Ski alpin: Pinturault räumt beim Riesenslalom ab: Kleine und große Kugel

Von SPOX / SID
Gewann 2019 den Riesenslalom in Sölden an seinem 30. Geburtstag: Alexis Pinturault.
© getty

Alexis Pinturault hat an seinem 30. Geburtstag den größten Erfolg seiner sportlichen Karriere gefeiert. Mit einem Sieg im letzten Riesenslalom der Saison beim Weltcup-Finale in Lenzerheide/Schweiz entriss der Franzose dem Schweizer Marco Odermatt noch die Führung in der Disziplinwertung.

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Zudem steht er als Gesamtweltcupsieger fest: Vor dem Slalom am Sonntag liegt Pinturault uneinholbare 107 Punkte vor Odermatt.

Als Gewinner der großen Kristallkugel folgt der favorisierte Pinturault auf Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen) und gewann die begehrte Trophäe als dritter Franzose nach Jean-Claude Killy (1967 und 1968) und Luc Alphand (1997). Durch seinen Sieg im letzten Riesenslalom vor Filip Zubcic (Kroatien) und Weltmeister Mathieu Faivre (Frankreich) siegte er im Kampf um die kleine Kristallkugel mit 51 Punkten Vorsprung vor Odermatt.

Odermatt hatte vor dem Finale im Gesamtweltcup nur 31 Punkte hinter Pinturault gelegen, dann jedoch wurden in Lenzerheide zu seinem Nachteil die Abfahrt und der Super-G abgesagt. Im letzten Riesenslalom kam der 23 Jahre alte Schweizer Ende nur auf Rang elf und verlor damit auch seine 25 Punkte Vorsprung in der Disziplin-Wertung.

Stefan Luitz (Bolsterlang) egalisierte zum Abschluss seine beste Saisonleistung und belegte nach einer Aufholjagd und der vierten Laufzeit im zweiten Durchgang noch Rang zehn. Alexander Schmid (Fischen) fiel im zweiten Lauf auf Rang 15 zurück. Den Riesenslalom-Weltcup beendeten die beiden WM-Dritten im Mannschaftswettbewerb auf den Plätzen 19 (Luitz) und 16 (Schmid).

Ski alpin: Riesenslalom der Herren in Lenzerheide - Das Endergebnis

PositionNameGesamt
1Alexis Pinturault2:15.75
2Filip Zubcic2:15.95 (+ 0.20)
3Mathieu Faivre2:15.96 (+ 0.21)
4Stefan Brennsteiner2:16.21 (+ 0.46)
5Luca De Aliprandini2:16.39 (+ 0.64)

Ski alpin: Riesenslalom der Herren in Lenzerheide - Der Liveticker zum Nachlesen

Bis bald!

Damit sind bei den Männern alle Kugeln vergeben. Im morgigen Slalom geht es zum Abschluss des Weltcup-Winters nur mehr um den Tagessieg. Das werden wir genau wie den jetzt gleich folgenden zweiten Slalom-Durchgang der Frauen live begleiten. Viel Spaß dabei und noch ein schönes Wochenende.

Weitere Ergebnisse

Als bester Österreicher verpasste Stefan Brennsteiner das Stockerl als Vierter um eine Viertelsekunde. Marco Schwarz arbeitete sich immerhin noch auf Position 13 nach vorn. Weltcup-Punkte gab es auch für zwei Schweizer - Gino Caviezel (7.) und den enttäuschten Marco Odermatt (11.). Und auch die beiden Deutschen nahmen Zählbares mit - Stefan Luitz als Zehnte rund Alexander Schmid als Fünfzehnter.

