DOSB lehnt Impfstoff aus China für deutsche Athleten ab

SID
DOSB-Präsident Alfons Hörmann lehnt den chinesischen Impfstoff ab.
© imago images / Jan Huebner

Der deutsche Sport hat das Angebot von IOC-Präsident Thomas Bach, im Kampf gegen Corona Impfstoff aus China für olympische Athleten zu kaufen, generell begrüßt. Gleichzeitig aber lehnte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) den Gebrauch für die eigenen Olympia-Athleten ab. Man wolle auf Impfstoffe setzen, die in Deutschland zugelassen sind.

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Das "besondere Hilfsangebot" Chinas werde hoffentlich "in zahlreichen Ländern" dazu beitragen, dass "Athlet*innen weltweit sicher und mit besserer Chancengleichheit nach Tokio und Peking reisen", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Auch Friedhelm Julius Beucher vom Deutschen Behindertensportverband begrüßte das Angebot "im Sinne der Chancengleichheit", der DBS-Präsident hält "Schnellschüsse" bei "dieser sensiblen Thematik" aber nicht für geeignet.

Für das deutsche Team hoffe man jedoch auf "die aktive Unterstützung unserer nationalen Politik" und auf eine "rechtzeitige Impfung vor den Olympischen Spielen aus Impfstoffkontingenten, die in Deutschland zugelassen sind", sagte Hörmann und ergänzte: "Somit hoffen wir zugunsten der Athlet*innen aus anderen Ländern, auf dieses Angebot verzichten zu können."

Beucher sagte auf SID-Anfrage: "Wir befinden uns mit den potenziellen Teilnehmer*innen des Team Deutschland Paralympics auch zum Thema Impfung im intensiven Dialog und werden zu gegebener Zeit darüber entscheiden."

Bach hatte am Donnerstag auf der 137. IOC-Session angekündigt, dass das IOC Impfstoff in China kaufen werde, um die Vakzine Athletinnen und Athleten vor den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) und vor den Winterspielen in Peking 2022 zur Verfügung zu stellen. In der Europäischen Union hat Impfstoff aus China bislang noch keine Zulassung erhalten.

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