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NBA: Kyrie Irving und Kevin Durant führen Brooklyn Nets zu überzeugendem Sieg gegen schwache Golden State Warriors

Kyrie Irving war der Topscorer der Brooklyn Nets.
© getty

Die Brooklyn Nets haben zum Auftakt der NBA-Saison einen überzeugenden Sieg gegen die Golden State Warriors eingefahren. Überragend war dabei das Star-Duo bestehend aus Kyrie Irving und Kevin Durant. Auf der anderen Seite bekam Stephen Curry zu wenig Unterstützung, die Nets gewannen mit 125:99 (die Highlights im Video!).

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Durant zeigte ein gutes Debüt für die Nets und kam nach starkem Start auf 22 Punkte (7/16 FG) und 5 Rebounds. Mehr war auch gar nicht notwendig, weil All-Star-Kollege Kyrie Irving (26 Zähler, 10/16) die heiße Hand hatte und Topscorer der Nets war. Von der Bank kommend setzte Caris LeVert (20, 9 Rebounds) Akzente. Bei den Golden State Warriors war dagegen Stephen Curry (20, 7/21 FG, 10 Assists) die meiste Zeit auf sich allein gestellt, gerade sein Dreier wollte aber auch nicht wie gewohnt fallen.

Die Warriors begannen mit Nr.2-Pick James Wiseman als Center, für den verletzten Draymond Green (Fuß) durfte Eric Paschall ran. Abgerundet wurde das Team von Andrew Wiggins, Kelly Oubre Jr. sowie Curry. Die Nets begannen wie erwartet mit Irving, Spencer Dinwiddie, Joe Harris, Durant und DeAndre Jordan.

Der Start gehörte Durant, der in den ersten drei Minuten seine drei Sprungwürfe versenkte. Die Nets erwischten so in einer temporeichen Partie den besseren Start. Zwischenzeitlich hatten sowohl Irving als auch KD mehr Punkte als das komplette Warriors-Team erzielt (je 10 zu 9), zum Ende des Viertels hatte Kyrie bereits 17 Zähler, Brooklyn führte mit 40:25.

Golden State Warriors absolut chancenlos

Danach wurde es etwas holpriger, beide Bänke waren kaum eingespielt. Lichtblick war Caris LeVert, der in dieser Saison den Sixth Man für Brooklyn geben wird. Golden States Offensive war in dieser Phase nicht existent, erst mit der Rückkehr von Curry (16 Zähler zur Pause) wurde es etwas besser. Irving setzte kurz vor der Pause mit einem tiefen Dreier noch ein Ausrufezeichen, die Nets gingen mit einer 63:45-Führung in die Kabinen.

Danach gab es kein Aufbäumen der Gäste. Unter dem Korb wurde einiges liegengelassen, die Nets sorgten mit einem 14:4-Lauf schnell für klare Verhältnisse. Brooklyns Offense lief wieder besser, dazu wurden Ballverluste minimiert. Mit 36:26 ging auch dieser Abschnitt an die Nets, sodass eine verlängerte Garbage Time eingeläutet wurde. Dort konnte aus Warriors-Sicht Rookie Wiseman (19, 7/12, 6 Rebounds) noch ein wenig Werbung für sich machen, unter anderem traf der 19-Jährige auch einen Dreier.

Für beide Teams geht es am Christmas Day, dem 25. Dezember, weiter. Die Nets sind um 23 Uhr bei den Boston Celtics zu Gast, während die Warriors schon um 20.30 Uhr bei den Milwaukee Bucks um MVP Giannis Antetokounmpo antreten müssen. Beide Partien gibt es live auf DAZN zu sehen.

