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NBA Power Ranking im Dezember: Landet der Lakers-Karren jetzt wieder im Dreck?

Ohne Anthony Davis müssen es LeBron James und Russell Westbrook für die Lakers richten.
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Rund ein Drittel der Saison ist rum, höchste Zeit also für das vorweihnachtliche Power Ranking! Ressortleiter Ole Frerks blickt auf alle 30 Teams und ordnet sie ein.

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Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Cleaning the Glass und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Hier geht's zum letzten Ranking!

Für LaMelo Ball und die Hornets gibt es nicht viel zu feiern im Moment.
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Von Platz 27 auf Platz 30: Charlotte Hornets (7-23)

Net-Rating: -7,5 (Platz 29)

LaMelo Ball sieht seit seinem Comeback recht gut aus, das ist immerhin eine positive Nachricht bei den Hornets, die in dieser Spielzeit nun wirklich nicht viele davon produzieren. Charlotte stellt die mieseste Offense der Liga und hat aktuell acht Spiele am Stück verloren, der einzige Sieg im Dezember war ein 1-Punkt-Sieg gegen Washington. Die Veteranen in Charlotte sollten allesamt verfügbar sein, es braucht aber wohl gar keinen Trade, um in der Lottery "weit oben" mitzumischen - das kriegen die Hornets auch so hin!

Gregg Popovich hat bei den Spurs schon etwas bessere Zeiten erlebt.
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Von Platz 29 auf Platz 29: San Antonio Spurs (9-20)

Net-Rating: -10,4 (Platz 30)

Die fünf Siege aus den ersten sieben Spielen waren ein Pump-Fake, auf das wir hier nicht reingefallen sind. Bei den drei Siegen am Stück in der Vorwoche verhält es sich ähnlich - wir bleiben auf dem Boden! Alle Metriken sprechen dafür, dass die Spurs ein schlechtes Team sind, über die Saison sogar das schlechteste von allen. Die Defense bleibt schaurig, offensiv ist es nicht viel besser. Es bleibt spannend, ob die Spurs sich noch von Veteranen wie Jakob Pöltl oder Josh Richardson trennen werden, die anderswo etwas mehr Spaß hätten.

Ohne Cade Cunningham ist bei den Pistons nicht allzu viel los.
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Von Platz 29 auf Platz 28: Detroit Pistons (8-24)

Net-Rating: -6,7 (Platz 28)

Der Ausfall von Cade Cunningham für den Rest der Saison schmerzt, er ist schließlich der Franchise Player, um den sich alles drehen soll - immerhin eine positive Entwicklung ist daraus aber entstanden: Killian Hayes hat wohl seine Karriere gerettet, über die letzten Wochen deutet der Franzose endlich sein Potenzial an (13-7-3 bei 51% True Shooting über 10 Spiele - Baby-Steps!). Detroit hat in Bojan Bogdanovic zudem einen sehr interessanten Trade-Chip, der ihnen vielleicht noch ein gutes Asset für den Rebuild einbringen wird.

Kyle Kuzma spielt eine gute Saison für die Washington Wizards.
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Von Platz 21 auf Platz 27: Washington Wizards (11-20)

Net-Rating: -2,4 (Platz 24)

In der vergangenen Saison begann Washington gut und brach dann schnell ein. In dieser Spielzeit? Zehn Siege aus den ersten 17 Spielen ... und seither ein Sieg aus 13 (!) Spielen). Uff! Die Defensive wird immer schwächer, Bradley Beal fällt immer wieder aus. Die Wizards sind die grauste der grauen Mäuse in der NBA und sollten eher früher als später eine Entscheidung treffen, wie sie aus diesem Zustand wieder rauskommen. Auch hier sind Trades, beispielsweise vom guten Kyle Kuzma, sehr gut möglich (und sinnvoll).

Jalen Green sorgt bei den Rockets immer mal wieder für Furore.
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Von Platz 30 auf Platz 26: Houston Rockets (9-20)

Net-Rating: -5,8 (Platz 26)

Auch die Rockets werden die restliche Saison im Keller verbringen, trotzdem lohnt es sich, beim Team aus Houston etwas genauer hinzusehen. Jabari Smith Jr. hat sich nach seinem katastrophalen Saisonstart gefunden und kommt auch defensiv immer besser zurecht, überhaupt stellen die Rockets über die vergangenen zwei Wochen eine Top-10-Defense. Das ist nicht haltbar, trotzdem ein positives Zeichen. Houston hat jede Menge Talent, braucht offensiv jedoch dringend mehr Struktur (Platz 30 bei der Turnover-Rate: Kein Zufall!).

