NBA

"Nur neidisch auf meine Karriere"

SID
Dennis Schröder konnte die vielen Vorwürfe nicht nachvollziehen
© getty

Die Eurobasket fand nach mehreren knappen Niederlagen in der Vorrunde ein frühes Ende für das DBB-Team. In einem Interview mit der Bild am Sonntag äußerte sich Spielmacher Dennis Schröder nun zum Turnier und der Kritik an seiner Person.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Schröder lobte die Mannschaft für ihren Kampfgeist und beschreibt die EuroBasket als "tolle Erfahrung, mit diesen Jungs zusammenzuspielen". Auch mit seiner persönlichen Entwicklung ist der Braunschweiger zufrieden: "Individuell glaube ich, dass ich erfolgreiche Spiele abgeliefert habe. Ich habe die meisten Assists gegeben, auch gut gepunktet und Rebounds geholt", so Schröder: "In der Verteidigung habe ich gegen die besten Spieler der Gegner gespielt. Marco Belinelli hat bei Italien keinen Punkt mehr gemacht, als ich ihn gedeckt habe. Ich habe mich verbessert, darauf legen die Coaches wert."

Zur Pleite gegen Spanien sagte der 21-Jährige: "Wir haben das Spiel nicht nur wegen meiner Freiwürfe verloren. Wir haben vorher schon Fehler gemacht, freie Korbleger verlegt und viele Offensiv-Rebounds abgegeben. Wenn wir weniger Fehler gemacht hätten, hätten wir wahrscheinlich gewonnen."

Die Kritik des ehemaligen Nationalspielers Steffen Hamann an seiner Spielweise konnte Schröder nicht nachvollziehen: " Vielleicht hat ihm wehgetan, dass Dirk Nowitzki gesagt hat, dass es noch nie so einen Point Guard wie mich in Deutschland gab", sagte der Spielmacher der Atlanta Hawks: "Mein Stil muss ihm nicht gefallen, aber er weiß auch, dass ich den Schritt in die NBA geschafft habe. Dort spiele ich jetzt und ich bin erst 21 Jahre alt. Er hat es seine ganze Karriere lang versucht und nicht geschafft, das ist frustrierend. Da muss man auch ein bisschen Verständnis für Steffen haben."

"Er kennt mich gar nicht"

Auch zur Kritik von Journalist Frank Buschmann, er sei von der Rolle als Anführer weit entfernt, äußerte sich Schröder: "Er kennt mich gar nicht. Komisch, dass er so über mich urteilt. Er hatte mich in der Vorbereitung immer wieder um ein Interview gebeten. Das hat er nicht bekommen. Vielleicht steckt das dahinter. Ich gehe damit auf jeden Fall locker um."

Den Vorwurf, er sei ein egoistischer Spieler wollte Schröder nicht auf sich sitzen lassen: "Diese Kritik kann ich gar nicht verstehen. Wenn ich auf dem Parkett sehe, dass wir Probleme haben, unsere Würfe nicht treffen, dann will ich der Mannschaft helfen. Das war halt in vielen Situationen dadurch, dass ich zum Korb gezogen bin und gepunktet habe. Das war übrigens genau das, was Chris Fleming von mir wollte: abschließen, wenn ich in Korbnähe komme. Ich habe also das gemacht, was der Coach von mir wollte."

Beim Publikum in Deutschland bedankte er sich für die Unterstützung, seine abschließende Botschaft an die Fans lautete: "Ich möchte alle bitten, nicht so viel auf andere zu hören, die nicht so viel mit Basketball zu tun haben oder die einfach nur neidisch auf meine Karriere sind."

Schröder verabschiedet sich nun bis zum 22. September in den Urlaub. Dann geht es wieder zurück in die USA, wo er Ende des Monats ins Training Camp der Atlanta Hawks einsteigen wird.

Die EuroBasket im Überblick

Artikel und Videos zum Thema