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NBA Power Ranking zum Saisonstart: Der Beginn einer neuen Zeitrechnung

Giannis Antetokounmpo, LeBron James und Kawhi Leonard können die kommende Saison prägen.
© SPOX

Die NBA-Saison 2019/20 startet in dieser Woche - Zeit also für ein neues Power Ranking! SPOX-NBA-Redakteur Ole Frerks blickt auf alle 30-NBA-Teams und ordnet sie ein.

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Die Saison beginnt in der Nacht auf Mittwoch mit dem Spiel der Toronto Raptors gegen die New Orleans Pelicans (2 Uhr), danach empfangen die L.A. Clippers die Los Angeles Lakers (4.30 Uhr). Beide Spiele sind live auf DAZN zu sehen - jetzt den Gratis-Probemonat sichern!

Platz 30: Charlotte Hornets (Bilanz 18/19: 39-43).

Die Hornets sind in genau der Situation, die kein Team haben will: Mitten im Rebuild, aber ohne potenzielles Superstar-Talent. Miles Bridges, Dwyane Bacon oder P.J. Washington können alle solide bis gute Spieler werden, aber Franchise Player wird keiner von ihnen. Terry Rozier übrigens auch nicht. Die Hornets werden viele Spiele verlieren, vielleicht wird der eine oder andere Veteran noch getradet, und dann wird auf die nächste Lottery gehofft. In der Zwischenzeit kann Head Coach James Borrego zumindest experimentieren und sehen, wer langfristig eine Rolle bei Charlotte spielen soll.

Platz 29: Cleveland Cavaliers (19-63).

Wie viele Spiele macht Kevin Love, bevor er entweder geschont oder getradet wird? Funktionieren Darius Garland und Collin Sexton nebeneinander, oder sind ihre Fähigkeiten redundant? Ist den Cavs mit Kevin Porter Jr. an Position 30 ein Steal gelungen? In Cleveland gibt es zumindest interessante Personalien, das ist der größte Unterschied zu Charlotte. Viel mehr Spiele gewinnen werden die Cavs allerdings auch nicht. Vor allem offensiv ist der Kader sehr limitiert, das nehmen General Manager Koby Altman und Co. aber natürlich auch billigend in Kauf.

Platz 28: Memphis Grizzlies (33-49).

Das einzige Team im Westen, das offen ohne Ambitionen in die Saison geht. Der junge Kern um Nr.2-Pick Ja Morant, Jaren Jackson Jr. und Brandon Clarke soll entwickelt werden, dazu gibt es vielleicht noch den einen oder anderen Veteranen-Trade von Jae Crowder oder auch Andre Iguodala, der nicht einmal am Training Camp teilgenommen hat. Die Gasol-Conley-Ära ist vorbei, jetzt wird Memphis sich Zeit nehmen, um eine neue aufzubauen. Außerdem: Der Erstrundenpick 2020 ist Top-6-geschützt, sonst geht er nach Boston - die Grizzlies werden ihn behalten wollen. Ergo: Wenig Siege!

Platz 27: New York Knicks (17-65).

Siege stehen bei den Knicks auch in dieser Saison nicht im Vordergrund, die schlechteste Bilanz der Liga sollte es aber nicht noch einmal sein. David Fizdale wird sich überlegen müssen, wie er die ganzen Verpflichtungen, die dieselbe Position spielen, gewinnbringend einsetzen kann. Wichtiger als die Zufriedenheit von etwa Bobby Portis oder Marcus Morris ist aber natürlich die Entwicklung von Nr.3-Pick R.J. Barrett, der wohl sogar mal als Point Guard eingesetzt werden soll. Fast alle anderen Spieler, auch die jungen, gehen in eine Bewerbungsphase für die Zukunft der Knicks.

Platz 26: Phoenix Suns (19-63).

