Für Frenzel, der schon 2011 und 2013 in Lillehammer gewonnen hatte, war es der 17. Weltcup-Sieg seiner Karriere. Shootingstar Johannes Rydzek musste sich eine Woche nach seinem Sieg in Finnland dagegen mit dem 13. Platz begnügen. In die Top 10 schafften es auch Tino Edelmann (Zella-Mehlis) und Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt) auf den Rängen acht und zehn.
Die deutsche Dominanz schlägt sich nicht zuletzt im Gesamtweltcup wieder: Dort liegen Rydzek und Rießle mit 120 Punkten gleichauf in Führung, Frenzel (108) folgt als Dritter.
Frenzel war nach einem guten Sprung auf 137 Meter als Dritter in die Loipe gegangenen, wo er Jagd auf Team-Olympiasieger Haavard Klemetsen (Norwegen) machte und den Rückstand von 31 Sekunden schon nach fünf von zehn Kilometern aufgeholt hatte. Das Duo machte anschließend gemeinsame Sache, ehe Frenzel zu Beginn der letzten Runde die entscheidende Attacke setzte. Klemetsen wurde am Ende nur Fünfter.
Der deutsche Doppelerfolg im RE-LIVE
Eine starke Leistung zeigte vor allem Rießle. Der Olympia-Dritte war nur von Rang 23 in die Loipe gegangen, wo er 1:30 Minuten auf die Spitze gutmachte. Der 23-Jährige hatte am Ende sogar Frenzel vor Augen und durfte sich über das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere freuen. Einen deutschen Doppelsieg hatte es zuletzt im Januar im österreichischen Seefeld durch Frenzel und Rydzek gegeben.
Der Oberstdorfer Rydzek hatte in Lillehammer schon auf der Schanze alle Chancen auf eine Top-Platzierung verspielt. Der 22-Jährige kam bei schwierigen Bedingungen nur auf 119 m und ging auf Rang 42 mit mehr als zwei Minuten Rückstand in die Loipe.