Überragender Pinturault

Alexis Pinturault war dem Druck gewachsen. Nach dem überragenden ersten Lauf, wo der Franzose die Konkurrenz vorführte, ging der 30-Jährige nun auf Nummer sicher und fuhr das Ding kontrolliert nach Hause. Damit nutzte er die heutige Schwäche von Marco Odermatt aus, der mit den Bedingungen bei Weitem nicht so gut klar kam. Und so setzte es zum Geburtstag die volle Breitseite an erfolgen - den Tagessieg, sowie die kleine und die große Kristallkugel. Herzlichen Glückwunsch! Mit auf dem Podium dieses Riesentorlaufs dürfen sich Filip Zubcic und Weltmeister Mathieu Faivre einfinden, der im Finaldurchgang die Laufbestzeit in den Hang brannte.

Ski alpin: Riesenslalom der Herren in Lenzerheide - 2. Lauf

Alexis Pinturault (FRA)

Somit bleibt nur noch Alexis Pinturault. Mehr als eine Sekunde Vorsprung bringt der Franzose mit. Davon zehrt der 30-Jährige. So ein wenig schaut das nach einem Sicherheitslauf aus, dennoch ist Pinturault noch vergleichsweise schnell. Tatsächlich bleiben ihm zwei Zehntel. An seinem Geburtstag holt er den Tagessieg, holt sich die kleine Kristallkugel im Super G und gewinnt auch noch vorzeitig den Gesamt-Weltcup. das ist der totale Triumph!

Stefan Brennsteiner (AUT)

Stefan Brennsteiner braucht seinen Vorsprung bis zur ersten Zeitnahme auf. Danach jedoch gibt der Salzburger den Ski gut frei, windet sich elegant durch die Tore. Doch dann unterläuft ihm noch ein kleiner Fehler. Eine Viertelsekunde fehlt - Rang 3!

Filip Zubcic (CRO)

Eine halbe Sekunde Guthaben hat dann bereits Filip Zubcic im Gepäck. Der Kroate findet eine gute Einstellung zum Hang und versucht, es gefühlvoll anzugehen. So dosiert der 28-Jährige ideal und bringt eine Hundertstel ins Ziel. Führung!

Luca De Aliprandini (ITA)

Sehr giftig legt Luca De Aliprandini los. Oben im Steilen zahlt sich das Aus, da legt der Vizeweltmeister zu. Anschließend fehlt es am nötigen Gefühl. Von den einst gut sechs Zehnteln muss der Italiener zehren. Und letztlich reicht das nicht. Der 30-Jährige reiht sich als Zweiter ein.

Thibaut Favrot (FRA)

Gut zwei Zehntel hat nun Thibaut Favrot dabei. Der 26-Jährige behauptet diesen Abstand zunächst. Die Franzosen kommen hier einfach besonders gut klar. Mittlerweile scheint die Sonne auf der Lenzerheide. Bis zur letzten Zwischenzeit ist Favrot vorn, doch den letzten Teil ist Faivre überragend gefahren. Und das bekommt Favrot nicht hin - Zweiter!

Justin Murisier (SUI)

Anschließend windet sich Justin Murisier durch die Tore. Schnell ist das Guthaben aufgebraucht und der Schweizer nimmt nicht genug Schwung mit in den flachen Teil. Entsprechend zäh geht ihm das von der Hand. Ein Fehler kurz vor dem Ziel kostet zusätzlich. So geht es zurück auf Platz 11.

Zan Kranjec (SLO)

Lediglich fünf Hundertstel bringt Zan Kranjec mit. Und die sind schnell weg - und nicht nur das. Der Slowene findet dann aber den Rhythmus. Doch unten war Faivre ganz stark. Dessen Laufbestzeit ist eine Nummer zu groß. Kranjec büßt noch mehr ein und fällt auf Rang 7 zurück.

Mathieu Faivre (FRA)

Trotz des kleinen Starterfeldes wird durch kurze Startintervalle für Tempo gesorgt. Immer hin gibt es ab sofort 15 Sekunden hinzu. Damit können wir Mathieu Faivre etwas ausführlicher beobachten. Der Franzose kommt mit den Umständen besser zurecht, geht gefühlvoll zu Werke. Der Weltmeister bringt das Selbstvertrauen mit, fährt acht Zehntel Vorsprung raus und übernimmt die Führung.

