Darts-WM - Achtelfinale: Chisnall wirft den "Dreammaker" raus - Anderson und Price mühelos weiter

Von SPOX
Chisnall siegte gegen Van den Bergh.
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Dave Chisnall hat Titelanwärter Dimitri van den Bergh bei der Darts-WM in London nach einer überragenden Leistung mit 4:2 aus dem Turnier geworfen. Zudem kamen Gary Anderson und Gerwyn Price souverän weiter. Stephen Bunting, Daryl Gurney und Dirk Van Duijvenbode qualifizierten sich ebenfalls fürs Viertelfinale.

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Chisnall startete furios (zwischenzeitlicher Average von über 110 Punkten) in ein erstklassiges Match und breakte Van den Bergh mit einem 144er-Finish gleich zur 1:0-Führung. Der 26-jährige Belgier war bei seinen Siegen über Jermaine Wattimena und Paul Lim zuvor ohne Satzverlust geblieben.

Auch im zweiten Durchgang ließ "Chizzy" dem Mitfavoriten auf den WM-Titel, dessen Aufnahmen ebenfalls durchgehend jenseits der 100 Punkte lagen, nicht den Hauch einer Chance und holte sich auch Satz zwei. Sechs seiner sieben Versuche auf die Doppel fanden bis dahin das Ziel.

Van den Bergh hob sein ohnehin schon gutes Niveau zwar an, doch Chisnall scorte weiter bärenstark. Erst bei 0:3-Rückstand durfte der "Dreammaker" erstmals drei gewonnene Legs bejubeln - mit einem unfassbaren Average von 115,62.

Im fünften Satz warf Chisnall zweimal denkbar knapp am Doppel vorbei, weshalb Van den Bergh verkürzte und sich die Partie zu einem Nervenkrimi entwickelte. Van den Bergh schaffte es jedoch nicht, 24 Punkte mit sechs Pfeilen zu checken und verpasste somit das Mega-Comeback. Chisnall, der seinen ersten Matchdart nutze, trifft nun auf den Weltranglistenersten Michael van Gerwen.

Darts-WM: Price lässt King keine Chance

Price und King, die sich aufgrund einer komplett unterschiedlichen Auffassung von Emotionen auf der Bühne nicht leiden können, lieferten sich von Beginn an ein Spiel auf höchstem Niveau.

Der "Iceman" fand besser in die Partie und setzte gleich ein dickes Ausrufezeichen, als er sich den ersten Satz mit einem 148er-Checkout sicherte.

Anschließend baute Price ein wenig ab und King, der zuvor Max Hopp und Jose Oliveira de Sousa hoch überlegen aus dem Turnier geworfen hatte, kam zum Ausgleich. In der Folge entwickelte sich aber ein weitestgehend einseitiges Match.

Price, der sich im Vergleich zu seinen bisherigen Auftritten im Alexandra Palace deutlich steigerte, gewann dank einer starken Checkout-Quote von 51,58 Prozent. Der Waliser trifft nun in der Runde der letzten Acht auf Daryl Gurney.

Price steht im Viertelfinale.
© getty
Price steht im Viertelfinale.

Anderson siegt deutlich - und trifft auf Van Duijvenbode

Anderson überrollte Devon Petersen, der nicht den Hauch einer Chance hatte, dank seiner mit Abstand besten Leistung in diesem Jahr und gewann deutlich mit 4:0. Der "Flying Scotsman" blieb in den entscheidenden Momenten eiskalt und ließ seinen südafrikanischen Kontrahenten regelrecht verzweifeln.

So auch im zweiten und dritten Satz, als Petersen jeweils 2:0 geführt hatte und für ihn am Ende trotzdem nichts Zählbares dabei heraussprang. Unter anderem hatte Anderson einen Satzgewinn mit einem 160er-Finish verhindert. Anderson trifft im Viertelfinale an Neujahr auf Van Duijvenbode.

In einer alles anderen als hochklassigen Partie bezwang der Niederländer Glen Durrant mit 4:3. Van Duijvenbode, der häufig Probleme mit den Doppelfeldern hatte und auch sonst etwas unkonzentriert wirkte, holte einen 1:3-Rückstand auf.

Der "Titan" wies zwar stets einen deutlich besseren Average als Durrant (97,1 Punkte zu 90,76 Punkte) auf, machte sich aber aufgrund seiner unruhigen Art das Leben unnötig schwer. Im sechsten Satz sorgte er mehr als überraschend für den vierten 170er-Checkout im Turnierverlauf und rettete sich somit in den Decider, was Durrant ins Straucheln brachte und Van Duijvenbode schließlich ausnutzte.

Darts-WM: Gurney verpasst Neun-Darter knapp

Gurney siegte, obwohl er einen schlechteren Average als sein Gegenüber (93.65 Punkte zu 94.81 Punkte) spielte und auch eine schwächere Doppelquote (32.56 Prozent zu 47.83 Prozent) aufwies.

Dennoch zog "Super Chin" beim Stande von 1:1 mit zwei Satzgewinnen davon. Im ersten Leg des dritten Satzes spielte Gurney acht perfekte Darts in Folge und schrammte damit hauchdünn am 9-Darter vorbei. Am Dienstag hatte James Wade für den ersten und bislang einzigen 9-Darter bei der diesjährigen WM gesorgt.

Beim Stande von 3:2 nach Sätzen wackelte Gurney noch einmal. Van der Voort erspielte sich sogar eine Möglichkeit auf das 3:3, scheiterte allerdings mit seinem Versuch auf das Bullseye. Gurney machte schließlich mit einem Treffer in die Doppel-16 alles klar.

Darts-WM: Bunting setzt sich gegen Searle durch

Bunting gewann in einer ansehnlichen Partie (beide Spieler über 97 Punkte Average) denkbar knapp gegen Searle und trifft im Viertelfinale auf Krzysztof Ratajski, der die deutsche Darts-Hoffnung Gabriel Clemens ausgeschaltet hatte. Das Match ging bis in den Decider.

Obwohl Searle eine bessere Quote auf die Doppelfelder (40 Prozent zu 37.21 Prozent) aufwies, behielt der an Position 26 gesetzte Engländer am Ende die Ruhe und gewann das letzte Leg mit dem 13. Dart.

Nachmittagssession (ab 13 Uhr):

Spieler 1ErgebnisSpieler 2
V. van der Voort2:4Daryl Gurney
Stephen Bunting4:3Ryan Searle
Devon Petersen0:4Gary Anderson

Abendsession (ab 19 Uhr):

Spieler 1ErgebnisSpieler 2
Dirk van Duijvenbode4:3Glen Durrant
Gerwyn Price4:1Mervyn King
Dave Chisnall4:2D. Van den Bergh
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