NBA

Dominant - und doch nicht unbesiegbar

Die Bulls und Lakers sind gleich mehrach in der Auswahl der besten Playoff-Teams vertreten

Die historische Saison der Golden State Warriors hat Einzug in die Geschichtsbücher erhalten, doch nach Currys Ausfall machen die bisher ungeschlagenen Cleveland Cavaliers Schlagzeilen. Keinem Team gelang es bisher, sich ohne Niederlage zum Champion zu küren. Doch welches sind die besten Postseason-Teams der Geschichte? SPOX blickt auf die Top 10.

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Platz 10

Boston Celtics (1986)

Starting Lineup: Dennis Johnson, Danny Ainge, Larry Bird, Kevin McHale, Robert Parish

Weg zum Titel: Chicago (3-0), Atlanta (4-1), Milwaukee (4-0), Houston (4-2)

1986 waren die Bulls noch nicht so dominant wie einige Jahre später, doch ein Sweep gegen das Team von Michael Jordan - das hatte schon was. Denn in der Serie gegen Boston legte der GOAT satte 43,7 Punkte auf und gewann mit Chicago dennoch kein Spiel gegen die C's.

Nur wenig besser erging es der elitären Gemeinschaft der Hawks um Dominique Wilkins. Ein Sieg in Spiel 4 der zweiten Runde verlängerte die Serie kurzfristig, doch zwei Tage später schlachteten Larry Bird, Kevin McHale und Co. Atlanta mit 33 Punkten Unterschied regelrecht ab.

Larry Bird: Ein Großmeister auf dem Court

Einmal in der Spur, stellte auch Milwaukees ausgeglichenes Team keine Hürde dar, sodass es in den Finals zum Duell mit den Rockets um Center-Wunder Hakeem Olajuwon kam. Bird lieferte mit 25,8 Punkten, 9,7 Rebounds und 9,5 Assists sein Meisterstück ab und wurde zum Finals-MVP gewählt. Auf den nächsten Titel mussten die Celtics-Fans anschließend 22 lange Jahre warten.

Platz 9

Los Angeles Lakers (1972)

Starting Lineup: Gail Goodrich, Jerry West, Jim McMillan, Happy Hairston, Wilt Chamberlain

Weg zum Titel: Chicago (4-0), Milwaukee (4-2), New York (4-1)

Woosh! So schnell waren die Bulls weggefegt, da wurde selbst den Zuschauern in der Windy City Angst und Bange. Ohne echten Star waren die Bulls keine Herausforderung. Mit der besten Bilanz der NBA-Geschichte im Rücken (69-13), die für die nächsten 25 Jahre stehen sollte, starteten die Lakers 1972 dominant in die Postseason.

Das Duell gegen die Bucks war die Revanche für die Pleite ein Jahr zuvor, als der spätere Champion Milwaukee L.A. in den Conference Finals aus dem Weg geräumt hatte. Aber es war noch mehr. Es war das Duell zwischen Wilt Chamberlain und Kareem Abdul-Jabbar, zwei der besten Big Men aller Zeiten.

Wilt Chamberlain: Der wandelnde Superlativ

Im Herbst seiner Karriere behielt Wilt the Stilt die Oberhand und L.A. überkam selbst die 33,7 Punkte, die Lew Alcindor, wie Abdul-Jabbar damals noch hieß, über die Serie auflegte. Chamberlain bekam tatkräftige Unterstützung von Jerry West und Gail Goodrich (was für ein Team!) und nahm in den Finals auch den Top-Seed aus New York auseinander. Selbst fünf spätere Hall-of-Famer (Walt Frazier, Jerry Lucas, Earl Monroe, Dave DeBuschere und Bill Bradley - was für ein Team!) konnten den Lakers nur im ersten Spiel einen Sieg abringen. Danach dominierte Los Angeles. Chamberlains 19,4 Punkte und 23,2 Rebounds über die Serie sicherten ihm den Finals-MVP-Award und L.A. die 12-3 Bilanz.

Platz 8

Detroit Pistons (1989)

Starting Lineup: Isiah Thomas, Joe Dumars, Vinnie Johnson, Bill Laimbeer, Rick Mahorn

Weg zum Titel: Boston (3-0), Milwaukee (4-0), Chicago (4-2), Los Angeles (4-0)

Müssen denn alle Teams, die auf dem Weg zur Championship MJs Bulls aus dem Weg geräumt haben, in diesen Countdown? Nein, nicht alle. Die 89er Pistons schon. Sie waren der Inbegriff von Energie, Aggressivität, Intensität und Kampfgeist. Die Bad Boys.

Ohne den verletzten Bird hatten weder die Celtics in Runde eins noch die Bucks wenige Tage später den Hauch einer Chance gegen das beste Team der Regular Season (63-19). Über die Playoffs landeten alle Starter in Double Figures, angeführt von Finals MVP Joe Dumars und Isaiah Thomas. Dazu kam die Klette in Person, Dennis Rodman, von der Bank.

Isiah Thomas: Antichrist des Basketballs

Gegen dessen spätere Franchise aus Chicago gaben die Pistons die einzigen zwei Spiele der Postseason ab. Trotz Jordans knapp 30 Punkten pro Partie ließ Detroit in der Serie gegen die Bulls lediglich 90,5 Punkte zu.

In den Finals warteten die amtierenden Champions aus L.A. mit der Jahrhundert-Kombination aus Kareem Abdul-Jabbar und Magic Johnson. Doch die Lakers mussten die Verletzung von Byron Scott verkraften, in Spiel 3 zerrte sich auch noch Magic den Oberschenkel. Die Pistons kannten gemäß ihres Rufs keine Gnade und gönnten der LakeShow keinen einzigen Sieg, auch wenn die vier Spiele allesamt knapp waren (James Worthy denkt vermutlich noch heute an die Freiwürfe in Spiel 3). Hätte Detroit gesunde Celtics und Lakers gesweept - die 15-2 Bilanz wäre noch ein Stück beeindruckender.

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