Gino Caviezel (SUI)

Ab dem flachen Streckenteil entscheidet sich das Rennen. Und ausgerechnet dort haben viele Sportler Probleme. Das gilt nun auch für Gino Caviezel. Das geringe Tempo macht den Athleten zu schaffen. Ganz unten aber lässt sich immer noch etwas korrigieren. Genau das tut der Schweizer und setzt sich mit sieben Hundertsteln Vorsprung an die Spitze. Die Laufbestzeit gehört nach wie vor Giovanni Borsotti.

Leif Kristian Nestvold-Haugen (NOR)

Lediglich vier Hundertstel Guthaben hat Leif Kristian Nestvold-Haugen im Gepäck. Auch der Norweger bleibt von Fehlern nicht verschont - ausgerechnet eingangs des Flachstücks. Unten forciert der 33-Jährige, fährt bis auf zwei Hundertstel an den führenden Landsmann heran.

Marco Odermatt (SUI)

Nun gilt es für Marco Odermatt. Der Eidgenosse muss attackieren, es hilft ja nichts. Der 23-Jährige baut seinen Vorsprung zunächst aus, doch dann tut sich der Zentralschweizer schwer. Im flachen Streckenabschnitt kommt er nicht zurecht, kommt nur als Dritter an. Das wird wohl nicht reichen

Alexander Schmid (GER)

Und schon schiebt sich der zweite Deutsche in den Hang. Alexander Schmid versucht, gefühlvoll an die Sache heranzugehen, was grundsätzlich richtig ist. Die Ski aber kommen nicht gut genug ans laufen, womit im Ziel acht Zehntel fehlen.

Henrik Kristoffersen (NOR)

Nun möchte Henrik Kristoffersen auf dem Kurs seines Trainers eine Aufholjagd starten. Der Norweger behauptet seinen Vorsprung und kann dann tatsächlich noch zulegen. Im letzten Streckenteil verbraucht noch etwas vom Polser. Knapp zwei Zehntel aber bleiben.

Stefan Luitz (GER)

Dann ist Stefan Luitz an der Reihe. Der DSV-Läufer bemüht sich um eine saubere Technik, möchte in die Linie investieren. Und das scheint sich auszuzahlen. An allen Zwischenzeiten ist der 28-Jährige vorn und zieht das bis unten durch. Luitz übernimmt die Führung, womit das heute Punkte gibt.

Marco Schwarz (AUT)

Leicht von der Hand geht das hier den Wenigsten. Auch Marco Schwarz kämpft von Beginn an. Zwischenzeitlich liegt der Kärntner an einer Zwischenzeit hinten, holt dann aber wieder auf. Die groben Fehler leistet er sich nicht und ist dann in der Tat eine Hundertstel vorn.

Erik Read (CAN)

Praktisch ohne nennenswertes Polster legt nun Erik Read los. Und dem Kanadier taugen die Bedingungen nicht. Schnell wächst der Rückstand an. Dann rutscht der 29-Jährige auf dem Innenski aus, kommt zu Fall und scheidet aus.

Giovanni Borsotti (ITA)

In jedem Fall wird das Potenzial der Piste noch lange nicht ausgereizt. Das sollte Giovanni Borsotti Zuversicht geben. Der Italiener nutzt das in der Tat aus. Obwohl auch der nicht fehlerfrei bleibt, ist der Vorsprung im Ziel fast anderthalb Sekunden groß.

Adam Zampa (SVK)

Eine ganz enge Kiste bahnt sich im Anschluss an. Adam Zampa fährt zunächst ordentlich. Und unten ist Feller schwach gefahren. Doch der Slowake baut da einen schweren Patzer ein, ist dennoch im Ziel vorn. Nicht zu glauben!

