NBA

Evans entscheidet Krimi

Tyreke Evans entschied die Partie mit seinem Korbleger 1,6 Sekunden vor dem Ende
© getty

Die New Orleans Pelicans (20-20) haben auch ohne die verletzten Anthony Davis und Jrue Holiday einen 95:93-Sieg (BOXSCORE) bei den Toronto Raptors(24-16) eingefahren. Tyreke Evans entschied die Partie in den Schlusssekunden, DeMar DeRozan vergab einen möglichen Buzzerbeater.

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Die Pelicans erwischten den besseren Start und führten zur Halbzeit bereits mit 14 Punkten. Tyreke Evans und Alexis Ajinca trugen New Orleans in der Offensive. Allrounder Evans kam auf 26 Punkte, 5 Rebounds und 5 Assists, Ajinca erzielte mit 22 Punkten ein Career High.

Toronto spielte die schlechteste erste Hälfte der Saison, kam dann aber wie Phoenix aus der Asche zurück ins Spiel und sah eigentlich schon wie der Sieger aus. Doch die Pelicans kämpften sich zurück und DeMar DeRozan (22 Punkte) vergab die letzte Chance auf den Sieg. Greivis Vazquez kam gegen sein altes Team auf 16 Zähler und 9 Assists.

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Die Reaktionen:

Monty Williams (Coach Pelicans): "Dies ohne Jrue und AD zu schaffen, war wichtig für uns. Man sagt, dass man auch mal einen guten Punch einstecken muss. Viele Leute wissen nicht, wie das geht. Wir haben heute im dritten Viertel einen kassiert. Sie kamen aus der Halbzeit und haben uns einfach überrannt. Auswärts und nach unserer Niederlage in Philly hätten sich viele Leute gedacht, dass wir wieder versagen würden, aber wir haben nicht versagt."

Tyreke Evans (Pelicans): "Wir sind heute als Team aufgetreten. Jeder von uns hat gut gespielt."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Raptors starten mit der gewohnten Aufstellung. Lowry, DeRozan, Ross, Johnson und Valanciunas. Die Pelicans müssen dagegen auf ihre beiden Stars verzichten. Anthony Davis fehlt aufgrund einer Zehenverletzung, Point Guard Jrue Holiday plagt sich mit einer Knöchelverletzung herum. Coach Monty Williams probiert es mit Gordon, Evans, Cunningham, Anderson und Asik.

2.: Das hat gedauert! Anderson eröffnet den Punkteregen mit einem Dreier. Auf der anderen Seite holt er sich aber sein zweites Foul ab und muss auf die Bank.

11.: Bei Raptors läuft noch nicht viel zusammen, New Orleans zieht davon. Ajinca steckt durch auf Asik und der Türke stopft den Ball durch den Ring. 17:9 für die Pelicans.

12.: Williams punktet per Floater und verkürzt auf 14:19 für die Raptors, doch Fredette antwortet auf der anderen Seite mit dem Buzzer. Die Pelicans führen mit 21:14.

18.: Ajinca dreht auf. Der Franzose macht vier schnelle Punkte und baut den Vorsprung der Pelicans auf 34:28 aus. Der Center steht schon bei 10 Punkten.

30.: Ganz starker Spinmove von Lowry. Der Guard verwirrt Cunningham und schließt dann per Fingerroll ab. Dann erobert Patterson per Block den Ball, der Fastbreak läuft wieder über Lowry, der DeRozan in der Ecke bedient. Swish! Nur noch 56:53 aus Sicht der Pelicans.

32.: Und so schnell kann es gehen! Erst nagelt Vasquez den Dreier rein, dann geht der Fastbreak wieder über Lowry. DeRozan schließt ab und bringt die Raptors erstmals in Führung. 60:58 für Toronto.

36.: Unglaublich, die Raptors spielen wie verwandelt. Das dritte Viertel geht mit 35:14 an Toronto. Die Kanadier führen mit 71:64.

