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NBA Ergebnisse: Überragender LeBron James schreibt Geschichte - Thunder siegen weiter

Von SPOX
LeBron James schiebt sich nach einer ganz starken Leistung auf der All-Time-Scoring-Liste weiter nach oben.
© getty
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Toronto Raptors (12-3) - Detroit Pistons (7-6) 104:106 (BOXSCORE)

Rache geglückt! Nachdem Dwane Casey in der Vorsaison noch an der Seitenlinie der Raptors den Award als Coach of the Year einfuhr, im Anschluss an das enttäuschende Playoff-Aus gegen die Cavs aber gefeuert wurde, dürfte sich der 61-Jährige über diesen Sieg seines neuen Arbeitgebers gegen die Kanadier gleich doppelt und dreifach gefreut haben.

Auf der einen Seite steht natürlich der schnöde Sieg im Revenge-Game gegen Toronto, auf der anderen Seite war aber auch die Art und Weise des Zustandekommens äußerst bemerkenswert für die Pistons und Casey, der im Übrigen von den Raptors-Fans mit warmen Applaus empfangen wurde.

Zwischenzeitlich lagen die Gäste schon mit 19 Punkten im Rückstand - aufgeben kam für Detroit aber nicht in Frage. Blake Griffin führte sein Team mit 30 Punkten und 12 Rebounds nach und nach wieder in Schlagdistanz. Zum Start des vierten Viertels hatte sich Detroit auf 11 Zähler zurückgekämpft, etwa 5 Minuten vor dem Ende gingen sie sogar in Führung.

Die Entscheidung fiel aber erst in den Schlussminuten - und das auf besonders tragische Art und Weise. Toronto hatte beim Stand von 104:104 mit nur noch 10 Sekunden auf der Uhr die Kontrolle über den Spalding, jedoch leistete sich Kawhi Leonard, der sein Team mit 26 Punkten zwar anführte, aber sich gerade in der Crunchtime den ein oder anderen Fehler erlaubte, im Ballvortrag einen Turnover.

Die Pistons bekamen den Ball zurück, nur noch zwei Sekunden waren zu spielen. Zunächst blockte Pascal Siakam (17 Punkte, 7 Rebounds) einen Alley-Oop-Versuch der Pistons ins Aus, Detroit durfte aber nochmal ein Inbounds-Play unter dem Korb laufen. Jose Calderon passte zu Reggie Bullock, der den Ball sofort auf die Reise schickte - drin!

Zuvor präsentierte sich Bullock (5 Punkte, 2/9 FG) an diesem Abend nicht unbedingt zielsicher, doch der Buzzer-Beater mitten ins Herz der Raptors war erfolgreich. Toronto verpasste es dadurch, den besten Saisonstart der Franchise-Geschichte (2014/15: 13-2) einzustellen.

Gleichzeitig mussten sie eine Verletzung von Danny Green hinnehmen, der das Parkett im dritten Viertel mit Rückenproblemen verließ. Auch Serge Ibaka (Knieprobleme) war nicht am Start, dafür zeigte neben Leonard und Siakam aber auch Greg Monroe eine gute Leistung (17 und 9). Griffin bekam auf der anderen Seite Unterstützung vor allem von Reggie Jackson und Langston Galloway mit jeweils 13 Zählern.

Milwaukee Bucks (10-4) - Memphis Grizzlies (8-5) 113:116 (BOXSCORE)

"Die Wörter Grit and Grind bedeuten unseren Jungs noch etwas", stellte Grizzlies-Coach J.B. Bickerstaff nach der Partie klar. "Das, was wir heute abgeliefert haben, spricht dafür." Recht hatte er! Immerhin sorgte sein Team mit dem deutlichen Gegenentwurf zum Up-Tempo-Basketball der Gastgeber für die erste Heimpleite der Bucks - und das, obwohl Memphis einen zwischenzeitlichen 15-Punkte-Rückstand aus der Hand gab.

Diesen hatten sich die Gäste zunächst dank starker Leistungen von Marc Gasol (29 Punkte, 10/18 FG) und Mike Conley (26) hart erarbeitet, doch auch noch dem Run der Bucks steckte Memphis nicht den Kopf in den Sand.

Ganz im Gegenteil, Conley versenkte in den finalen Minuten einige wichtige Würfe, unter anderem ein Turnaround-Jumper 26 Sekunden vor der Sirene, der die Grizzlies mit 4 Zählern in Front brachte. Kurz darauf brachte er den Sieg von der Freiwurflinie in trockene Tücher.

Zwar erzielte Giannis Antetokounmpo 31 Zähler und Khris Middleton steuerte 25 Punkte bei, doch das sonst so potente Shooting der Bucks fand an diesem Abend wenig bis gar nicht statt (9/35 Dreier, 25,7 Prozent). "Stops, stops, stops", erklärte Gasol dementsprechend den Schlüssel zum Sieg. "Wir haben einen Weg gefunden, sie aufzuhalten."

Minnesota Timberwolves (6-9) - New Orleans Pelicans (7-7) 107:100 (BOXSCORE)

Ist der positive Effekt des Butler-Trades etwa sofort zu spüren? Die Timberwolves gewannen auch die zweite Partie nach dem Deal mit den Sixers, dieses Mal standen auch die beiden Neuzugänge Dario Saric sowie Robert Covington erstmals für Minnesota auf dem Parkett. Der überragende Mann war aber ein anderer.

Karl-Anthony Towns startete wahrlich spektakulär in das vielversprechende Duell mit Anthony Davis. Der Big Man der Wolves dominierte das Geschehen von der ersten Minute an und hatte bereits nach dem ersten Viertel 15 Punkte (6/7 FG) sowie 9 Bretter auf dem Konto.

Davon ließ sich offenbar auch der Rest des Teams anstecken, Minnesota erarbeitete sich früh im zweiten Viertel eine 52:31-Führung. Entschieden war damit aber noch lange nichts. New Orleans kämpfte sich zurück, zur Halbzeit betrug der Rückstand nur noch 13 Zähler, zum Start des Schlussabschnitts waren es nur noch 4 Pünktchen.

Auf einen 7:0-Lauf der Timberwolves zum Start des vierten Viertels reagierten die Pels wiederum mit einem eigenen 15:2-Run, angeführt von den 29 Punkten (9/25 FG), 11 Rebounds und 4 Blocks von Davis. Hilfreiche Unterstützung erhielt die Braue an diesem Abend von E'Twaun Moore, der 31 Zähler auflegte. Doch es reichte nicht.

Nach einem starken Block von Towns gut zwei Minuten vor dem Ende hämmerte Andrew Wiggins auf der Gegenseite einen krachenden Dunk durch die Reuse. Der Kanadier zog zudem das Foul und versenkte den Freiwurf zur Vorentscheidung. Saric und Covington zeigten dabei übrigens solide Debüts. Letzterer stand in der Starting Five und kam auf 13 Punkte (4/11 FG) sowie 7 Rebounds, Saric steuerte 9 Zähler von der Bank aus bei.

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