Bayern rehabilitieren sich

Von SPOX
John Bryant und Jo Voigtmann lieferten sich ein intensives Duell
© getty

Bayern München stand gegen die Frankfurt Skyliners unter großem Druck, setzt sich in einem wahren Krimi aber knapp durch. Auch Oldenburg und Bremerhaven dürfen sich über Siege freuen. Alba Berlin siegt in Tübingen.

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Bayern München - Frankfurt Skyliners 78:76

Lange Zeit sahen die FRAPORT SKYLINERS schon wie der Sieger aus, doch mit einem starken Vita Chikoko dreht der FC Bayern das Spiel im Schlussabschnitt und gewinnt mit 78:76. Damit ziehen die Bayern in der Tabelle an Frankfurt vorbei, die Hessen holen sich aber dank des 74:69-Hinspielsiegs den direkten Vergleich.

Spielverlauf und Wendepunkt: Nach der überraschenden Niederlage gegen den MBC startete Bayern mit einer gewissen Portion Wut im Bauch in die Partie gegen Frankfurt. Mit fast 70 Prozent Wurfquote im ersten Viertel, davon sechs von acht Dreiern, gingen die Münchner schnell mit 29:18 in Führung. Ab dem zweiten Viertel aber griff die Frankfurter Defensive und mit gutem Ballmovement holten die Hessen sukzessive auf und gingen mit 43:40 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel war es dann an Frankfurt die Führung in den zweistelligen Bereich zu schrauben und mit 64:53 in den Schlussabschnitt zu ziehen. Dass diese Führung nicht zum Sieg reichte, lag zum einen an der sinkenden Wurfquote der Hessen und zum andern an Münchens Neuzugang Vitalis Chikoko, der die Frankfurter Defensive ein ums andere Mal austanzte und mit zehn Punkten die Bayern heran und zum 69:69-Ausgelich brachte. Anton Gavel behielt in den letzten Minuten die Nerven von der Linie und stellte den 78:76 Endstand her.

Duell im Fokus: Neu-Frankfurter gegen Ex-Frankfurter oder Jordan Theodore gegen Justin Cobbs. Während Cobbs über große Strecken der Partie unauffällig blieb, war Theodore der bestimmende Mann bei den Frankfurtern und erzielte 17 Punkte. Cobbs markierte insgesamt sieben Punkte, schrieb sich aber fünf Assists in die Statistik (nur einen für Theodore).

Zahlen, bitte: Kleinere Verletzungssorgen (Savanovic, Djedovic, Thompson) der Bayern auf den großen Postitionen machten sich im Rebounding bemerkbar. Mit 34:26 gewannen die Hessen das Duell unter den Körben, wegen der rapide sinkenden Wurfquote zum Spielende (insgesamt 47,5) entglitt ihnen allerdings das Spiel.

Die Spieler der Partie: Bryce Taylor war wieder einmal die treibende Kraft im Münchner Spiel. Mit 18 Punkten brachte er die Münchner wieder an die Frankfurter heran und hatte in Chikoko (16) und Anton Gavel (13) seine besten Teamkollegen. Für Frankfurt war Tez Robertson mit 20 Punkten Topscorer, verpasste aber den entscheidenden Dreier zum Sieg in der Schlusssekunde.

Die Deutschen: Johannes Voigtmann bewies erneut seine Allroundqualitäten und erzielte 15 Punkte, acht Rebounds und drei Assists. Auf der gegenseite war Maxi Kleber kämpferisch stark, holte fünf Punkte, fünf Rebounds und gab vier Assists.

Am Rande der Bande saß John Bryant länger als gewollt. Nur knapp 15 Minuten Spielzeit bekam der Münchner Center und erzielte dabei sieben Punkte und zwei Rebounds - einer zu wenig. Denn nun steht der Amerikaner bei insgesamt 1.999 gesammelten Brettern in der Beko BBL und muss sein Jubiläum um ein weiteres Spiel verlegen.

Wie geht's weiter: Für Bayern geht es zunächst in Bayreuth, danach in Bonn weiter. Frankfurt tritt am Samstag in Tübingen an.

Walter Tigers Tübingen - Alba Berlin 64:80

Mit einem souveränen Auswärtssieg bei den WALTER Tigers Tübingen hat sich ALBA BERLIN an die Spitze der ewigen Tabelle der Beko Basketball-Bundesliga gesetzt. Bei den Schwaben triumphierten die Berliner mit 80:64 (36:31).

Spielverlauf und Wendepunkt: Von Anfang an spielten die Berliner gut über ihre langen Leute und holten sich so schnell die Führung. Erst kurz vor der Halbzeitpause kamen die Tübinger wieder auf 31:36 heran. Nach dem Seitenwechsel wurde es sogar noch knapper, als Garlon Green die Tigers bis auf drei Zähler an die Albatrosse heranbrachte. Doch näher sollten die Gastgeber nicht an die Berliner herankommen, denn nun stellten die Schützlinge von Sasa Obradovic ihre Ballverluste ab, bauten sich Punkt um Punkt ein Polster auf und holten sich am Ende einen souveränen Auswärtssieg, bei dem sie nicht ein einziges Mal in Rückstand geraten waren.

Zahlen, bitte: Von außen kamen die Schwaben nicht ins Spiel: nur vier der 20 Dreier gingen auch ins Netz.

Die Spieler der Partie: Man kann es ein komplettes Spiel nennen, das Jordan Taylor da zeigte: 13 Punkte, vier Rebounds, sieben Assists und zwei Ballgewinne gingen auf das Konto des Berliner Aufbauspielers.

Die Deutschen: Eine ordentliche Leistung (zwölf Punkte, sechs Rebounds) zeigte Tübingens Center Bogdan Radosavljevic.

Am Rande der Bande: Der Sieg war das letzte Puzzleteil: Die zwei Punkte reichten nicht nur, um den fünften Tabellenplatz zu erobern, sondern auch, um an Bayer Leverkusen in der ewigen Beko BBL-Tabelle vorbeizuziehen. Seit dem Sieg über Göttingen in der Vorwoche war der Hauptstadt-Club bereits nach Punkten mit den Rheinländern gleichauf, nun sicherte man sich den alleinigen Platz an der Sonne.

Wie geht's weiter: Die WALTER Tigers Tübingen müssen im Kellerduell bei der BG Göttingen ran. ALBA BERLIN trifft vor heimischem Publikum auf die EWE Baskets Oldenburg.

Die weiteren Spiele:

BG Göttingen - Mitteldeutscher BC 77:83 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

ratiopharm Ulm - medi Bayreuth 77:80 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

s. Oliver Baskets Würzburg - EWE Baskets Oldenburg 77:82 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

Eisbären Bremerhaven - MHP RIESEN Ludwigsburg 73:93 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

Telekom Baskets Bonn - Phoenix Hagen 111:86 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

Brose Baskets Bamberg - Giessen 46ers 82:58 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

Crailsheim Merlins - BB Löwen Braunschweig 79 - 88 (Spielbericht auf beko-bbl.de)

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