NBA

NBA - Erkenntnisse zu Lakers vs. Warriors: Dennis Schröder ist aktuell nicht der beste Lakers-Guard

Dennis Schröder sah im Duell mit Stephen Curry zumeist nicht so gut aus.
© getty
Cookie-Einstellungen

3. Dennis Schröder ist aktuell nicht der beste Lakers-Guard

Auch Dennis Schröder musste sich die Schlussphase von draußen ansehen. Zwar bekam er einige Minuten im letzten Viertel, nachdem diese jedoch ziemlich schlecht liefen (-8), nahm ihn Vogel für den Schlussspurt vom Court. Und das war nur folgerichtig, obwohl Schröder immerhin einen netten Chasedown-Block gegen Curry verzeichnet hatte.

Schröder wirkte zuvor fast die ganze Partie über von der Rolle, nahm seine Würfe ohne Rhythmus und ohne Selbstvertrauen. 3/14 lautete seine Ausbeute am Ende, Entlastung gab er der Lakers-Offense weder als Scorer noch als Playmaker. Zumal er dazu tendierte, das Spiel langsam zu machen und das Ball-Movement zu stoppen, was von seinem "Vertreter" anders gehandhabt wurde.

Alex Caruso traf nicht nur effektiver (6/12), er spielte auch weitaus entschlossener. Er riss durch kluge Cuts Lücken und spielte den Ball entweder schnell weiter oder schloss ab, wenn er ihn erhielt. Es ist kein Geheimnis, dass er prächtig vor allem mit James harmoniert. In Halbzeit eins war der Backup-Guard sogar der beste Laker, wobei das in dem Fall keine allzu große Kunst war.

Defensiv war Caruso ebenfalls deutlich besser, weil solider gegen Curry. Er war der Schlüssel dafür, warum Curry in der letzten Minute nach dem LeBron-Wurf keine einzige Chance mehr bekam (auch Wesley Matthews half), die Speerspitze gegen Curry. Schröder sah in dieser Rolle mehrfach ziemlich alt aus.

Schröder ist nach seinem Ausfall konditionell noch nicht bei 100 Prozent, weshalb das Ganze ein Stück weit Momentaufnahme ist. Schröder hat als Scorer andere Qualitäten, aber in der jetzigen Form dürfte Caruso auch noch weitere Crunchtimes an seiner Stelle spielen. Free Agents sind in der Offseason übrigens beide.

4. LeBron James mag es dramatisch

Wie schnell sich so etwas auch wieder drehen kann, zeigte LeBron in dieser Partie. In Halbzeit eins wirkte es, als habe er überhaupt kein Vertrauen in den angeschlagenen Knöchel, seine Layup-Versuche erinnerten teilweise an Karl Malone in dessen Karriere-Spätwinter. James stand zur Pause bei 1/7 aus dem Feld und schien nicht in der Lage, auch nur einen Warriors-Flügel physisch zu überpowern.

Halbzeit zwei zeigte dann wieder einen anderen LeBron. Der 36-Jährige hüpfte zwar nicht permanent durch die Lüfte, zeigte etwa mit seinem Block gegen Green oder dem Layup zum ersten Führungswechsel aber, dass die Athletik noch immer abrufbar ist. 16 Punkte (6/10) und 6 Assists lieferte er allein in Halbzeit zwei, bei einem Plus/Minus von +22.

Natürlich kam da auch noch der Game-Winner hinzu, der für sich schon spektakulär und dramatisch genug war, von LeBron im Nachhinein aber noch etwas spektakulärer und dramatischer gemacht wurde. Er habe "drei Ringe nebeneinander" gesehen, nachdem ihn Green kurz zuvor am Auge erwischt hatte, behauptete James, der zuvor schon das Foul so auffällig verkauft hatte, dass sich der unbeteiligte C.J. McCollum via Twitter darüber lustig machte ("Schauspieler des Jahres").

Etwas präziser formulierte es Curry, der bei LeBrons Wurf der nächste Verteidiger war: "Die besten Spieler aller Zeiten treffen großartige Würfe."

5. Das Play-In-Konzept geht auf

Wie gesagt. Auch wenn die beiden Spiele in der Eastern Conference nicht knapp waren: Zweifelt irgendjemand daran, dass dieses Turnier dauerhaft Teil des NBA-Kalenders wird? Mehr Spiele auf diesem Niveau und mit dieser Intensität können nicht die falsche Antwort sein.

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema