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NBA Finals - 5 Erkenntnisse zu den Miami Heat nach Spiel 4 gegen die Lakers: Um den eigenen Lohn gebracht

Die Miami Heat machten in Spiel 4 vieles richtig, verloren aber dennoch.
© getty

Die Miami Heat stehen nach der Niederlage in Spiel 4 mit dem Rücken zur Wand. In der vergangenen Nacht machte Miami zwar defensiv erneut vieles richtig, am Ende entschieden aber Kleinigkeiten die Partie zugunsten der Lakers. Hier geht es zu den Highlights der Partie.

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Hier ein paar Erkenntnisse, was letztlich zum Serienausgleich gefehlt hat.

1. Die Offensiv-Rebounds der Lakers

Zehn zweite Chancen für die Lakers mögen nicht besonders tragisch klingen und doch markierten genau sie womöglich den Unterschied. L.A. schnappte sich nicht aufgrund seiner Größe diese Abpraller, sondern vor allem deshalb, weil die Lakers dem Ball energischer hinterhergingen. Sechs der zehn Offensiv-Rebounds wurden von Guards der Lakers aufgeklaubt, je zwei von Alex Caruso und Rajon Rondo.

Gleich vier davon ließen die Heat im vierten Viertel zu, nachdem sie zuvor schlechte Würfe der Lakers erzwungen und fast eine komplette Shot Clock exzellente Defense gespielt hatten.

Zwei Beispiele stachen heraus und können als beliebte "Momentum Changer" angesehen werden.

  • 5:40 Minuten vor dem Ende: Miami switcht bei 86:83 Lakers spät gegen LeBron, der das mit einem langen Dreier bestrafen will. Mit diesen Würfen kann man aus Heat-Sicht leben. Jae Crowder, der nach dem Switch den kleineren Rondo übernimmt, boxt jedoch überhaupt nicht aus und schickt LeBron kurz darauf für zwei Freiwürfe (beide drin) an die Linie.
  • Nur eine Minute später passiert fast genau das Gleiche, auch hier führen die Lakers mit 3 Zählern. Wieder boxen die Heat nicht konsequent gegen Rondo aus (diesmal Tyler Herro), sodass Bam Adebayo den Ball nur zum Perimeter tippen kann, wo Kentavious Caldwell-Pope bereits wartet. Danach vergibt Davis, doch LeBron steht unter dem Korb, holt den nächsten Rebound und trifft erneut zwei Freiwürfe.

Das sind massive Nackenschläge für ein Team, welches in diesem Spiel um jeden Punkt kämpfen musste und unter 43 Prozent aus dem Feld traf. Die Heat brachten sich selbst um den Lohn ihrer starken Defense, denn L.A. traf auch nur 44 Prozent und fabrizierte selbst (oft erzwungene) 15 Turnover.

Hier noch ein Beispiel für den Hustle der Lakers. Caruso steht beim Dreier von Anthony Davis an der Dreierlinie und geht dann im Vollsprint zum Korb, um den Ball zu sich selbst in der anderen Ecke des Feldes zu sichern. Das sind Winning Plays, davon hatten die Lakers an diesem Abend einfach mehr.

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© nba.com/stats

2. Crunchtime-Scoring

Es ist fraglich, wieviel Einfluss auf das Spiel Goran Dragic auf einem Bein hätte ausüben können. Fakt ist aber, dass die Heat einen fitten Dragic vermissten, das machte sich speziell in den Schlussminuten bemerkbar. Die Lakers spielten defensiv ihre beste Partie der Serie und Miami fehlten am Ende die Waffen, um das zu kontern.

Auch wenn Mark Jackson in der Übertragung die unglaubliche Feststellung machte, dass "Herro mehr als ein Sandwich" sei, war es mal wieder eine Achterbahnfahrt mit dem Rookie (21 Punkte, 8/18 FG), der einen Ticken zu viel Verantwortung schultern musste und die meisten Würfe seines Teams nahm.

Am Ende lief er zwar mit 12 Punkten (3/3 Dreier) im vierten Viertel heiß, doch ansonsten fehlte Miami ein wenig der Punch. So gelang den Lakers über knapp drei Minuten der entscheidende 10:3-Lauf. Die Offense der Heat? Shot Clock Violation, ein gut verteidigter Dreierversuch von Duncan Robinson, ein freier Dreier von Crowder nach starkem Butler-Pass (das einzige Field Goal in diesem Zeitraum), ein Baseline-Wurf von Herro, bei dem der Rookie völlig außer Kontrolle war.

Nach diesen Minuten war das Spiel durch, Miami brachte in dieser Phase die Lakers-Defense nicht zum Kollabieren, was so wichtig für die Offense der Heat gewesen wäre.

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