Auch bei den Suns wird Defense nicht groß geschrieben, ein Rating unter den letzten fünf ist erneut zu erwarten. Mit Ricky Rubio sollte man aber zumindest die Offense deutlich verbessern können, die letzte Saison auch nur bei Platz 28 lag. Die Suns haben Firepower, junges Talent und nun auch endlich einen richtigen Playmaker. Das macht sie noch lange nicht zu einem guten Team, vielleicht aber wenigstens zu einem konkurrenzfähigen. Bleibt Devin Booker gesund, hat er zumindest Außenseiter-Chancen auf die Topscorer-Krone. Vielleicht bringt Aron Baynes Deandre Ayton Defense bei?

Platz 25: Washington Wizards (32-50).

Der neue Vertrag von Bradley Beal hat den Wizards zumindest mal den größten Druck genommen, denn ein Trade während der Saison ist nun unmöglich. Im kommenden Sommer kann dieser jedoch gut wieder zum Thema werden: Durch die finanzielle Belastung des Vertrags von John Wall hat Washington weiterhin keinen Spielraum, um ihm ein gutes Team an die Seite zu stellen. Rui Hachimura bringt japanischen Hype mit, Moritz Wagner dürfte viel Spielzeit erhalten und für Punkte sorgen. Aber wo sollen die Siege herkommen? Wer spielt Point Guard? Und wer spielt Defense?

Platz 24: Atlanta Hawks (29-53).

Trae Young wurde in der zweiten Saisonhälfte immer stärker, John Collins scheint bereit, den Schritt zum All-Star zu machen, dazu sind mit De'Andre Hunter und Cam Reddish zwei neue Lottery-Talente in Atlanta. Aber reicht das schon für den nächsten Schritt? Offensiv sollten die Hawks Spaß machen, defensiv wird es jedoch schon eine Herausforderung, auch nur besser als letzte Saison (Platz 28) zu werden. Ausbalanciert ist dieser Kader noch lange nicht. Dass die Hawks trotzdem geringe Außenseiter-Chancen auf die Playoffs haben, ist ein Alarmsignal für die Qualität ihrer Conference.

Platz 23: Minnesota Timberwolves (36-46).

Ryan Saunders will in seiner ersten vollen Saison als Head Coach Karl-Anthony Towns noch mehr in den Fokus der Offense rücken, das kann den Wolves eigentlich nur gut tun - das größte Problemgebiet Minnesotas war allerdings schon vergangene Saison die schwache Defense. Robert Covington ist nun immerhin wieder gesund und wird hier helfen, gerade bei Andrew Wiggins müsste die Lampe jedoch endlich mal angehen. Die Wolves sind insgesamt wohl zu dünn besetzt, um in der brutal tiefen Western Conference ins Playoff-Rennen einzusteigen.

Platz 22: OKC Thunder (49-33).

Kaum ein Team ist komplizierter einzuordnen als die Thunder, da schlichtweg nicht wirklich klar ist, wie sie diese Saison selbst definieren. Sie haben keinen klassischen Rebuild-Kader, im Gegenteil; mit Chris Paul, Danilo Gallinari, Steven Adams und auch Dennis Schröder muss man keineswegs im Vorhinein abschenken. Gleichzeitig hat der Trade von Jerami Grant angedeutet, dass Draft-Picks und die Entwicklung junger Spieler erstmal wichtiger sind als alles andere - entsprechend könnte auch mindestens Gallo noch während der Saison getradet werden.

Dennis Schröder spielt seit 2018 für die Oklahoma City Thunder.
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Dennis Schröder spielt seit 2018 für die Oklahoma City Thunder.

Platz 21: Chicago Bulls (22-60).

Dank der Neuverpflichtungen Tomas Satoransky und Thaddeus Young haben die Bulls endlich einen guten Mix aus professionellen Veteranen und jungen Talenten versammelt, Rookie Coby White zeigte in der Preseason teils schon gute Ansätze. Dazu wird unter Jim Boylen und dem neuen "Offensiv-Koordinator" Chris Fleming endlich modern gespielt. Konzentriert sich Zach LaVine mehr aufs Team als auf individuelle Zahlen, könnten die Bulls sich spielerisch um einiges verbessern. Die Defense ist noch fraglich, aber Chicago könnte bei idealem Verlauf mal wieder die Playoffs erreichen.