Bayern-Basketballer nach Abreibung gegen Alba fassungslos: "Es ist ein Weckruf"

SID
Andrea Trinchieri wurde für ein Spiel gesperrt.
© getty

Ein personell angeschlagenes Alba Berlin hat Bayern München im BBL-Topspiel eindrucksvoll besiegt. Im Gegensatz zur EuroLeague kommen die Münchner national noch nicht recht in Schwung.

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Andrea Trinchieri war fassungslos, wütend, geradezu entsetzt. "Dies war eine der schlechtesten Leistungen einer Mannschaft in meiner Trainerkarriere", polterte der Coach der Basketballer von Bayern München nach der heftigen 72:85-Abreibung im Spitzenspiel bei Alba Berlin: "Es ist ein Weckruf für uns."

Uninspiriert und ohne Energie war der fünfmalige Meister beim Hauptstadtklub untergegangen - obwohl dem großen Rivalen neben dem coronainfizierten Trainer Aito Garcia Reneses ein Großteil der Startformation fehlte. "Wir haben nicht verstanden, was hier für ein Spiel gespielt wurde - nämlich Alba gegen Bayern", motzte der Italiener Trinchieri: "Die Berliner haben es verstanden." Allerdings wolle er nicht mit dem Finger auf andere zeigen, er sei "genauso verantwortlich dafür".

Die Niederlage der Bayern - vor allem in der Deutlichkeit - hatte kaum ein Experte kommen sehen. Zu stark waren die Auftritte der Münchner bislang insbesondere in der EuroLeague, in der sie Rang vier belegen und als erstes deutsches Team den Sprung in die Playoff-Runde schaffen können.

Vor dem Duell mit Alba hatte Trinchieris Mannschaft erst mit einem starken Auftritt gegen den FC Barcelona ein weiteres Statement gesetzt. Nun der schwere Rückschritt, der in der Bundesliga vorerst Rang fünf hinter den Berlinern bedeutet.

Alba ohne Siva, Sikma, Eriksson und Giffey

Alba, Doublesieger der vergangenen Saison, deutete dagegen sein großes Potenzial an. Ohne Peyton Siva, Luke Sikma, Marcus Eriksson und Niels Giffey traten andere in den Vordergrund, wie Louis Olinde.

Der 22 Jahre alte Nationalspieler strahlte die totale Überzeugung und den absoluten Willen aus, den man für einen Erfolg im Topduell braucht. Er beeindruckte neben seiner Saisonbestleistung von 17 Punkten auch mit drei Steals und zwei Blocks. "Jeder wollte es mehr als 100 Prozent", sagte Olinde bei MagentaSport.

"Wir waren zu zehnt und haben gekämpft", fügte Maodo Lo an: "Wir haben uns vor dem Spiel gesagt, dass wir heute gegen eine der besten Mannschaften Europas antreten." Die muss sich aber nun deutlich schütteln, wofür Trinchieri mit Sicherheit sorgen wird.

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