EuroBasket 2022 - Erkenntnisse zum DBB-Sieg im Achtelfinale: Berlin ist nicht Köln

Dennis Schröder führte das DBB-Team mit Ach und Krach ins Viertelfinale.
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3. EuroBasket 2022: Berlin ist nicht Köln

Dirk Nowitzki sprach vor dem Spiel bei MagentaTV von einem "absoluten Basketball-Fest" und meinte damit die Gruppenphase in Köln. Mit Recht: In der Lanxess Arena war bei jedem Spiel gute Stimmung und wenig Platz, auch bei Spielen ohne Beteiligung des Gastgebers. Litauen trug viel dazu bei, aber alle Teams von Gruppe B hatten in Köln ihren Support.

Berlin hat da noch viel Luft nach oben. In der frühen Session waren die "3-4 Millionen Türken", die laut Ergin Ataman in Berlin leben, eher leise zu hören, 9.411 Tickets wurden dafür verkauft. Aber auch in der zweiten Session war die Mercedes-Benz Arena keineswegs voll, 12.938 Tickets wurden hier laut offiziellen FIBA-Angaben abgesetzt (14.500 sind möglich).

Auch die, die da waren, waren nicht unbedingt ohrenbetäubend unterwegs. Das merkte auch Lô: "Es wäre cool, wenn die Halle komplett voll wäre. Köln hat uns sehr gepusht. Heute waren da einige leere Plätze, hier und da war es ein bisschen leise. Ich appelliere an Berlin, als Berliner: Zeigt allen, woraus wir geschnitzt sind."

Lô weiß von ALBA-Spielen natürlich, dass da mehr geht. Vielleicht lockt ja ein eventuelles Viertelfinale gegen den besten Spieler der Welt (oder das Team von Jan Vesely).

4. Die Uhr tickt für Franz Wagner

Apropos Viertelfinale. Gegen wen auch immer es geht, das DBB-Team wird deutlich bessere Chancen haben, wenn Wagner dabei ist. Das ist aktuell leider nicht sicher, nachdem sich der 21-Jährige im dritten Viertel unglücklich am Knöchel verletzte und den letzten Spielabschnitt mit Eisbeutel am Fuß von draußen verfolgen musste.

"Es war eine ziemlich üble Verstauchung, glaube ich", sagte Herbert nach dem Spiel bei MagentaTV und sagte auf der anschließenden PK: "Bei ihm wird ein MRT gemacht. Es ist schwer für mich, über eine Verletzung zu spekulieren. Morgen sind wir wahrscheinlich viel schlauer."

Verzichten also auch wir auf ein Spekulieren und drücken lieber die Daumen. Das wäre ein unrühmliches Ende für das starke Turnier, das Wagner bisher spielt. Immerhin sind diesmal ausnahmsweise zwei Tage Pause, bevor es weitergeht ...