Zehnkampf: Simon Ehammer mit Fabel-Weitsprung - Solider Start für Niklas Kaul

SID
Simon Ehammer hat den Weltrekord im Weitsprung beim Zehnkampf verbessert.
© getty

Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul ist solide ins Mehrkampf-Meeting in Götzis/Österreich gestartet, spielt aber bei der großen Show von Simon Ehammer und Damian Warner bislang nur eine Nebenrolle.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der 24 Jahre alte Mainzer kam in den ersten beiden Disziplinen an seine Bestleistungen heran und liegt auf Platz 16 im Zwischenklassement. Kauls große Stärken folgen stets am zweiten Wettkampftag.

Für ein Sensationsergebnis sorgte der Schweizer Senkrechtstarter Ehammer. Der 22-Jährige sprang 8,45 m weit und verbesserte damit den Weltrekord innerhalb eines Zehnkampfs um gleich 15 Zentimeter. Anfang Mai hatte Ehammer in Ratingen mit 8,30 m die Marke von Kanadas Olympiasieger Warner um zwei Zentimeter gesteigert. Ganz nebenbei war Ehammers Traumsprung auch Jahresweltbestleistung - der Inder Murali Sreeshankar war mit 8,36 bislang der beste "Spezialist.

Mit 2163 Punkten führt Ehammer vor Warner (2105), der zuvor über 100 m in 10,14 Sekunden bis auf zwei Hundertstel an seinen Zehnkampf-Weltrekord herangelaufen war. Kaul (1702 Punkte) kam auf 11,18 Sekunden (Bestleistung 11,17) und 7,28 (7,39).

Simon Ehammer verbessert Weltrekord um 15 Zentimeter

Bester Deutscher ist der frühere WM-Dritte Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) auf Platz sieben (1831) vor dem erst 22 Jahre alten Malik Diakite (Hannover) auf Rang acht (1807). Europameister Arthur Abele (Ulm), der nach verletzungsbedingt fast vier Jahren ohne Zehnkampf sein Comeback feiert, ist 18. (1673).

Für die WM in Eugene/Oregon (15. bis 24. Juli) besitzt Kaul (Bestleistung 8691 Punkte) als Titelverteidiger eine Wildcard, er will aber noch die Norm von 8100 Punkten für die Heim-EM in München (15. bis 21. August) abhaken. Für letztere wiederum ist Abele als Champion von Berlin 2018 gesetzt. Die WM-Norm liegt bei 8350 Punkten.

Kaul hatte nach seinem WM-Triumph in Doha 2019 mit viel Verletzungspech zu kämpfen, bei den Olympischen Spielen in Tokio musste er wegen einer Fußwunde aussteigen. Bei der ersten Qualifikations-Möglichkeit in Ratingen Anfang Mai gab er ebenso wie Kazmirek auf.