Degenkolb musste nach dem Rennen zur Röntgenuntersuchung, das mobile medizinische Labor verließ er mit großen Pflastern auf den Knien. "Es sieht nicht gut aus", sagte er anschließend.
Wenig später hatte er Gewissheit. "Manchmal gewinnst du, manchmal verlierst du. Heute habe ich alles verloren", schrieb Degenkolb in den Sozialen Medien: "Es ist fürchterlich frustrierend. Aber das ist die brutale Realität des Radsports."
Degenkolb war vor allem als Sprinthelfer für den Australier Caleb Ewan eingeplant. Für das belgische Team Lotto-Soudal ist in Frankreich noch Roger Kluge (Eisenhüttenstadt) im Einsatz. Nach Degenkolbs Aus sind noch elf deutsche Fahrer im Rennen.
Sprinter Andre Greipel (Rostock) und Allrounder Nils Politt (Köln) können trotz ihrer Stürze weiter für das Team Israel Start-up Nation antreten. Greipel wurde mit vier Stichen am Bein genäht. Politt zog Blessuren am Rücken davon. Von Brüchen blieben beide Radprofis aber verschont.