Wimbledon-Finale: Kyrgios spricht von "Bromance" mit Djokovic

Von SID/SPOX
Nick Kyrgios kann am Sonntag seinen ersten Grand-Slam-Titel im Einzel gewinnen.
© getty

Der Rückzug von Rafael Nadal und damit der Einzug in sein erstes Grand-Slam-Finale haben Nick Kyrgios den Schlaf geraubt. Außerdem sprach der Australier auf einer Pressekonferenz von einer "Bromance" mit seinem potenziellen Finalgegner Novak Djokovic.

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"Ich habe wahrscheinlich nur eine Stunde geschlafen, auch wegen der Aufregung und allem", sagte der Australier am Freitag in Wimbledon: "Ich hatte so große Angst, ich war schon so nervös, und normalerweise fühle ich nie Nervosität."

Kyrgios (27) bestreitet am Sonntag im All England Club gegen Djokovic (Serbien) oder Cameron Norrie (Großbritannien) das erste Majorfinale seiner Karriere. Das Halbfinale gegen Nadal am Freitag fiel aus, weil der Spanier nach einer Bauchmuskelverletzung nicht angetreten war. Für Kyrgios nicht unbedingt ein Vorteil, wie er erklärte.

"Natürlich will man bei einem Grand Slam diese Matches haben", sagte er. Auf das Adrenalin müsse er nun vor dem Endspiel verzichten: "Aber das ist okay. Ich sehe das positiv. Ich kann meinen Körper ein wenig ausruhen. Es ist nicht schlecht, da frisch reinzugehen." In den Runden zuvor hatte Kyrgios unter Schulterproblemen gelitten.

Die Unruhe, die ihn um den Schlaf gebracht hat, gilt es bis zum Endspiel in den Griff zu bekommen. Er habe in der Nacht nur an das Match gedacht, sagte Kyrgios, "ich habe mir vorgestellt zu gewinnen und zu verlieren, einfach alles." Er fühle sich wie ein "unkontrollierter Energieball" und verordnete sich für den Abend: "Kamillentee und mehr Ruhe".

Kyrgios: "Bromance" mit früherem Erzfeind Djokovic

Angesprochen auf sein Verhältnis zum Djoker, der am Sonntag seinen siebten Wimbledon-Titel gewinnen könnte, sagte Kyrgios: "Wir haben mittlerweile definitiv eine Art 'Bromance', das ist schon komisch. Jeder weiß, dass wir uns eine Weile nicht gut verstanden haben. Ich glaube, das war gut für den Sport, so gab es bei jedem Duell Hype, es war interessant für die Medien und Zuschauer."

Kyrgios hatte Djokovic unter anderem für dessen Jubelgeste nach Siegen in Richtung Zuschauer kritisiert. In seiner Karriere hat der Aussie beide Matches gegen Djokovic gewonnen, sie datieren allerdings aus dem Jahr 2017 auf Hardcourt.

Seitdem Kyrgios dem Serben bei dessen Corona-Ärger während der Australian Open öffentlich den Rücken gestärkt hatte, hat sich das Verhältnis jedoch deutlich verbessert. "Ich war fast der einzige Spieler, der ihn bei dem Drama öffentlich unterstützt hat. So verdient man sich Respekt", sinnierte Kyrgios. "Nicht auf dem Tennisplatz, aber bei einer Krise im realen Leben und jemand steht dir zur Seite."

Mittlerweile würden sich die beiden Privatnachrichten auf Instagram und dergleichen schreiben, verriet er: "Er meinte zu Wochenbeginn zu mir: Hoffentlich sehen wir uns am Sonntag."

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