Tour de France 2020: Neue Regeln wegen Corona

Von SPOX
Bei einer Vorstellung vor dem Start der Tour de France haben die Athleten Mund-Nasen-Schutz getragen.
© imago images / Belga

Der Start der Tour de France steht bevor. Wie bei jedem Sportereignis im Jahr 2020 macht sich der Coronavirus auch bei dem größten Radsport-Event der Welt bemerkbar - nicht nur wegen des ungewöhnlich späten Termins. Hier erfahrt Ihr, wie die zusätzlichen Regeln aufgrund der Corona-Pandemie die Tour de France und die Zuschauer an der Strecke beeinflussen.

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Tour de France 2020: Schutz vor Corona durch eine Bubble

Es soll insgesamt drei Blasen geben, um Teilnehmer und Zuschauer der Tour vor dem Coronavirus zu schützen. "Wir planen, eine Blase um die Fahrer herum zu schaffen, eine weitere um die Entourage und eine letzte Blase um die Öffentlichkeit und die Gäste. Es soll verhindert werden, dass diese Blasen miteinander in Kontakt kommen", erklärte Tour-Direktor Christian Prudhomme.

Jedes der 22 Teams soll eine eigene Blase bilden, zu der 30 Personen gehören. In diese Blase dürfen im Verlauf der großen Schleife keine Personen hinzustoßen.

Tour de France: Wann wird ein Team aufgrund von Corona-Fällen ausgeschlossen?

Wie Tourchef Christian Prudhomme noch am Samstag kurz vor dem Start der Rundfahrt betonte, bleibt es bei einer strengeren Regelung: Sobald zwei positive Corona-Fälle in einem Team inklusive Umfeld innerhalb von sieben Tagen festgestellt werden, wird die betroffene Mannschaft von der Tour de France disqualifiziert.

Noch am Freitag hatte der Radsport-Weltverband UCI die Regelung so gelockert, dass nur Corona-Fälle unter den acht Fahrern der Mannschaft, nicht aber dem Team-Umfeld von rund 20 Physiotherapeuten, Busfahrern, Sportdirektoren etc. zum Ausschluss führen würden. Aufgrund der ansteigenden Infektionszahlen in Frankreich machte die Tour diesbezüglich jedoch einen Rückzug in den letzten Stunden vor Beginn der ersten Etappe.

Das deutsche Team BORA-hansgrohe geht an den Start der Tour de France.
© imago images / Panoramic International
Das deutsche Team BORA-hansgrohe geht an den Start der Tour de France.

Tour de France, Corona-Regeln: "B-Proben" sollen für Gewissheit sorgen

Vor ein paar Tagen kam es in der NFL zu einer Reihe von falschen positiven Testergebnissen auf das Coronavirus, weshalb Spieler fälschlicherweise in Quarantäne mussten. Bei den betroffenen Spielern und Teamangehörigen wurden nach einer erneuten Testreihe nur noch negative Testergebnisse festgestellt.

Um ein solches Organisations-Desaster zu vermeiden, hat der Radsport-Weltverband UCL sich dazu entschieden, eine "B-Probe" zu implementieren. Die Ergebnisse dieses obligatorischen zweiten Tests sollen verhindern, dass die Sportler aufgrund falscher positiver Tests von der Tour ausgeschlossen werden.

"Das sind gute Neuigkeiten für den Radsport, jetzt kann ich besser schlafen", sagte Bora-hansgrohe-Teamchef Ralph Denk: "Es ist ein Risiko, eine Entscheidung nur auf der Grundlage eines einzigen Tests zu treffen."

Tour de France 2020: Zuschauer an der Strecke

Es wird auch bei dieser Tour wieder Zuschauer an der Strecke geben, die Rundfahrt ist nicht isoliert. Das wäre bei über 3.000 Kilometern Strecke logistisch auch unmöglich. Allerdings versuchen die Veranstalter, große Menschenmassen zu vermeiden. So darf man sich bei den Bergankünften nur nur an der Strecke platzieren, wenn man selbst zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommt. Das dürfte für deutliche geringere Zuschauerzahlen sorgen.

Bei den Zielankünften stehen die Fans normalerweise dicht gedrängt an den Banden. Auch hier wird ausgedünnt. In Nizza lässt man beim Start und im Zielbereich der ersten Etappe nur 400 statt wie geplant 5.000 Fans zu.

Trotzdem können die Fans weiterhin in den kommenden drei Wochen an der Strecke stehen - und das auch ohne Maske. "Am Start und am Ziel war es immer gut organisiert, da haben wir uns immer sehr sicher gefühlt. Aber die Fans am Berg, davon einige ohne Maske, waren verständlicherweise enthusiastisch und kamen uns nah. So könnte das Virus ins Peloton gelangen", sagte Mitfavorit Tom Dumoulin über die Dauphine. Die einwöchige Rundfahrt wird traditionell kurz vor der Tour als Generalprobe ausgetragen.

Tour de France live im TV und Livestream sehen

Die Tour de France wird in diesem Jahr live von der ARD und Eurosport übertragen. Neben den Übertragungen im TV bieten beide Sender auch einen Livestream an.

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SPOX bietet zudem zu jeder Etappe einen Liveticker an, mit dem Ihr keinen Höhepunkt verpasst. Hier geht es zur Übersicht.

Tour de France: Die Etappen-Überblick 2020

Am heutigen Samstag (29. August) startet die Tour de France in Nizza.

EtappeDatumStreckeStreckenprofil
1. Etappe29. AugustNizza - Nizza (156 km)flach
2. Etappe30. AugustNizza - Nizza (186 km)Gebirge
3. Etappe31. AugustNizza - Sisteron (198 km)flach
4. Etappe1. SeptemberSisteron - Orcieres-Merlette (160,5 km)hügelig
5. Etappe2. SeptemberGap - Privas (183 km)flach
6. Etappe3. SeptemberLe Teil - Mont Aigoual (191 km)hügelig
7. Etappe4. SeptemberMillau - Lavaur (168 km)flach
8. Etappe5. SeptemberCazeres-sur-Garonne - Loudenvielle (141 km)Gebirge
9. Etappe6. SeptemberPau - Laruns (153 km)Gebirge
Ruhetag7. September
10. Etappe8. SeptemberLe Chateau-d'Oleron - Saint-Martin-de-Re (168,5 km)flach
11. Etappe9. SeptemberChatelaillon-Plage - Poitiers (167,5 km)flach
12. Etappe10. SeptemberChauvigny - Sarran Correze (218 km)hügelig
13. Etappe11. SeptemberChatel-Guyon - Puy Mary Cantal (191,5 km)Gebirge
14. Etappe12. SeptemberClermont-Ferrand - Lyon (194 km)flach
15. Etappe13. SeptemberLyon - Grand Colombier (174,5 km)Gebirge
Ruhetag14. September
16. Etappe15. SeptemberLa Tour-du-Pin - Villard-de-Lans (164 km)Gebirge
17. Etappe16. SeptemberGrenoble - Col de la Loze (170 km)Gebirge
18. Etappe17. SeptemberMeribel - La Roche-sur-Foron (175 km)Gebirge
19. Etappe18. SeptemberBourg-en-Bresse - Champagnole (166,5 km)flach
20. Etappe19. SeptemberLure - La Planche des Belles Filles (36,2 km/Einzelzeitfahren)flach
21. Etappe20. SeptemberMantes-la-Jolie - Paris/Champs-Elysees (122,5 km)flach