Nach Tod eines Pferds in Aachen: PETA fordert Abschaffung des Reitsports

SID
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Nach dem Tod des britischen Vielseitigkeitspferdes Allstar B im Rahmen des CHIO in Aachen macht sich die Tierrechts-Organisation PETA erneut für die Abschaffung des Reitsports stark.

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"Wir fordern die Bundesregierung in einem ersten Schritt auf, die Hochleistungsturniere in sämtlichen Pferdesportdisziplinen zu untersagen", heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Statement.

Immer wieder würden Pferde "bei Vielseitigkeitsturnieren und anderen Disziplinen zu Tode geritten, weil die Reiterinnen und Reiter sie als bloße Sportgeräte ansehen, die ersetzt werden können."

Sämtliche Trauerbekundungen der Verantwortlichen über den getöteten Allstar B seien "nichts als Heuchelei. Empfänden sie wirklich etwas für ihre Pferde, würden sie sie nicht Woche für Woche unter Einsatz schmerzhafter Hilfsmittel über halsbrecherische Parcours zwingen und erheblichen Risiken aussetzen."

Kemperman: "Ein Unfall, der immer passieren kann"

Am Samstag wurde der 17-jährige Hengst Allstar von Vielseitigkeits-Weltmeisterin Rosalind Canter (Großbritannien) in einer Aachener Tierklinik eingeschläfert. Das Pferd hatte nach einem Sprung das linke Vorderbein nicht mehr aufgesetzt, zu einem Sturz kam es nicht.

"Die Verletzung konnte nicht operiert werden", sagte Turnierdirektor Frank Kemperman dem WDR: "Die Besitzer haben dann die Entscheidung getroffen." Das sei ein schwerer Schlag für die Reiterei, sagte Kemperman: "Aber es war ein Unfall, der immer passieren kann."

Rosalind Canter hatte große Mühe, ihr Entsetzen in Worte zu fassen. "Es gibt nichts, was die Liebe und den Respekt ausdrücken könnte, die ich für Alby empfinde", sagte die 36-Jährige: "Er war so ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens und meiner Karriere, viele, viele Menschen werden ihn nie vergessen."

Mit Allstar hatte Canter bei der WM 2018 in Tryon Gold mit der Mannschaft und im Einzel gewonnen.