Rugby: Neuseelands Verband will "All Blacks"-Anteile verkaufen

SID
Ein US-Unternehmen könnte bald Anteile an den All Blacks halten.
© getty

Der finanziell angeschlagene neuseeländische Rugby-Verband will Anteile seiner berühmten Nationalmannschaft "All Blacks" an einen US-Investor verkaufen. Interesse zeigt die kalifornische Firma "Silver Lake Partners", die mit einem 280-Millionen-Dollar-Deal 12,5 Prozent an den kommerziellen Rechten des neuseeländischen Rugbys erwerben will. Bei den Spitzenprofis des Rugbys sowie der neuseeländischen Spielervereinigung RPA stößt das Vorhaben aber auf großen Widerstand.

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"Wir glauben, dass dies eine aufregende und wirklich transformative Gelegenheit ist, von der der gesamte Sport für die kommenden Generationen profitieren kann", sagt Mark Robinson, Vorsitzender des neuseeländischen Rugby-Verbandes. Mit dem Deal soll der durch die Corona-Pandemie finanziell stark angeschlagene Verband saniert werden, der laut Robinson "um das Überleben" gekämpft hat.

Die sogenannten "All Blacks" sind die bekannteste Marke im Rugbysport und dreifacher Rugby-Weltmeister. Kritiker des Deals verweisen auf das ähnliche Beispiel der europäischen Super League im Fußball, das gezeigt hat, dass US-Investoren mehr Interesse an Geld als an Traditionen im Sport haben. Die Firma "Silver Lake" besitzt seit 2019 zehn Prozent der City Football Group, dem Besitzer des Premier League-Tabellenführers Manchester City.

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