Therese Johaug holt trotz Niederlage den Gesamtweltcup - Katharina Hennig starke Sechste

SID
Therese Johaug holte sich diese Saison ihren dritten Gesamtweltcup-Sieg und ihren ersten seit der Dopingsperre.
© getty

Norwegens Star-Skilangläuferin Therese Johaug hat zum insgesamt dritten Mal und zum ersten Mal nach ihrer Dopingsperre den Gesamtweltcup gewonnen, beim traditionellen Langstreckenrennen am Holmenkollen aber eine überraschende Niederlage kassiert.

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Die 31 Jahre alte Johaug musste sich im Zielsprint nach 31 km der elf Jahre jüngeren Schwedin Frida Karlsson geschlagen geben und verlor erstmals nach zehn Distanzsiegen in Serie. Katharina Hennig aus Oberwiesenthal glänzte als Sechste mit ihrem zweitbesten Karriereresultat.

Bei den Männern verhinderte der Russe Alexander Bolschunow im Klassiker über 50 km mit seinem Sieg im Schlusssprint gegen Skiathlon-Olympiasieger Simen Hegstad Krüger einen norwegischen Heimsieg und machte damit einen großen Schritt in Richtung Gesamtweltcup. Elf Norweger landeten unter den besten 15, einziger Deutscher in den Weltcup-Punkten war Jonas Dobler auf Rang 28.

Therese Johaug fünf Rennen vor Schluss bereits Gesamtweltcup-Siegerin

Johaug hatte sich bereits nach vier Kilometern abgesetzt und zeitweise mit 50 Sekunden geführt, verzichtete aber im Gegensatz zu Karlsson in der Schlussphase auf einen Skiwechsel. Mit dem besseren Material zog die Schwedin noch vorbei und siegte mit 1,2 Sekunden Vorsprung. Johaug, die zuvor von 18 Distanzrennen der Saison 16 gewonnen hatte, ist im Weltcup dennoch bei fünf ausstehenden Rennen nicht mehr einzuholen.

Hennig, im Januar bei der Tour de Ski in Val di Fiemme über 10 km als Dritte erstmals auf dem Weltcup-Podium, lief zumeist an der Spitze der Verfolgergruppe ein starkes Rennen und lag im Ziel 43,9 Sekunden hinter Johaug.

Die Wettkämpfe fanden bei den normalerweise bestens besuchten Holmenkollen-Spielen wegen der Coronakrise offiziell unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Zahlreiche Fans hatten sich dennoch ihren Weg durch die Wälder rund um Oslo gebahnt und verfolgten die Rennen an der Strecke. Vor allem der "50er" ist gewöhnlich ein Volksfest, bei dem Tausende von Norwegern grillend und feiernd in den Waldgebieten entlang der Loipe campieren.

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