Alpiner Weltcup-Auftakt: Bassino gewinnt, DSV-Damen enttäuschen

SID
Marta Bassino gewann den ersten Weltcup des Winters.
© imago images / GEPA pictures

Nach dem Rücktritt von Viktoria Rebensburg sind die deutschen Ski-Rennläuferinnen trotz geringer Erwartungen enttäuschend in die neue Weltcup-Saison gestartet.

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Beim Sieg der Italienerin Marta Bassino beim Riesenslalom im österreichischen Sölden erreichte keine der vier Starterinnen des Deutschen Skiverbandes (DSV) den zweiten Durchgang. Lena Dürr verfehlte als beste das Finale auf Rang 38 um 0,83 Sekunden.

Alpinchef Wolfgang Maier fand das Abschneiden seiner teils unerfahrenen Läuferinnen "nicht lustig". Nein, betonte er, "wir haben nicht die großen Erwartungen gehabt", aber dass es keine des deutschen Quartetts in den zweiten Lauf geschafft habe, "das war nicht zu erwarten". Rebensburg hatte den DSV beim Auftakt in Sölden in ihrer Laufbahn mit zwei Siegen, zwei dritten Plätzen und weiteren Top-10-Platzierungen verwöhnt.

Die Fußstapfen der Olympiasiegerin von 2010 erwiesen sich erwartungsgemäß als viel zu groß für die deutschen Läuferinnen. Maier musste aber auch feststellen, dass Dürr, die junge Lisa Loipetssperger (50.), Jessica Hilzinger (51.) und Andrea Filser (54.) für die Verhältnisse auf dem Gletscher "viel zu vorsichtig gefahren" seien, "viel zu wenig Risiko und Attacke, und dann bist Du halt nicht dabei."

Für Loipetssperger war es der erste Start im Weltcup, "man hat ansatzweise gesehen, dass sie dazugehört", sagte Cheftrainer Jürgen Graller, der zugleich betonte, dass er künftig auf die jungen Läuferinnen setzen werden: "Die müssen hin auf die Bühne Weltcup. Ich setzte im Riesenslalom auf diese junge Gruppe. Die müssen präsent sein, die Hänge kennenlernen und die Scheu vor dem Weltcup ablegen."

Mit dem traditionell schwierigen Hang im ewigen Eis des Rettenbachgletschers kam Bassino bei ihrem zweiten Sieg im Weltcup am besten zurecht. In Abwesenheit der am Rücken verletzten Mikaela Shiffrin (USA) siegte sie vor Teamkollegin und Gesamtweltcupsiegerin Federica Brignone (+0,14 Sekunden) sowie Petra Vlhova (Slowakei/+1,13).

 

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