Silber gewann Namibias erst 18 Jahre alte Senkrechtstarterin Christine Mboma in 21,81 Sekunden, Dritte wurde Gabrielle Thomas aus den USA (21,87).
Thompson-Herah lief mit ihrer Bestleistung auf Platz zwei der ewigen Bestenliste über die halbe Stadionrunde. Nur die sagenumwobene Weltrekordlerin Florence Griffith-Joyner (USA) war bei ihrem Olympiasieg 1988 in Seoul mit 21,34 Sekunden jemals schneller.
Mboma verbesserte erneut ihren U20-Weltrekord. Die Afrikanerin galt für Tokio eigentlich als Topfavoriten auf 400-m-Gold, doch der natürliche Testosteronwert der Sprinterin liegt über fünf Nanomol pro Liter.
Nach einer umstrittenen Regel des Weltverbandes World Athletics darf Mboma - wie Caster Semenya, 800-m-Olympiasiegerin von London und Rio - deshalb international bei Rennen von 400 Metern bis zur Meile nicht starten - es sei denn, sie senkt ihren Testosteronwert durch Medikamente oder einen chirurgischen Eingriff. Semenya, die in Tokio nicht am Start ist, klagt vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen diese Regel.