Skeleton: Weltmeister Grotheer zur Halbzeit auf Goldkurs, deutsche Doppelführung

SID
Grotheer liegt nach zwei Skeleton-Durchgängen klar auf Platz eins.
© getty

Christopher Grotheer und Axel Jungk haben die Hoffnungen auf Deutschlands erste olympische Skeleton-Medaille genährt, Weltmeister Grotheer liegt zur Rennhalbzeit sogar auf Goldkurs. Der Oberhofer führt im Yanqing Sliding Centre nach zwei von vier Läufen deutlich vor Jungk (+0,70 Sekunden) und dem mitfavorisierten Chinesen Yan Wengang (+0,75). Im ersten Durchgang war Grotheer in exakt 60 Sekunden ein Bahnrekord gelungen.

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"Ich fühle mich sehr, sehr wohl. Ich habe ein gutes Gefühl, sonst hätte ich gestern nicht das Abschlusstraining ausgelassen. Die Pause war wichtig für mich, weil ich vom Kopf her frisch sein wollte", sagte Grotheer und freute sich über seinen großen Puffer, "der richtig guttut".

Vor den beiden abschließenden Läufen am Freitag (20.20 Uhr OZ/13.20 MEZ) dürfen sich die deutschen Skeletonis über eine ausgezeichnete Ausgangslage freuen. Alexander Gassner belegte den neunten Platz (+1,40). Der Winterberger hatte die vorolympischen Tests in China im vergangenen November gewonnen. Der frühere Vizeweltmeister Jungk (Oberbärenburg) hatte wegen eines zunächst positiven Coronatests nach seiner Ankunft in Peking noch um seinen Start zittern müssen.

"Ich bin etwas überrascht, dass ich mit den zwei Läufen auf Platz zwei stehe. Ich bin nicht zufrieden, aber auch nicht unzufrieden", sagte Jungk und vermutete: "Wenn ich zweimal gut runter komme, fahre ich das Ding nach Hause."

Skeleton: Grotheer findet perfekte Linie

Wenn die deutschen Männer die erste Medaille der Olympia-Geschichte gewinnen wollen, brauche es "Konstanz", hatte Bundestrainer Christian Baude im Vorfeld prognostiziert: "Das wird der Schlüssel sein." Grotheer bewies eben diese und fand eine fast perfekte Linie. Lediglich nach der Zielkurve erwischte der 29-Jährige wie fast alle Piloten in beiden Läufen eine Bande.

Sotschi-Olympiasieger Alexander Tretjakow (ROC/+0,87) lauert auf Platz vier, der sechsmalige Weltmeister Martins Dukurs aus Lettland liegt nach unruhigen Fahrten auf Rang sechs (0,91). Yun Sungbin (Südkorea), Olympiasieger von Pyeongchang 2018, hat als Zwölfter (+2,10) große Probleme und wie erwartet wohl keine Chancen auf eine Medaille.