Schach: Großmeisterin Pähtz sieht Fortschritte beim Thema Sexismus

SID
Schach-Großmeisterin Elisabeth Pähtz im Jahr 2013.
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Schach-Großmeisterin Elisabeth Pähtz hat über Sexismus in ihrem Sport gesprochen. Deutschlands Top-Nachwuchsspieler Vincent Keymer traut sie zudem den Gewinn der Weltmeisterschaft zu.

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Der 17-Jährige sei "unsere größte Hoffnung, dass der WM-Titel eines Tages mal nach Deutschland kommt", sagte die 37-Jährige im Interview mit dem Münchner Merkur und der TZ. Abgesehen von seinem intensiven Trainings- und Turnierpensum sowie der "intensiven Förderung" habe Keymer "ein unglaubliches Talent".

Der gebürtige Mainzer Keymer ist der bislang jüngste deutsche Großmeister, bereits mit 14 Jahren qualifizierte er sich für diesen Rang. Inzwischen zählt er zu den Top 100 der Weltrangliste.

Pähtz, seit 16 Jahren die beste deutsche Schachspielerin, erkennt zudem beim Thema Sexismus in ihrem Sport Fortschritte. "Es gab eine 180-Grad-Wendung", sagte sie, ergänzte allerdings auch: "Allgemein ist es aber immer noch so, dass die Preisgelder bei den Männern oft dreimal so hoch sind wie bei den Frauen." Diese starken Unterschiede seien "nicht gerechtfertigt".

Nach wie vor erlebe sie im Alltag abfällige Kommentare, wenn auch deutlich seltener als in der Vergangenheit. "Als ich eine Jugendliche war, kam es vor, dass männliche Kontrahenten unter den Tisch geschaut haben, um zu sehen, was ich anhabe", sagte Pähtz: "Vor 15 Jahren gab es solche Vorfälle bestimmt häufiger. Da hat sich zum Glück vieles getan."

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