Manuel Feller (AUT)

Danach kommt mit Manuel Feller gleich der nächste ÖSV-Athlet. Der 28-Jährige fährt deutlich schneller, baut den Vorsprung kontinuierlich aus. Am Ende büßt der Tiroler noch Zeit ein, so bleiben nur drei Zehntel - die Führung.

Lukas Feurstein (AUT)

Nun ist es an Lukas Feurstein, den letzten Riesenslalom-Durchgang des Winters zu eröffnen. Der Juniorenweltmeister muss die Ski im Steilhang durchaus mal quer stellen, versucht danach, die Ski freizugeben. Immerhin kommt der 19-Jährige bei seinem Weltcup-Debüt ins Ziel.

2. Lauf

Auf der Piste Silvano Beltrametti hat Einar Witteveen den 2. Lauf ausgeflaggt. Der norwegische Trainer hat 49 Tore gesteckt, die den Weg über die 390 Höhenmeter zur Tal weisen.

Weltcup

Mit Blick auf den Disziplin-Weltcup würde es beim aktuellen Stand eine Wendung geben. Sollte sich Alexis Pinturault angesichts des großen Vorsprungs den Sieg nicht mehr nehmen lassen, müsste Marco Odermall noch von Rang 10 und 2 nach vorn fahren, um in den Besitz der kleinen Kristallkugel zu gelangen. 85 Hundertstel wären dafür aufzuholen. Auch mit den Blick auf den Gesamt-Weltcup könnte sich eine Entscheidung anbahnen. Hier müsste der Zentralschweizer ebenfalls noch Positionen gut machen, zumindest Achter werden, um sich eine theoretische Chance zu erhalten.

Willkommen zurück!

Noch einmal melden wir uns vom Riesenslalom der Männer auf der Lenzerheide, wo nun gleich der 2. Durchgang auf dem Programm steht.

Ski alpin: Riesenslalom der Herren in Lenzerheide - 1. Lauf

Bis gleich!

Für den Moment soll es das aus Lenzerheide gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Die Frauen beginnen jetzt gleich mit ihrem Slalom, ehe um 12:00 Uhr der Finaldurchgang beim Riesentorlauf der Männer beginnt. Bis dahin!

Weitere Platzierungen

Auf Seiten der Eidgenossen sortierte sich Gino Caviezel als Neunter ein, Loic Meillard schied aus. Die übrigen Österreicher hatten wenig zu melden. Marco Schwarz (15.), Manuel Feller (19.) und Lukas Feurstein (20.) belegten hintere Plätze. Roland Leitinger sah das Ziel nicht. Die beiden Deutschen schielen erwartungsgemäß allenfalls auf Weltcup-Punkte - Alexander Schmid als Zwölfter und Stefan Luitz als Vierzehnter.

Kampf ums Podium

Ums Tagespodium kämpft Stefan Brennsteiner. Der formstarke Salzburger war mit gut acht Zehnteln Rückstand noch der Beste vom Rest des Starterfeldes und reihte sich als Zweiter ein. Als aktuell Dritter hofft auch Filip Zubcic aufs Stockerl. Daran kratzen im Bereich von weiteren gut drei Zehnteln Rückstand noch Luca De Alipandrini, Thibaut Favrot und Justin Murisier.

Pinturault eine Klasse für sich

Mit Startnummer 1 lieferte Alexis Pinturault auf dem Kurs seines Trainers eine gewaltige Ansage. Mit ganz viel Skigefühl und Cleverness stellte sich der Franzose auf die Bedingungen ein, zog seine Spur sauber in den Schnee und zeigte einen Zauberlauf, mit dem er die versammelte Konkurrenz deklassierte. Damit machte der 30-Jährige an seinem Geburtstag nicht nur einen Riesenschritt in Richtung der großen Kristallkugel, sondern lancierte auch im Riesenslalom-Weltcup einen Angriff auf Marco Odermatt, der nur enttäuschender Zehnter wurde und weit mehr als anderthalb Sekunden verlor.

