IOC droht: Boxen schon bei Olympia 2024 in Paris raus?

Von SID
Boxen
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Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat dem Box-Weltverband IBA mit einem olympischen Ausschluss des Boxsports bereits bei den Spielen 2024 in Paris gedroht.

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"Die IBA hat kein wirkliches Interesse am Boxsport, sondern ist nur an ihrer eigenen Macht interessiert. Es fehlt der Wille, die wirklichen Probleme zu verstehen", hieß es in einer IOC-Erklärung.

Zuletzt hatte die IBA mit zwei umstrittenen Entscheidungen für Schlagzeilen gesorgt. Der Verband verlängerte den Vertrag mit Hauptsponsor Gazprom, dem staatlichen russischen Energieversorger, und lässt mittlerweile auch wieder Athleten aus Russland und Belarus unter ihrer eigenen Flagge an internationalen Turnieren teilnehmen.

Die IBA reagierte bissig auf den IOC-Vorstoß. Man sei derzeit dabei, den "Rufschaden zu beheben, den der frühere AIBA-Präsident, das IOC-Mitglied und Exekutivratsmitglied Ching-Kuo Wu angerichtet hat", hieß es in einem Statement: "In dieser für den Boxsport kritischen Phase können wir nicht einfach hinnehmen, dass das IOC sich weigert, die Verfehlungen einer Schlüsselfigur der olympischen Bewegung anzuerkennen, während es die IBA weiterhin kritisiert und die zahllosen Governance-Reformen schlichtweg ignoriert."

Bereits 2021 in Tokio hatte das olympische Boxturnier nicht unter der Aufsicht der IBA stattgefunden, das IOC hatte selbst die Ausrichtung übernommen. Schon seit längerer Zeit wird über einen Ausschluss des Boxens bei den Spielen 2028 in Los Angeles diskutiert.