Biathlon-WM: Herrmann holt Bronze im Massenstart - Gold an Wierer

SID
Denise Herrmann stürmte trotz vier Schießfehlern aufs Podest.
© getty

Denise Herrmann hat mit Bronze im Massenstart bei der Biathlon-WM in Östersund den Medaillensatz komplettiert. Für Titelverteidigern Laura Dahlmeier reichte es nur zu Rang sechs.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Denise Herrmann riss beide Arme in die Höhe, dann ballte sie noch einmal die Hand zur Faust und glitt strahlend über die Ziellinie: Die 30-Jährige hat zum Abschluss der Biathlon-WM in Östersund im Massenstart Bronze gewonnen und damit ihren Medaillensatz komplettiert. Über 12,5 km musste Herrmann, die zuvor Gold im Verfolger und Silber in der Mixed-Staffel geholt hatte, nur Dorothea Wierer (Italien) und Jekaterina Jurlowa-Percht (Russland) den Vortritt lassen.

"Ich bin richtig stolz, dass mir eine so gute WM gelungen ist. Es hört sich richtig gut an, jetzt den Medaillensatz komplett zu haben", sagte Herrmann (Oberwiesenthal) im ZDF: "Dass es zu Bronze reicht, ist nach der Staffel eine echte Genugtuung."

Am Samstag hatte das DSV-Quartett wegen zu vieler Schießfehler nur den vierten Rang im Team erreicht, auch am Sonntag sprach Herrmann von einem "schwierigen Schießen". Während sie trotz vier Strafrunden aber auf das Podest lief, reichte es für die anderen deutschen Starterinnen nicht.

Laura Dahlmeier beim Massenstart auf Platz sechs

Titelverteidiger Laura Dahlmeier (Partenkirchen) lief nach vier Schießfehlern als zweitbeste Deutsche auf den sechsten Platz. Franziska Preuß (Haag/6) enttäuschte als 19. ebenso wie Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld/5) auf dem 21. Rang.

Zwei der zuvor ausgetragenen drei Massenstarts in dieser Saison hatten deutsche Athletinnen gewonnen - Preuß das Heimspiel in Ruhpolding, Dahlmeier in Antholz. Für beide war es der einzige Erfolg im Winter, daran änderte sich auch am Sonntag nichts.

Insbesondere Dahlmeier erwischte eine schwachen Start, als einzige des DSV-Quartetts musste die Bayerin nach dem ersten Anschlag in die Strafrunde abbiegen - und diese gleich zweimal absolvieren. Preuß, die in Östersund in den bisherigen Rennen nicht über Rang 16 (Sprint) hinausgekommen war, hielt sich auch beim zweiten Schießen schadlos. Herrmann, Hildebrand und auch Dahlmeier fielen mit einem Fehler hingegen zurück.

Gemeinsam mit fünf weiteren Athletinnen kam Preuß dann zum ersten Stehendschießen - und das hätte für sie nicht schlimmer verlaufen können. Die 25-Jährige traf nicht eine einzige Scheibe, beste Deutsche war nach dem dritten Schießen trotz dreier Strafrunden deshalb die laufstarke Herrmann auf Position sechs.

Bis zum letzten Schießen hatte sich Herrmann bis auf den dritten Rang vorgearbeitet, die Medaille war wieder machbar. Als sie nach ihrer Strafrunde dann als Dritte auf die letzte Runde ging, war ihr Bronze nicht mehr zu nehmen.

Artikel und Videos zum Thema