Shai Gilgeous-Alexander
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Von Platz 22 auf Platz 25: OKC Thunder (12-18)

Net-Rating: -2,7 (Platz 25)

Langsam, aber sicher trenden die Thunder doch in die Richtung, in der sie vor der Spielzeit alle (wieder) erwartet hatten. Von den vergangenen 16 Spielen wurden elf verloren, das fehlende Spacing kann auch der weiterhin sensationelle Shai Gilgeous-Alexander nicht immer kompensieren und die Offense entwickelt sich derzeit negativ. Ein Problem ist, dass es OKC an spielbaren Bigs fehlt. Aleksej Pokusevski als Starting Center ist unterhaltsam, aber auch ein Rezept für Desaster (Net-Rating von -14!). Nun, es wird ja Verstärkung im Sommer geben.

Die Big Three der Bulls wird ihrem Ruf erneut nicht wirklich gerecht.
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Von Platz 20 auf Platz 24: Chicago Bulls (11-18)

Net-Rating: -1,8 (Platz 23)

Die Bulls stecken fest. Die Defense hat nach gutem Start abgebaut, die drei "Stars" haben wie schon in der vergangenen Saison gemeinsam ein negatives Net-Rating (-2,8). Es ist zudem unklar, ob in Lonzo Ball der beste Connector des Teams in dieser Saison überhaupt spielen kann. Chicago wirkt im Prinzip reif für einen Umbruch, aber will das Front Office jetzt schon ein Experiment beenden, das erst vor anderthalb Jahren begonnen hat? Falls ja, wäre DeMar DeRozan das mit Abstand beste Asset des Teams ...

Zwischen Hawks-Star Trae Young und Head Coach Nate McMillan soll es gewisse Spannungen geben.
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Von Platz 7 auf Platz 23: Atlanta Hawks (15-15)

Net-Rating: -1,8 (Platz 22)

Zum zweiten Mal in Serie droht Atlanta eine der Enttäuschungen der Saison zu werden. Der Kader gibt deutlich mehr her, aber Atlanta läuft weiter eine Steinzeit-Offense (kaum Dreier, kaum Abschlüsse am Ring, viel Midrange) und erlebt (wieder) Unstimmigkeiten zwischen dem Head Coach und Trae Young. Letzterer bleibt ein destruktiver Verteidiger und trifft vorne ganz weit unter seinem Niveau (29 Prozent Dreier!), was vermutlich nicht ewig so bleiben wird. Allerdings würde das allein auch nicht alle Probleme der Hawks lösen. Geht das überhaupt?

Bei den Toronto Raptors läuft es derzeit nicht optimal.
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Von Platz 14 auf Platz 22: Toronto Raptors (13-17)

Net-Rating: -0,1 (Platz 16)

Auch die Raptors sind derzeit eine herbe Enttäuschung, acht Niederlagen haben die Kanadier in den vergangenen zehn Spielen kassiert. Dabei ist Pascal Siakam zurück, kann aber nicht ganz an seine Dominanz von vor der Verletzung anknüpfen. Das Problem ist der Kameruner aber nicht ... über die letzten Wochen verteidigt nur Charlotte schlechter, offensiv fehlt der Punch im Halfcourt. Man kann nicht dauerhaft Spiele nur durch Transition-Basketball gewinnen. Die Raptors brauchen ein Creation-Upgrade.

Franz Wagner spielt ein sehr gutes Sophomore-Jahr.
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Von Platz 25 auf Platz 21: Orlando Magic (11-20)

Net-Rating: -3,6 (Platz 26)

Orlando hat immer noch einen Haufen Ausfälle, trotzdem entwickeln sich die Youngster prächtig und zuletzt wurden sieben Siege am Stück geholt, unter anderem zweimal in Boston. Zuletzt konnte sich auch Moritz Wagner endlich mal daran beteiligen, der für den verletzten Wendell Carter Jr. achtmal als Starter ran durfte und überzeugte (15 PPG, 7 RPG, 65% True Shooting). Es fehlt den Magic nicht an Talent. Shooting würde helfen, auch ohne Upgrades ist das Play-In aber nicht mehr ausgeschlossen!

