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NBA: Dallas Mavericks verlieren nach engem Kampf gegen L.A. Clippers - Luka Doncic und Porzingis stark

Luka Doncic und die Mavs haben gegen Kawhi Leonard und die Clippers das Nachsehen.
© getty

Die Dallas Mavericks haben zum dritten Mal im vierten Spiel in der NBA-Bubble das Parkett als Sieger verlassen - allerdings einen großen Kampf gegen die L.A. Clippers geliefert. Bis Mitte des vierten Viertels ist die Partie ausgeglichen, bevor Kawhi Leonard und Paul George übernehmen. Am Ende gewinnen die Clippers mit 126:111 (BOXSCORE).

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Dabei war die potenzielle Vorschau auf ein Erstrundenmatchup in den Playoffs deutlich enger, als es das Endergebnis vermuten lässt. Das Superstar-Duell zwischen Kawhi und PG-13 und Luka Doncic und Kristaps Porzingis führte zu einer unterhaltsamen und über weite Teile spannenden Partie. Erst in den Schlussminuten waren Leonard und George nicht mehr zu stoppen.

Das Duo führte das Team aus der Stadt der Engel in den letzten sechs Minuten der Partie zu einem 25:10-Lauf, mit dem die Clippers alles klar machten. Kawhi beendete die Partie als Topscorer seines Teams mit 29 Punkten (10/23 FG, 4/8 Dreier), 6 Rebounds, 5 Assists und einem Plus/Minus-Wert von +22.

George ließ sich mit 24 Punkten (10/21 FG), 7 Rebounds und 6 Assists ebenfalls nicht lumpen, einen stark Job machte auch Ivica Zubac. Der Center legte ein starkes Double-Double auf (21 und 15 Rebounds) und blieb dabei perfekt aus dem Feld (10/10 FG), da er immer wieder von guten Assists des Superstar-Duos profitierte.

Trotz Kawhi stieg Porzingis mit 30 Punkten zum Topscorer der Partie auf, dabei versenkte er 9 seiner 19 Feldwurfversuche und 3 von 7 Dreiern. Zusätzlich schnappte sich der Big Man 9 Rebounds und verteilte 5 Assists (bei nur 1 Turnover). Doncic landete mit 29 Punkten (10/21 FG, 6/13 Dreier) und 6 Assists nur knapp dahinter.

Maxi Kleber machte ebenfalls eine gute Partie und wurde zwischenzeitlich sogar mit der Defense gegen Kawhi betraut. Der Deutsche kam auf 10 Punnkte (3/6 FG), 4 Bretter, 2 Assists, 1 Steal und 1 Block in 27 Minuten von der Bank. Dorian Finney-Smith steuerte noch 12 Zähler bei.

Dallas Mavericks: Porzingis sorgt für die frühen Highlights

Mavs-Coach Rick Carlisle überraschte mit einem Twin-Towers-Lineup mit Porzingis und Boban Marjanovic (der aber nur 6 Minuten spielte) auf den großen Positionen, J.J. Barea, Starter in der letzten Partie, rückte dafür wieder auf die Bank und kam gar nicht zum Einsatz. In den ersten zwölf Minuten konnte sich allerdings noch kein Team einen entscheidenden Vorteil erspielen.

Immerhin hatte Dallas den Vorteil bei den Highlight-Plays: Hardaway Jr. versenkte einen Dreier plus Foul, in dessen Folge er in die Mavs-Bank fiel, und Porzingis hämmerte einen krachenden Reverse-Slam durch die Reuse. Auch im zweiten Abschnitt legten die Mavs in dieser Hinsicht nach, beispielsweise mit mehreren tiefen Stepback-Dreiern von Doncic.

Dennoch blieb die Partie ausgeglichen, kein Team konnte sich in den ersten 24 Minuten einen zweistelligen Vorsprung erarbeiten. Letztlich führte Kawhi die Clippers mit 10 Punkten in den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit zu einer knappen Führung (59:58).

Mavs vs. Clippers: Kawhi und George machen alles klar

Los Angeles kam deutlich besser aus der Kabine, mit einem 11:2-Lauf zum Start des dritten Viertels schienen sich Kawhi und Co. abzusetzen. Auf mehr als 12 Punkte konnte das Team aus der Stadt der Engel den Vorsprung aber nicht ausbauen, gegen Ende des Abschnitts brachte die Mavs-Bank die Texaner zurück in die Partie.