Die wichtigsten Statistiken

Brooklyn Nets (1-0) vs. Golden State Warriors (0-1) 125:99

  • Das erste Viertel war eine Einbahnstraße. Klar, Durant und Irving liefen heiß, der große Unterschied machte sich aber an der Dreierlinie bemerkbar. Es dauerte bis zur letzten Minute, dass Marquese Chriss nach acht Fehlwürfen am Stück einen Dreier für Golden State traf. Die Nets hatten da schon 7 getroffen - bei gerade einmal 12 Versuchen.
  • Schon nach sechs Minuten standen Irving und Durant bei jeweils 10 Zählern. Laut ESPN Stats and Info war es erst das sechste Mal in 25 Jahren, dass ein Duo so schnell jeweils zweistellig gescort hatte.
  • Problematisch für die Warriors war vor allem die Forward-Rotation. Oubre, Wiggins und Paschall hatten nicht nur defensiv Schwierigkeiten, sondern konnten auch keine Würfe treffen. Es gab Airballs, es wurden völlig freie Würfe vergeben. Das Trio kam auf gerade einmal 25 Punkte bei 36 Wurfversuchen (3/13 Dreier).
  • Es wurde schon vermutet, dass Brooklyn unter Steve Nash und Assistant Coach Mike D'Antoni schnell spielen würde, das bestätigte sich. Brooklyn machte das Spiel so oft es ging schnell und hatte damit Erfolg, auch weil die Warriors teils aussichtslosen Offensiv-Rebounds (Wiseman!) hinterhergingen. Brooklyn verbuchte 28 Punkte im Fastbreak, die Gäste gerade einmal 12.
  • Die Warriors-Offense in den ersten drei Vierteln in Zahlen: 36 Prozent aus dem Feld, 25 Prozent von der Dreierlinie (6/24), dazu 16 Ballverluste. Das war enorm schwach und stand im krassen Gegensatz zu den Nets, die die Hälfte ihrer Versuche aus dem Feld sowie aus dem Dreierbereich versenkten.

Brooklyn Nets vs. Golden State Warriors: Die Stimmen

Stephen Curry (Warriors) über das Wiedersehen mit Durant: "Es war schlimm. Sie haben uns den Hintern versohlt."

Steve Kerr (Head Coach Warriors): "Mir hat unser Einsatz überhaupt nicht gefallen. Wir waren zu keinem Zeitpunkt auf dem Feld und haben uns rumschubsen lassen."

Kevin Durant (Nets): "Ich will aus meinem Comeback keine große Sache machen. Ich spiele nun Basketball, seit ich 8 Jahre alt war. Ich mache also nur das, was ich schon lange kann."

Kyrie Irving (Nets): "Wir haben in diesem Jahr viel größere Ziele als in der vergangenen Saison. Ich möchte einfach nur in jedem Spiel dominieren und das konstant."

Der Star des Spiels: Kyrie Irving

Alle Augen waren auf Durant gerichtet, aber Irving war es, der die größten sportlichen Schlagzeilen schrieb. Der Jumper saß, dazu zeigte Uncle Drew wieder einige seiner patentierten Moves, die alle Erfolg brachten. Sein extrem tiefer Dreier kurz vor der Pause war noch einmal ein Nackenschlag für die Dubs, die zwischenzeitlich wieder auf 15 Zähler herangekommen waren. 24 seiner 26 Zähler (in gerade einmal 25 Minuten) kamen in Halbzeit eins, hier entschieden die Nets bereits die Partie.

Der Flop des Spiels: Andrew Wiggins

Horrorauftakt für den früheren Top-Pick. Er konnte seine offenen Dreier nicht treffen, wirkte zögerlich beim Drive, beging Schrittfehler und war gerade zu Beginn völlig chancenlos gegen Durant. Auch als Anführer der Reserve wenig überzeugend. Am Ende standen zwar immerhin 13 Punkte, aber die Quoten waren schwach (4/16 FG, 2/6 Dreier). Hinzu kamen je 4 Turnover und 4 Fouls.

Die Szene des Spiels

Gerade zu Beginn hatten die Warriors wenig zum Lachen, das Highlight der Partie gehörte aber ihnen. Kelly Oubre bekam wenige Sekunden zuvor einen Putback wegen eines Offensiv-Fouls abgepfiffen, kurz darauf legte der Forward einfach nach - und zwar mit einem unfassbaren Putback-Dunk gegen niemand geringeren als Kevin Durant.