IOC-Präsident Bach stellt olympische Zukunft des Gewichthebens infrage

SID
IOC-Präsident Thomas Bach hat den Reformdruck auf den skandalumwitterten Gewichtheber-Weltverband IWF mit Aussagen über einen möglichen Olympia-Ausschluss für 2024 erhöht.
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IOC-Präsident Thomas Bach hat den Reformdruck auf den skandalumwitterten Gewichtheber-Weltverband IWF mit Aussagen über einen möglichen Olympia-Ausschluss für 2024 erhöht.

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"Die Situation wird immer ernster. Das Exekutivkomitee ist extrem besorgt über den Mangel an signifikanten Änderungen im Management und der Kultur der IWF", sagte Bach. Viele Aufrufe nach Veränderungen seien ignoriert worden, "trotz aller Warnungen."

Sollten die von der IOC-Exekutive angesprochenen Probleme nicht zeitnah und zufriedenstellend angegangen werden, werde man "den Platz des Gewichthebens im Programm von Paris 2024 sowie die weitere olympische Zukunft" überprüfen.

Die IWF steht seit Monaten in den Negativschlagzeilen. Der umstrittene Langzeit-Präsident Tamas Ajan war im April angesichts schwerer Vorwürfe der Doping-Vertuschung und Untreue zurückgetreten. Zudem hatte ein Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ein düsteres Bild der Situation im Gewichtheben gezeichnet.

Im Oktober hatte ein "Putsch" für weiteres Aufsehen gesorgt. Die vom Internationalen Olympische Komitee (IOC) geschätzte Interimspräsidentin Ursula Papandrea war von einer Riege langjähriger Führungskräfte entmachtet worden. Das IOC hatte zudem mehrmals den Platz der Sportart im Programm der Spiele in Paris infrage gestellt. Verringert wurden bereits die Anzahl der Quotenplätze, die Anzahl der Entscheidungen wurde um vier gekürzt.

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