"Man darf sich nicht auf den Anderen fokussieren und muss auf sich schauen. Es gibt eben langsame Spieler wie Mensur", sagte van Barneveld, der im vergangenen Jahr seine Karriere beendet hatte, bei Sport1. "Ich finde nicht, dass Mensur etwas falsch gemacht hat. So spielt er eben. Ich mag Mensur als Mensch und als Spieler."
Van Barneveld störte sich eher an der Reaktion Andersons, der mittlerweile bis ins Finale marschiert ist, wo er am Sonntag (20.30 Uhr im LIVETICKER und LIVE auf DAZN) auf Gerwyn Price trifft. "Es ist viel Geld im Spiel und man muss auf sich selbst schauen. Man kann nicht anderen sagen, was sie zu tun und zu lassen haben. Man muss sich eben anpassen. Es gibt keine Regeln von der PDC, die lautes Schreien oder langsames Spielen verbieten. Spiel dein eigenes Spiel."
Suljovic hatte mit einer aufreizend langsamen Wurf-Frequenz versucht, Anderson aus dem Konzept zu bringen. Der Schotte gewann das Spiel trotzdem mit 4:3, kritisierte den Österreicher daraufhin jedoch scharf für dessen Spielweise.
"Ich will nur Darts spielen. Ich bin mir sicher, dass 90 Prozent der Leute, die zu Hause zuschauen, sich wahrscheinlich umgedreht und Corrie (Britische Seifenoper, d.Red.) oder so etwas angeschaut haben - ich hätte das auch getan", sagte Anderson. "Das ist ein Haufen Mist."
Verteidigt hatte Suljovic auch schon Darts-Legende Wayne Mardle, woraufhin Anderson zurückschlug. "Laut Wayne Mardle muss man den Gegner ausbremsen. Sowas kommt aus dem Mund eines Sky-Kommentators. Was für ein Trottel", sagte Anderson auf einer Pressekonferenz und fügte sarkastisch an: "Das ist natürlich das Beste, was man den Kids da draußen sagen kann. Ich bin echt stolz auf dich, Wayne."
