Christoph Harting gewinnt letztes Bruderduell

SID
Christoph Harting konnte in Brüssel nur Platz fünf belegen
© getty

Fünftes Bruderduell, erster Erfolg für den Diskus-Olympiasieger: Christoph Harting hat im letzten Wettkampf einer verkorksten Saison erstmals seinen familieninternen Widersacher Robert Harting geschlagen. Beim Diamond-League-Finale in Brüssel reichte es für den jüngeren Harting dennoch nur zu Platz fünf, der ältere wurde Achter und Letzter - viel war beim großen Zahltag in Belgien für Deutschlands Leichtathletik-Asse nicht mehr zu holen.

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Der 27 Jahre alte Christoph Harting steigerte seine Saisonbestleistung auf 64,55 m. Dies reichte, um den dreimaligen Weltmeister Robert Harting (63,96) in Schach zu halten, den Ton gaben aber wie in der ganzen WM-Saison andere an. Den Sieg sicherte sich souverän Weltmeister Andrius Gudzius (Litauen/68,16).

Christoph Harting hatte die WM-Teilnahme verpasst, da er die Norm von 65,00 m nicht übertreffen konnte. Bei den bisherigen vier Duellen in diesem Jahr bei den Diamond-League-Meetings in Oslo und Stockholm, der DM in Erfurt sowie zuletzt beim ISTAF in Berlin hatte sich Robert Harting durchgesetzt. Der 32-Jährige war allerdings auch bei der WM in London nicht über Platz sechs hinausgekommen.

Geldregen in Brüssel

Während Gudzius, der in Brüssel vor dem Jamaikaner Fedrick Dacres (66,31) und Polens Ex-Weltmeister Piotr Malachowski (65,73) gewann, für den Finalsieg in Brüssel 50.000 Dollar (42.300 Euro) kassierte, erhielt Christoph Harting 5000 Dollar (4230 Euro), Robert Harting 2000 Dollar (1700 Euro).

Die frühere Diskus-Vizeweltmeisterin Nadine Müller kam beim souveränen Sieg der kroatischen Weltmeisterin Sandra Perkovic (68,82) mit 62,85 m auf Platz vier. Perkovic, die ihren sechsten Gesamtsieg in Serie feierte, setzte sich vor der WM-Zweiten Dani Stevens (Australien/65,85) sowie Ex-Weltmeisterin Denia Caballero (Kuba/64,61) durch.

Vize-Europameisterin Julia Harting (Berlin/59,89) blieb nur der achte und letzte Platz. Ebenfalls Achte wurde die deutsche Meisterin Claudia Salman-Rath (Frankfurt/Main) mit 6,21 m beim Weitsprung-Sieg der Serbin Ivana Spanovic (6,70). "Mit der Weite bin ich natürlich nicht zufrieden. Aber ich bin froh, dass ich noch einmal gegen die Besten antreten durfte", sagte Rath. Stabhochspringerin Lisa Ryzih (Ludwigshafen) wurde mit mäßigen 4,55 m Siebte.

David Storl wird vierter

Für das internationale Highlight sorgte am Ende einer langen Saison 400-m-Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo (Bahamas) mit der Jahresweltbestleistung von 49,46 Sekunden.

Bereits am Donnerstag hatte der zweimalige Weltmeister David Storl (Leipzig) beim in die Innenstadt Brüssels ausgelagerten Kugelstoß-Finale Platz vier belegt.

Senkrechtstartertin Konstanze Klosterhalfen (Leverkusen) war zwar über 5000 m für das Brüsseler Finale qualifiziert, hatte aber eine kräftezehrende Saison nach ihrem fulminanten 1500-m-Sieg beim ISTAF in Berlin fünf Tage zuvor beendet. Auch Dreisprung-Europameister Max Heß (Chemnitz) war trotz erfolgreicher Qualifikation nach seiner bei der WM erlittenen Blessur nicht mehr am Start.

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