US-Amerikaner schafft als erster Mensch mit Down-Syndrom einen Ironman

SID
Der US-Amerikaner Chris Nikic hat beim Ironman in Florida Sportgeschichte geschrieben.
© getty

Der US-Amerikaner Chris Nikic hat Sportgeschichte geschrieben. Der 21-Jährige schaffte am Samstag in Florida als erster Mensch mit Down-Syndrom einen Ironman. Nikic überquerte nach 16:46:09 Stunden freudestrahlend die Ziellinie und fiel seinem stolzen Vater und seiner stolzen Schwester völlig erschöpft in die Arme.

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Er bewältigte gleich im ersten Versuch die Langdistanz von 3,86 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Fahrradfahren und einem Marathon. Nikic war mit der Chromosomenstörung Trisomie 21 auf die Welt gekommen, erst nach unzähligen Operationen lernte er im Alter von vier Jahren das Laufen. Der Sport gab ihm Kraft.

Lange Zeit spielte er nahezu jeden Tag Basketball, Golf oder übte sich als Leichtathlet, erst vor zwei Jahren entdeckte er durch das Triathlonprogramm des Special Olympic Teams der USA seine neue Leidenschaft. "Chris, du kannst Weltmeister werden, wenn du einen Ironman schaffst", schrieb ihm sein Vater Nik zu Hause als Motivation auf die Zimmerwand.

Chris trainierte fortan fast wie ein Profi. Wer einen Ironman schafft, kann alles schaffen, lautete sein Motto. Er wollte für alle Menschen mit ähnlichem Schicksal ein Zeichen setzen, und Vorurteile gegen Menschen mit Down-Syndrom beseitigen.

Beim Ironman Florida ließ Nikic, der beim Schwimmen und Laufen seinen Coach als Begleitperson dabei hatte, sich deshalb auch von Rückschlägen nicht unterkriegen. Ein Fahrradsturz konnte ihn ebenso wenig bremsen wie unzählige Ameisenbisse.

Und der erste Ironman macht Mut auf mehr. Im kommenden Jahr will der charakterstarke Nikic auf Hawaii antreten - und sich trotz Down-Syndrom der ultimativen Herausforderung eines jeden Triathleten stellen.