Basketball: Deutscher Schiedsrichter darf wegen Bart keine EuroLeague mehr pfeifen

Von Philipp Schmidt
Sein Bart verhindert weitere Einsätze in der EuroLeague: Benjamin Barth.
© imago images

Benjamin Barth ist einer der besten deutschen Basketball-Schiedsrichter, wie er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung berichtete, hinderte ihn sein Bart allerdings daran, weiterhin auf höchstem Niveau in der Europa League zu pfeifen. Chatprotokolle aus dem Vorjahr würden diesen Vorgang dokumentieren.

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Richard Stokes, der Schiedsrichter-Boss der EuroLeague, habe ihm mitgeteilt, "dass Headcoaches und Sportdirektoren Bärte nicht mögen und sich darüber beschweren würden". Mehrmals sei Barth dazu aufgefordert worden, seinen Bart abzunehmen, diesem Wunsch kam er allerdings nicht nach: "Ich verstehe nicht, was das soll. Was für einen Unterschied macht es, ob ich mich rasiere oder nicht?"

Vielmehr empfand er dies als "Diskriminierung" und hat sich mit seinem Schicksal abgefunden. "So gern ich Euroleague pfeifen würde, das kann ich nicht akzeptieren." In der Folge kam Barth in der EuroLeague, der stärksten Klubliga Europas, nicht mehr zum Einsatz. Stattdessen schaltete der 43-Jährige einen Juristen ein, um den Fall aufzuklären.

Ihm gehe es nicht um seine eigene Zukunft, sondern darum, dass sich solch ein Vorfall nicht mehr wiederhole. "Ob sich die Organisation wirklich ändert, muss man sehen. Aber es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit von diesem Vorgang weiß." Barth hingegen, der bereits über 500-mal in der Bundesliga als Spielleiter eingesetzt wurde, wird sich auf seine nationalen Tätigkeiten beschränken.