Und dann fing auch noch Porzingis Feuer von Downtown. Der Lette schweißte zwei Triples in Folge durch die Reuse, Mitte des letzten Durchgangs stieg auch Kleber in den Spaß mit ein und sorgte per Triple für den Ausgleich (101:101). Die Antwort folgte jedoch promt in Form eines 12:2-Laufs der Clippers.

Dem hatte Dallas in der Crunchtime nur noch wenig entgegenzusetzen. Zwar wehrte sich Doncic noch mit einem weiteren tiefen Dreier, doch auf der anderen Seite übernahmen nun Kawhi und George. Das Duo dominierte die Schlussphase fast nach Belieben, ein Dreier von Marcus Morris (16) nach einem Leonard-Assist war gut eine Minute vor dem Ende der Dagger.

Die wichtigsten Statistiken

Dallas Mavericks (41-30) vs. L.A. Clippers (46-22) 111:126 (BOXSCORE)

  • In den vergangenen beiden Partien gegen die Suns und Kings lief es aus Mavs-Sicht von Downtown eher bescheiden. Zusammengerechnet fielen in diesen beiden Spielen nur 15 der 72 Dreierversuche (20,8 Prozent!), gegen die Clippers fanden Doncic und Co. aber etwas in ihren Rhythmus zurück. Dallas versenkte immerhin 17 von 48 Versuchen von der Dreierlinie (35,4 Prozent).
  • Die Clippers hielten mit starken 45,2 Prozent von Downtown dagegen (14/31 Dreier), den meisten Schaden richteten sie aber in der Zone an. Entweder schlossen Kawhi oder PG-13 nach Drives selbst am Ring ab oder sie steckten auf den oftmals freien Zubac durch, der mit Leichtigkeit finishte. So sammelte L.A. 58 Punkte in der Zone (DAL: 36) und kam auf hocheffiziente 73,1 Prozent in der Restricted Area (19/26 FG).
  • Die Clippers haben eigentlich eine der besten Bänke der NBA, müssen bekannterweise aber derzeit auf Montrezl Harrell verzichten. Lou Williams (6 Punkte) blieb gegen die Mavs eher unauffällig, dafür sprang beispielsweise JaMychal Green (10 Punkte, 4/4 FG, 2/2 Dreier, +12) in die Bresche. Bei Dallas lieferte Trey Burke Instant Offense (11 Punkte) und Kleber machte von allem ein bisschen was. So endete das Duell der Bänke relativ ausgeglichen (31:30 für LAC).

Dallas Mavericks vs. L.A. Clippers: Die Stimmen

Luka Doncic (Dallas Mavericks): "Wir sind ein großartiges Team. Wir haben immer eine Chance, egal was ist. Ich glaube, manche Leute haben uns schon abgeschrieben, aber wir sind noch nicht raus. Wir geben unser Bestes."

Doc Rivers (Clippers-Coach) über Luka Doncic: "Es braucht ein ganzes Team, um ihn zu verteidigen. Ich denke, unsere Jungs haben insgesamt einen ziemlich guten Job gemacht. Wir haben ihn aber auch ein paar Mal verloren, es gibt noch Raum für Verbesserung."

Der Star des Spiels: Kawhi Leonard

Die Klaue war in den entscheidenden Phasen der Partie einfach eiskalt. Nachdem Kleber den Ausgleich für die Mavs gut sechs Minuten vor dem Ende besorgt hatte, nahm Leonard gemeinsam mit George das Heft in die Hand. Der zweimalige Finals-MVP war anschließend nicht zu stoppen, entweder er scorte selbst oder er kreierte einen offenen Wurf für einen Kollegen.

Der Flop des Spiels: Tim Hardaway Jr.

Die Mavs hätten gut und gerne noch eine gefährliche Waffe in der entscheidenden Phase neben Doncic und Porzingis gebrauchen können. Der Guard blieb allerdings in 35 Minuten Einsatzzeit äußert unauffällig. Hardaway Jr. kam nur auf 8 Punkte bei 3 von 9 aus dem Feld, gerade von Downtown wollte nur wenig fallen (2/8 Dreier).

Die Szene des Spiels

Schon im ersten Viertel setzte Porzingis die Grundlage für seinen starken Auftritt - inklusive dem ersten Ausrufezeichen. Mitte des Durchgangs bekam der 25-Jährige den Ball im Post serviert, nach einer Drehung zog er Baseline unter dem Korb an Zubac vorbei. Anschließend hob er ab und hämmerte den Reverse-Slam durch die Reuse - über den Clippers-Center.

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