Lukas Feurstein (AUT)

Zum Abschluss des 1. Durchgangs folgt nun noch der Juniorenweltmeister. Lukas Feurstein bemüht sich um eine technisch saubere Fahrt, wirkt nicht verbissen. Fürs Weltcup-Debüt ist das sehr in Ordnung, auch wenn es im Ziel die Rote Laterne setzt - allerdings nicht einmal eine Zehntel hinter dem Neunzehnten Manuel Feller.

Giovanni Borsotti (ITA)

Sicherlich lässt jetzt auch die Piste nach, weist einige Rippen auf. Entsprechend tut auch auch Giovanni Borsotti schwer. Der Italiener kommt als Siebzehnter unten an und schüttelt unzufrieden den Kopf.

Adam Zampa (SVK)

Viel mehr vermag Adam Zampa auch nicht zu bewegen. Der Slowake gerät frühzeitig deutlich ins Hintertreffen, ist letztlich nur geringfügig schneller als Feller.

Manuel Feller (AUT)

Danach geht es Manuel Feller an, wählt eine direkte Fahrweise. Das ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Bei einem Rechtsschwung verdreht es ihn noch, die Ski stehen quer. Das alles kostet gut drei Sekunden und wirft den Tiroler ans Ende des Klassements zurück.

Stefan Luitz (GER)

Dann macht sich Stefan Luitz auf den Weg. Der DSV-Athlet legt forsch los, bekommt aber sogleich Schwierigkeiten, muss die Ski heftig herumwerfen. So entwickelt sich eher ein Kampf. Der Ski geht somit nicht voran. Das kostet viel Zeit - fast zwei Sekunden in der Summe. Für den Moment bedeutet das Rang 14.

Roland Leitinger (AUT)

Sonderlich weit kommt Roland Leitinger nicht. Kurz nach der ersten Zwischenzeit gerät der Tiroler auf den Innenski, verliert so die Balance und kommt zu Fall. Aus und vorbei.

Erik Read (CAN)

Gar nicht in due Gänge kommt Erik Read. Schon an der ersten Zeitnahme fehlt mehr als eine halbe Sekunde. Derart langsam ist hier keiner gewesen. Und der Kanadier streut dann auch noch Fehler ein. Der verpatzte Lauf bringt ihm die Rote Laterne ein.

Leif Kristian Nestvold-Haugen (NOR)

Im Anschluss schiebt sich Leif Kristian Nestvold-Haugen in den Hang. Der Norweger lässt den Ski gut laufen, zeigt eine vergleichsweise gute Fahrt. Doch im flachen Teil zaubert der 33-Jährige bei einem Rechtsschwung auf dem Innenski, greift mit der Hand in den Schnee. Das gibt locker noch eine halbe Sekunde drauf - mehr als anderthalb sind es in der Summe, was Position 10 bedeutet.

Gino Caviezel (SUI)

Heimvorteil genießt Gino Caviezel. Doch bei einem Linksschwung rutscht der Eidgenosse beinahe aus, kämpft insgesamt zu sehr um die Linie. Und dennoch ist der 28-Jährige immer mal wieder zu weit von den Stangen weg. Zumindest reichte es im Ziel für den Moment für einen Platz in den Top 10.

Marco Schwarz (AUT)

Kann Marco Schwarz das in ähnlicher Weise umsetzen? Nein, der WM-Dritte löst sich spät von den Kanten, das kostet Zeit. Der Kärntner gibt den Ski eben nicht so gut frei wie der Landsmann eben. Und so setzt das mehr als zwei Sekunden Rückstand.

Stefan Brennsteiner (AUT)

Vergleichsweise gut geht es Stefan Brennsteiner an. Der Salzburger gibt den Ski recht gut frei, lässt es laufen. So beweist der 29-Jährige, dass sehr wohl noch etwas in der Piste steckt. Brennsteiner verliert lediglich acht Zehntel, was ihm Rang 2 einbringt.