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42.: Williams steigt am Perimeter hoch und wird von Gordon gefoult. Der Ex-Hawk macht alle drei Freiwürfe und die Raptors führen mit 85:73.

46.: Und plötzlich ist es wieder eng. Mit einem 12:2-Lauf kommen die Pelicans wieder ran. Gordon mit 6 Punkten beim Run. Nur noch 85:87 aus Sicht von New Orleans.

48.: Wahnsinn! Evans lässt die Uhr runterlaufen, zieht dann gegen Vasquez zum Korb und trifft gegen drei Gegenspieler. 95:93 und noch 1,6 Sekunden zu spielen. DeRozan nimmt den schweren Dreier aus der Drehung - Airball! New Orleans siegt!

Toronto Raptors vs. New Orleans Pelicans: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Alexis Ajinca. Der Franzose machte das beste Spiel seiner NBA-Karriere. 22 Punkte, 6 Rebounds und 3 Assists legte Ajinca hin. Der Center gab einen richtig starken Davis-Ersatz und profitierte dabei auch von den Foulproblemen von Anderson. Ajinca punktete immer wieder aus dem Pick-n-Roll heraus und setzte seinen Größenvorteil gegen Johnson clever ein.

Der Flop des Spiels: Kyle Lowry. Ein gutes Viertel reicht nun mal nicht. Der Point Guard zeigte nur im dritten Durchgang seine Klasse, verteidigte aggressiv und führte das Comeback der Raptors an. Doch gerade in der ersten Halbzeit blieb Lowry komplett blass. Kein Treffer von der Dreierlinie, 4 Turnover bei 5 Assists und nur 8 Punkte sind nicht die übliche Ausbeute des Spielmachers. Zudem hatte er große Probleme gegen Evans.

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Das fiel auf:

  • Beide Teams starteten schwer ins Spiel. Die Partie war äußerst zerfahren und nicht schön anzuschauen. Hinzu kamen eine Menge Offensivfouls und gerade in der Zone recht intensive Duelle. New Orleans schaffte es zuerst, einen Rhythmus zu finden und setzte sich gleich ab.
  • In Abwesenheit von Holiday übernahm vornehmlich Evans den Ballvortrag. Der Allrounder gab einen umsichtigen Spielmacher, attackierte aber auch selbst immer wieder den Korb und stellte die Raptors so vor Problemen. Lowry hatte Probleme mit der Physis des ehemaligen Rookie des Jahres.
  • Etwas überraschend war die Leistungsexplosion von Ajinca. Der Franzose profitierte vom Ausfalls Davis' und von Andersons Foulproblemen. Ajinca dominierte zeitweise die Zone und konnte von Johnson überhaupt nicht gehalten werden. Immer wieder kam er aus dem Pick-n-Roll heraus zu Punkten. New Orleans hatte die Zone unter Kontrolle.
  • Toronto lieferte punktemäßig (36 Punkte) die schlechteste Halbzeit der Saison ab. Sicher auch ein Beleg für die Krise ist, dass die alte Marke erst im Spiel gegen Atlanta (38 Punkte) in dieser Woche aufgestellt wurde. Die Raptors nahmen in den ersten 24 Minuten viele schlechte Würfe (13/36), hatten zu wenig Bewegung im Spiel und schossen gerade vom Perimeter Backstein um Backstein (3/14).
  • Nach der Pause präsentierte sich Toronto wie ausgewechselt und das lag vor allem an Vasquez. Der Guard startete für Ross und brachte mehr Struktur ins Spiel. Toronto verteidigte viel agressiver und zwang die Pelicans zu unzähligen Ballverlusten, die die Raptors in leichte Fastbreak-Punkte ummünzten. Allein im dritten Viertel waren es 9 Turnover, die zu 11 Punkten führten.
  • Die Überlegenheit in der Zone gab aber letztlich den Ausschlag zugunsten von New Orleans. Die Pelicans erzielten 62 Zähler direkt am Korb, die Raptors nur 34. Dazu kam eine leichte Reboundüberlegenheit (41-37).

Der Spielplan im Überblick

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