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NBA Playoffs - 5 Fragen zu den Utah Jazz: An die gläserne Decke gestoßen

Für die Utah Jazz war in den Playoffs erneut früher als erhofft Endstation.
© getty
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Was passiert mit Mike Conley?

Der mit Abstand wichtigste Free Agent im Kader ist Conley, der einerseits bald 34 Jahre wird und zwei Jahre mit Oberschenkelproblemen an beiden Beinen hinter sich hat, andererseits aber auch ein essenzieller Bestandteil dieser starken Jazz-Saison und der Serie gegen die Grizzlies war.

Conley wurde erstmals All-Star, gegen Memphis überragte er mit 17 Punkten, 9 Assists und knapp 55 Prozent von der Dreierlinie. Der Point Guard bleibt ein cleverer Ballverteiler und Pick'n'Roll-Spieler, der der Offense neben Mitchell immer wieder Struktur verlieh.

Zwar gibt es einige Stimmen, die früher oder später Mitchell als Vollzeit-Aufbau sehen wollen, allerdings kann man heutzutage eigentlich kaum genug Ballhandler haben - und Mitchell hat als Decision-Maker immer noch viel Luft nach oben. Da Conley auch ohne Ball in der Hand aufgrund seines Wurfs und seiner guten Bewegung effektiv ist, passt er sehr gut neben den 24-Jährigen.

Hinzu kommt, dass die Jazz ihn eigentlich nicht anderweitig ersetzen können. Wenn sie Conley gehen lassen, bekommen sie dafür keinen finanziellen Spielraum, weil sie ohnehin über der Gehaltsobergrenze liegen. Es ist also recht wahrscheinlich, dass die Jazz versuchen, den Point Guard zu behalten, selbst wenn sie ihn danach womöglich traden könnten.

Wie ein neuer Deal aussehen könnte, ist allerdings ebenfalls eine gute Frage. Conley hat vergangene Saison 34,5 Millionen Dollar verdient, das werden ihm die Jazz (oder andere Teams) kaum noch einmal zahlen. Gleichzeitig wird Conley in seinem Alter nicht mehr viele Verträge unterschreiben, vielleicht priorisiert er also eine längere Laufzeit statt eines fetten Jahresgehalts.

Es kommt den Jazz womöglich gelegen, dass derzeit nicht allzu viele Teams einen Point Guard suchen und dass es dafür doch einige Optionen gibt, von denen die meisten wesentlich jünger sind als Conley. Selbst unter den Oldies gibt es mit Chris Paul und Kyle Lowry zwei Spieler, die in der Hackordnung vor ihm stehen (Paul) oder auf Augenhöhe sind.

"Ich will Meister werden", sagte Conley selbst zum Thema. "Das ist und war schon immer mein Ziel Nr. 1. Wir wissen nicht, wie lange wir noch spielen können. Wir müssen diese Jahre so gut wie möglich nutzen. Wir werden sehen, was passiert."