Bei Tyrese Haliburton und den Pacers stockt momentan der Motor.
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Von Platz 18 auf Platz 20: Indiana Pacers (15-16)

Net-Rating: -1,5 (Platz 21)

Wurden die Pacers entschlüsselt? Zumindest ist die Offense über die letzten Wochen deutlich schwächer geworden, Teams versuchen Tyrese Haliburton nun mehr zum Scorer zu machen und nehmen Indy dadurch bisweilen den Fluss. Von den letzten 16 Spielen wurden nur sechs gewonnen, eins davon via Hailmary-Buzzerbeater von Andrew Nembhard (der ein bärenstarkes Rookie-Jahr spielt). Indiana hatte dabei laut basketball-reference den bisher leichtesten Spielplan aller Teams. Tief fallen können sie im Osten allerdings wohl nicht.

Ohne Anthony Davis müssen es LeBron James und Russell Westbrook für die Lakers richten.
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Von Platz 28 auf Platz 19: Los Angeles Lakers (13-16)

Net-Rating: -1,5 (Platz 20)

Der zwischenzeitliche Hot Streak (8-2) ist vorbei, zuletzt wurden drei von sechs Spielen verloren und nun fällt Anthony Davis wieder aus. The Brow war hauptverantwortlich dafür, dass die Saison der Lakers noch nicht in der Tonne steckt. LeBron James ist selbst wieder richtig stark unterwegs, Russell Westbrook kommt als Bankspieler viel besser zurecht und man hätte meinen können, dass L.A. auf dem Weg war, ein solides Team zu werden. Jetzt verschieben sich aber wieder die Parameter.

Die Minnesota Timberwolves müssen noch einiges korrigieren.
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Von Platz 23 auf Platz 18: Minnesota Timberwolves (15-15)

Net-Rating: -0,3 (Platz 17)

Was die Hawks im Osten sind, ist Minnesota im Westen. Die Wolves bekommen weiter keine Konstanz in ihre Spiele, auch wenn zeitweise das Potenzial durchaus durchblitzt, das auch ohne den verletzten Karl-Anthony Towns vorhanden ist. Kaum ein Team geht so sorglos mit dem Ball um, mehr Struktur würde nach wie vor gut tun. Defensiv sind die Wolves immerhin solide (Platz 12) und wären sogar besser, wenn Gegner nicht fast 38 Prozent ihrer Dreier gegen sie treffen würden. Tun sie aber.

Mike Conley ist einer der Schlüsselspieler bei den Jazz.
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Von Platz 8 auf Platz 17: Utah Jazz (17-15)

Net-Rating: +0,9 (Platz 14)

Mike Conley wurde schmerzlich vermisst, ohne den Oldie verlor Utah sieben von zehn Spielen. Nach seiner Rückkehr wurden dann zweimal die Pelicans geschlagen ... die Jazz bleiben weiter ein interessantes Team. Die Defense ist zwar ein Problem, auch wenn Jarred Vanderbilt und Walker Kessler alles dagegen tun, dafür haben die Jazz die drittbeste Offense der Liga und weigern sich bisher, einzureißen. Bleiben sie zusammen, ist ein Platz im Play-In-Turnier möglich - falls das Front Office diesen haben will. Das wird sich nun zeigen.

Jimmy Butler bleibt einer der besten Spieler der Liga.
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Von Platz 15 auf Platz 16: Miami Heat (16-15)

Net-Rating: -0,4 (Platz 18)

Zwischenzeitlich konnte man sich Sorgen um die Heat machen, als diese nur fünf Siege aus 13 Spielen holten - aktuell sind es hingegen vier am Stück. Und doch liegt offensiv viel im Argen, Miami spielt mit wenig Flow und ist vom Shotmaking einzelner Spieler abhängig (gut, wenn diese so abliefern wie Tyler Herro zuletzt!). Es gibt kaum deutliche Siege, alles ist ein Kampf, auch weil Miami nie ins Laufen kommt. Dadurch wächst die Abhängigkeit von Jimmy Butler und Bam Adebayo, die beide mehr Minuten als je zuvor in ihrer Miami-Zeit abreißen.

Jordan Poole vertrat Stephen Curry in Toronto exzellent.
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Von Platz 11 auf Platz 15: Golden State Warriors (15-16)

Net-Rating: +2,1 (Platz 9)

Was macht man aus den Warriors? Ihre Starting Five ist weiter das beste NBA-Lineup mit mindestens 500 Possessions (+23,1!), das liegt aber zu einem recht großen Teil an Stephen Curry, der nun einige Wochen aussetzen wird. Und auch an Andrew Wiggins, dessen Fehlen sich zuletzt ebenfalls schmerzlich bemerkbar machte ... die anderen müssen jetzt liefern. Jordan Poole fing mit 43 Zählern gegen Toronto damit an, auch die anderen Jungen sind gefragt. Schwer vorstellbar, dass eine Titelverteidigung über das Play-In funktionieren kann.