Alexander Schmid (GER)

Für den Deutschen Skiverband stößt sich Alexander Schmid oben ab. Am Führenden kann sich auch der 26-Jährige nicht messen. Fehler gesellen sich dann auch noch hinzu. Letztlich ist Schmid auf dem Niveau von Kristoffersen unterwegs, ist eine Hundertstel schneller als der Norweger.

Henrik Kristoffersen (NOR)

Jetzt macht sich Henrik Kristoffersen auf den Weg. Der Olympiazweite ist meinen Schwüngen immer recht spät fertig. So kommt der Weltmeister von 2019 nicht recht vom Fleck. Und solch eine Fahrt auf Rang 9 stellt den Norweger natürlich nicht zufrieden, der schiebt Frust.

Luca De Aliprandini (ITA)

Was ist der Vizeweltmeister zu leisten imstande? Auch Luca De Aliprandini findet nicht die nötige Einstellung zu den Bedingungen. Erst ganz unten fährt der Italiener stark, verliert im letzten Streckenteil kaum etwas dazu. So wird das nur etwas mehr als eine Sekunde, was Platz 3 bedeutet.

Thibaut Favrot (FRA)

Inzwischen wir, dass die erste Zwischenzeit keine Aussagekraft hat. Es geht darum, danach den Rückstand in Grenzen zu halten. Das versucht jetzt Thibaut Favrot. Landsmann Pinturault kann längst nicht mehr als Maßstab gelten. Favrot verliert zu allem Übel den linken Stock, macht es dafür aber noch recht gut, sortiert sich als Dritter ein.

Loic Meillard (SUI)

Die nächste Schweizer Hoffnung heißt Loic Meillard. Und der ist an der ersten Zeitnahme vorn. Die Spreu aber trennt sich erst danach vom Weizen, da fallen sie alle weit hinter Pinturault zurück. Und Meillard bekommt bei einem Linksschwung dann auch noch einen Schlag, gerät aus der Balance und scheidet aus.

Mathieu Faivre (FRA)

Mehr erwarten wir von Mathieu Faivre. Der Weltmeister legt das gefühlvoller an, ist zunächst dran. Doch die saubere Linie des Landsmannes findet der Franzose im weiteren Verlauf mit. Auch hier setzt es über anderthalb Sekunden - Rang 5!

Justin Murisier (SUI)

Anschließend blicken die Schweizer auf Justin Murisier. Doch auch der 29-Jährige beißt sich an der Vorgabe des Spitzenreiters die Zähne aus. Keiner kann Pinturault das Wasser rechten. Auch Murisier büßt mehr als eine Sekunde ein, reiht sich als Dritter ein.

Filip Zubcic (CRO)

Mit theoretischen Chancen auf dem Riesenslalom-Weltcup macht sich Filip Zubcic auf den Weg. Der Kroate aber müsste gewinnen - und die anderen beiden ausscheiden. Davon aber ist der 28-Jährige weit entfernt. Mit Pinturault kommt er bei Weitem nicht mit. Mit einer Sekunde Rückstand ist er aber immerhin der Beste vom Rest.

Marco Odermatt (SUI)

Dann geht es für Marco Odermatt um die kleine Kristallkugel. Der Eidgenosse legt forsch los, setzt oben eine Zwischenbestzeit. Im weiteren Verlauf baut der 23-Jährige nicht die nötige Einstellung zum Hang auf, fährt zu hart. Bei einem Rechtsschwung rutscht er fast auf dem Innenski weg. So gehen mehr als anderthalb Sekunden verloren - welch ein Rückschlag!

Zan Kranjec (SLO)

Nun stellt Zan Kranjec den Richtwert des Konkurrenten auf die Probe. Der Slowene bemüht sich um eine enge Linie, wirkt aber längst nicht so geschmeidig. Der 28-Jährige baut nicht das nötige Gefühl zum Schnee auf und büßt richtig viel Zeit ein - anderthalb Sekunden fehlen.

