Tennis: Knie-OP - Olympia wohl ohne French-Open-Sieger Andreas Mies

SID
Andreas Mies wird am Knie operiert.
© getty

Hiobsbotschaft für die "KraMies": Andreas Mies fällt nach einer Knie-OP lange aus, nicht nur der Traum von Olympia dürfte damit vorbei sein. Kevin Krawietz muss sich vorerst neu orientieren.

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Die Chance aufs "Triple" bei den French Open, Wimbledon, der Traum von Olympia - wohl alles futsch! Ein Gedanke, der Andreas Mies ziemlich wehtut. Mit dem er sich aber abfinden muss. "Es ist natürlich extrem bitter", sagte der zweimalige Grand-Slam-Sieger im Doppel dem SID: "So eine OP ist für jeden Sportler ein Albtraumszenario."

Am Donnerstag hatte sich der 30-Jährige in Köln unters Messer legen müssen, ein wieder aufgebrochener Knorpelschaden im Knie zwang ihn zu dem Eingriff. Am Freitagvormittag konnte er die Klinik verlassen - nun steht eine anstrengende Zeit in der Reha bevor. Und sein kongenialer Doppelpartner Kevin Krawietz muss sich umorientieren.

Die meisten der ganz großen Tennis-Highlights werden in diesem Jahr ohne die "KraMies" stattfinden. "Man kann davon ausgehen, dass ich sechs Monate an keinem Turnier teilnehmen kann", sagte Mies. Ein Start in Paris im Mai ist ausgeschlossen, gleiches gilt für Wimbledon Ende Juni. Auch Olympia in Tokio kommt aller Voraussicht nach zu früh.

Mies, der an der Seite von Krawietz 2019 und 2020 triumphal die French Open in Paris gewann, musste zuletzt schon seine Teilnahme an den Australian Open kurz vor dem Turnierstart absagen. Sein Partner Krawietz trat in Melbourne deshalb zusammen mit Yannick Hanfmann an, das Duo aus Coburg und Karlsruhe verlor am Freitag aber seine Zweitrundenpartie gegen die viermaligen Grand-Slam-Champions Pierre-Hugues Herbert/Nicolas Mahut (Frankreich) mit 5:7, 3:6.

Krawietz könnte in den kommenden Monaten einige Turniere an der Seite von Jan-Lennard Struff spielen, wie auch schon beim ATP Cup. "Es ist grundsätzlich blöd mit dem Andi. Wahrscheinlich ist Struffi eine gute Option", sagte der 29-Jährige. Weitere Auftritte mit Hanfmann sind aufgrund dessen schlechter Doppel-Platzierung kaum möglich.

Mies hatte seine Probleme seit den US Open im Spätsommer, immer wieder reagierte das bereits 2015 operierte Gelenk trotz konservativer Behandlung, er musste Schmerzmittel nehmen. Dennoch gelang der Coup mit der Titelverteidigung in Paris - nun war aber eine Pause unumgänglich.

Der 30-Jährige nahm den Rückschritt in Kauf, um danach wieder voll anzugreifen. Er hoffe auf noch "sieben, acht gute Jahre", sagte Mies, sogar die "magische Doppelgrenze" von 40 Jahren spukt ihm im Kopf herum. Zunächst aber geht es langsam mit physiotherapeutischen Übungen los, nach drei Monaten ist an die ersten Schläge auf dem Platz zu denken.

Mies wird sich die nötige Zeit geben, bevor es auf der Tour zur Rückkehr der "KraMies" kommt.

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