Bei den New York Knicks läuft es derzeit prächtig.
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Von Platz 24 auf Platz 14: New York Knicks (17-13)

Net-Rating: +1,5 (Platz 12)

Die Besitzer der derzeit längsten Siegesserie der NBA (7)! Noch Anfang Dezember dümpelten die Knicks bei 10-13 rum und Fans forderten den Kopf von Tom Thibodeau, seither hat New York die beste Defense der NBA und das zweitbeste Net-Rating. Julius Randle hat derzeit mal wieder Spaß am Spiel, Jalen Brunson ist ein legitimer All-Star-Kandidat. Mitchell Robinson riegelt den Ring ab - allerdings muss erwähnt werden: Während der Serie treffen gegnerische Teams nur 27 Prozent von draußen, dabei wird es nicht bleiben.

Damian Lillard befindet sich mal wieder in exzellenter Form.
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Von Platz 10 auf Platz 13: Portland Trail Blazers (17-13)

Net-Rating: +0,7 (Platz 15)

Es ist beim Power Ranking immer eine Frage des Timings ... Portland hatte eine Schwächephase mit sieben Niederlagen aus acht Spielen, nun wurden sechs aus acht gewonnen und über die letzten zwei Wochen stellen die Blazers die beste Offense der NBA. Damian Lillard in diesem Zeitraum? 21, 40 und 12 Assists, 36, 38, 37, 24, 25 und 10 Assists - der Mann ist, in einem Wort, zurück. Portland ist kein gutes Defensiv-Team, wird aber bald durch Gary Payton II verstärkt. Mal sehen, in welche Richtung es für die Blazers als nächstes geht.

Domantas Sabonis spielt bei den Kings eine sehr starke Saison.
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Von Platz 19 auf Platz 12: Sacramento Kings (16-12)

Net-Rating: +1,8 (Platz 11)

Die Offensive ist zuletzt etwas abgekühlt, insbesondere De'Aaron Fox sah über die vergangenen Wochen nicht gut aus, wenn er spielte, und auch Kevin Huerter trifft nun nicht mehr automatisch immer, wenn er zum Dreier hochsteigt. Trotzdem haben die Kings ihren Auswärtstrip solide gemeistert (3-3) und defensiv ein paar Fortschritte gemacht - es sieht danach aus, dass sie nicht nur aufgrund eines Hot-Streaks ein gutes Team sind. Das müssen sie von nun an beweisen, über den nächsten Monat hat Sacramento fast nur Heimspiele.

Die Dallas Mavericks spielen derzeit nicht unbedingt ansehnlichen Basketball.
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Von Platz 9 auf Platz 11: Dallas Mavericks (15-15)

Net-Rating: +2,8 (Platz 8)

Die Quoten der Rollenspieler trenden langsam wieder in die richtige Richtung, folglich hat Dallas mittlerweile immerhin die sechstbeste Offense der NBA und die zweitbeste im Halbfeld - es sieht nur oft nicht danach aus. Kein Team außer Cleveland spielt langsamer, alles ist harte Arbeit, Luka Doncic demonstriert mittlerweile des Öfteren recht deutlich, dass ihm die fehlende Hilfe durchaus auffällt. Mit Maxi Kleber fehlt nun zudem der beste Defensiv-Big lange. Vielleicht muss das Front Office doch etwas früher aktiv werden als gewünscht.

Kawhi Leonard sieht zunehmend aus wie er selbst.
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Von Platz 17 auf Platz 10: L.A. Clippers (18-14)

Net-Rating: -1,1 (Platz 19)

Die theoretischen Clippers sind immer noch besser als die realen Clippers. Aber letztere zeigen nun zumindest etwas häufiger ihr Potenzial, beispielsweise gegen Boston, als Kawhi Leonard erstmals in dieser Saison wieder aussah wie er selbst - und man prompt dominierte. Die Offense ist zwar immer noch eine Großbaustelle (Platz 29), mit ihrer Defense (Platz 4) haben die Clippers jedoch einen Trumpf, der auch in den Playoffs sehr wertvoll ist. Wenn sie denn dahin kommen und ihren Kader zur Verfügung haben. Same ol', same ol' ...