Alexis Pinturault (FRA)

Es ist angerichtet, das Rennen kann beginnen. Alexis Pinturault macht den Anfang. Gratulieren können wir dem Olympiadritten in jedem Fall - aber erst einmal nur zum heutigen 30. Geburtstag. Auf dem Kurs seines Trainers zieht Pinturault bei aufreißendem Himmel seine Spur. Die Laufzeit beträgt lediglich nur gut eine Minute. Mal sehen, was die Vorgabe des Franzosen wert ist.

Ski alpin: Riesenslalom der Herren in Lenzerheide - vor Beginn

Vor Beginn:

Auf der Piste Silvano Beltrametti geht es vom Start auf 1.930 Metern über 400 Höhenmeter hinunter ins Ziel. Den Weg dorthin weist die Kurssetzung von Romain Velez. Der französische Trainer hat 45 Tore gesteckt.

Vor Beginn:

Nach dem gestrigen Sonnenschein schaut es heute also wieder schlechter aus im Kanton Graubünden. Es hat wieder Neuschnee gegeben und auch aktuell schneit es leicht bei Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt. Die fleißigen Helfer in Lenzerheide haben nichts unversucht gelassen, viel mit Wasser gearbeitet, um das heutige Rennen zu ermöglichen. Und wie bereits erwähnt, wird nach wie vor geackert. Als neue Startzeit des Wettkampfes wird soeben 9:15 Uhr angegeben.

Vor Beginn:

Aktuell sind Rutsch- und Tretkommandos im Hang unterwegs, es wird noch etwas an der Piste gearbeitet. Daher verschiebt sich der Start geringfügig. Der erste Vorläufer soll sich um 9:06 Uhr auf den Weg machen, das Rennen könnte dann um 9:10 Uhr beginnen.

Vor Beginn:

Odermatt und Pinturault (Startnummer 1) kämpfen auch noch um den Gesamt-Weltcup, sind dabei auch mathematisch unter sich. Hier liegt der Franzose übrigens 31 Zähler vorn. Der Ausfall der Speed-Rennen kam ihm natürlich entgegen, denn im morgigen Slalom ist der 30-Jährige eindeutig stärker einzuschätzen. Odermatt fährt Slalom in der Regel gar nicht, würde aber natürlich am Sonntag antreten, wenn noch Chancen auf die große Kristallkugel bestehen

Vor Beginn:

Für Marco Odermatt geht es um Kristall. Im Kampf um die kleine Kugel im Riesenslalom weist der Zentralschweizer 25 Vorsprung gegenüber Alexis Pinturault auf. Diese beiden machen das nach menschlichem Ermessen untereinander aus. Filip Zubcic besitzt mit 99 Zählern Rückstand nur noch theoretische Chancen.

Vor Beginn:

Die Schweizer sind im Riesentorlauf eine Macht, haben mit Marco Odermatt (Startnummer 3), Justin Murisier (5) und Loic Meillard (7) drei Athleten unter den Top 6 des Disziplin-Weltcups. Ferner stellt sich Gino Caviezel (14) dem Wettkampf.

Vor Beginn:

Trotz der reduzierten Teilnehmerzahl stehen immer noch fünf ÖSV-Sportler am Start. Besonders gespannt sind wir auf den zuletzt recht formstarken Stefan Brennsteiner (Startnummer 12), der in Bansko und Kranjska Gora auf dem Stockerl stand. Direkt danach ist der WM-Dritte Marco Schwarz (13) an der Reihe. Darüber hinaus erwarten wir Roland Leitinger (17), Manuel Feller (19) und den bereits angesprochenen Juniorenweltmeister Lukas Feurstein (22), der sein Weltcup-Debüt gibt.

Vor Beginn:

Zu den besten Riesenslalomfahrern des Winters zählen zwei Deutsche. Für Alexander Schmid (Startnummer 11) und Stefan Luitz (18) muss es das Ziel sein, noch ein paar Weltcup-Punkte abzustauben, es also unter die besten 15 im Tagesklassement zu schaffen.

Vor Beginn:

Heute haben wir lediglich 22 Namen auf der Startliste stehen. Aus dem Riesenslalom-Weltcup fehlen die verletzten Tommy Ford, Lucas Braathen und Atle Lie McGrath, die sich im Januar beim Riesentorlauf in Adelboden unter anderem Knieverletzungen zugezogen hatten. Aleksander Aamodt Kilde musste seine Saison ebenfalls im ersten Monat des Jahres wegen eines im Training erlittenen Kreuzbandrisses vorzeitig beenden. Von den übrigen 400-Punkte-Fahrern aus dem Gesamtweltcup, das sind Matthias Mayer, Vincent Kriechmayr, Beat Feuz, Ramon Zenhäusern, Clement Noël, Sebastian-Foss Solevag und Dominik Paris, hatte keiner Interesse, am heutigen Wettkampf teilzunehmen.

Vor Beginn:

Übersichtliche Starterfelder sind inzwischen Standard beim Weltcupfinale. Startberechtigt sind die 25 Besten der jeweiligen Disziplinwertung sowie alle Athleten, die im Gesamtweltcup mindestens 400 Punkte aufweisen. Darüber hinaus darf der jeweilige Juniorenweltmeister fahren. Diesen Titel holte sich Lukas Feurstein Anfang März in Bansko. Bei verletzungsbedingten Ausfällen werden die Starterfelder übrigens nicht aufgefüllt. Und Weltcup-Punkte gibt es ohnehin nur für die Top 15.

Vor Beginn:

Seit gestern wird endlich Ski gefahren im Kanton Graubünden. Zuvor hatte es nahezu die gesamte Woche über massive Schneefälle gegeben, denen alle Speed-Rennen am Mittwoch und Donnerstag zum Opfer fielen. Erst gestern hatte der Wettergott ein Einsehen und belohnte die geduldigen Schweizer mit blauem Himmel und Sonnenschein. So konnte der Team-Wettbewerb in Lenzerheide ausgetragen werden.

Vor Beginn:

Herzlich willkommen beim Weltcupfinale der alpinen Skisportler in Lenzerheide! An diesem Wochenende stehen die technischen Disziplinen auf dem Programm. Die Männer tragen ihren Riesenslalom heute ab 9:00 Uhr aus.

Ski alpin: Riesenslalom der Herren in Lenzerheide heute TV und Livestream

Wer den Riesenslalom in Lenzerheide heute live verfolgen möchte, hat dafür zwei Möglichkeiten. Die ARD überträgt das Event ab 8.45 Uhr im Free-TV, den zweiten Durchgang gibt es hingegen nur in Form von Highlights. Dazu bietet der öffentlich-rechtliche Sender auch einen kostenlosen Livestream an.

Ebenso könnt Ihr den Technikbewerb (beide Durchgänge) auch im Eurosport-Player von DAZN verfolgen. Eurosport 1 und Eurosport 2 bekommt Ihr wegen der Kooperation, die der Sportsender mit DAZN eingegangen ist, 24 Stunden täglich bei DAZN angeboten.

Neben den Wintersportarten hat DAZN unter anderem auch Fußball, US-Sport, UFC, Handball und vieles mehr im Angebot. Für 11,99 Euro im Monat oder 119,99 Euro im Jahr könnt Ihr auf all dies zugreifen. Vorher besteht jedoch die Möglichkeit, einen kostenlosen Probemonat zu testen.

Ski alpin: Der Weltcupstand der Herren

RangNamePunkte
1.Alexis Pinturault1100
2.Marco Odermatt1069
3.Loic Meillard760
4.Marco Schwarz754
5.Matthias Mayer700
6.Vincent Kriechmayr675
7.Henrik Kristoffersen668
8.Filip Zubcic664
9.Beat Feuz607
10.Aleksander Aamodt Kilde560

 

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