Devin Booker spielt eine herausragende Saison.
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Von Platz 4 auf Platz 9: Phoenix Suns (18-12)

Net-Rating: +3,7 (Platz 6)

Die Maschine geriet zeitweise ins Stocken, Phoenix verlor zuletzt fünf Spiele am Stück und sechs aus sieben - mehrere Blowouts inklusive. Das ist korrigiert und Devin Booker bleibt ein Monster (58 Punkte vs. NOLA!), Phoenix ist immer noch ein sehr gutes Offensiv-Team - aber etwas fehlt. Ein großer Forward etwa, der Jae Crowders Platz einnimmt und bei der eklatanten Rebound-Schwäche hilft - und ein Spieler, der an Chris Paul erinnert! 11 PPG und 38 Prozent FG vom Point God werden den Suns nicht reichen, um gefährlich zu sein.

Nikola Jokic legt derzeit wieder unglaubliche Zahlen auf.
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Von Platz 5 auf Platz 8: Denver Nuggets (18-11)

Net-Rating: +1,4 (Platz 13)

Die Bizarro-Clippers: Denver ist offensiv überragend (Platz 2) und defensiv an vielen Tagen eine Katastrophe (Platz 28). Dass Gegner 38 Prozent ihrer Dreier treffen, ist vielleicht ein bisschen Pech, die 71 Prozent am Ring hingegen wirken nicht wie ein Zufall, denn hier fehlt schlichtweg die Gegenwehr - auch dank Nikola Jokic. Der Serbe bleibt dafür der beste Offensivspieler der NBA und ist sogar besser und effizienter als in seinen beiden MVP-Jahren: 25-11-9 bei 69 Prozent True Shooting sind eine bodenlose Frechheit, Tendenz steigend!

Kevin DUrant bekommt neuerdings etwas mehr Hilfe.
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Von Platz 16 auf Platz 7: Brooklyn Nets (19-12)

Net-Rating: +2 (Platz 10)

Offenbar können die Nets ein gutes Team sein, wenn sie sich nur auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Wer hätte das gedacht? Unter Jacque Vaughn steht Brooklyn bei 17-7, das ist in diesem Zeitraum die beste Siegquote der NBA nach Boston. Kevin Durant bleibt absurd, aber mittlerweile bekommt der Superstar auch mehr Hilfe als noch vor wenigen Wochen. Ein Stealth-MIP-Kandidat ist dabei Nic Claxton. Fragt sich nun: Kann Brooklyn in Sachen Defense und Rebounding noch nachlegen - und können die Nets für eine Weile "normal" bleiben?

Joel Embiid bleibt der vielleicht dominanteste Spieler der Liga.
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Von Platz 13 auf Platz 6: Philadelphia 76ers (16-12)

Net-Rating: +3,2 (Platz 7)

Die Sixers haben ihre Ausfälle bisher gut weggesteckt - es ist immer wieder erstaunlich, dass Doc Rivers als Head Coach besser wird, sobald ihm die Optionen ausgehen. Erstaunlich ist auch Joel Embiid: Der Kameruner erzielt die meisten Punkte seiner Karriere mit dem höchsten True-Shooting-Wert, auch defensiv ist er wieder viel stärker als noch zum Saisonstart. Den Sixers fehlt noch immer eine Portion Tempo und Explosivität, die soll Tyrese Maxey liefern. Dessen Comeback ist aber noch Wochen weg. Haben die Sixers genug Zeit?

Donovan Mitchell ist bei den Cavs voll eingeschlagen.
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Von Platz 3 auf Platz 5: Cleveland Cavaliers (20-11)

Net-Rating: +5,2 (Platz 4)

Die Metriken sehen weiter sehr gut aus, allerdings ließ Cleveland über die letzten Wochen ein wenig die Konstanz vermissen und hat offensiv noch Arbeit vor sich. Die Suche nach einem fünften Starter, der als Bindeglied fungiert, ist noch nicht abgeschlossen. Die Cavs spielen zudem sehr langsam für ein so junges und athletisches Team. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau - Cleveland hat die zweitbeste Defense der Liga und vier legitime Top-Spieler. Donovan Mitchell & Co. sind nicht weit vom absoluten Contender-Status weg.

Zion Williamson und die New Orleans Pelicans stürmen nach ganz oben.
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Von Platz 12 auf Platz 4: New Orleans Pelicans (18-11)

Net-Rating: +5,4 (Platz 3)

Nahezu nie ist der gesamte Kader fit (Brandon Ingram verpasste etwa den gesamten Dezember), der Veteran-Leader C.J. McCollum trifft gerade so 40 Prozent aus dem Feld, das Team nimmt kaum Dreier - und trotzdem eilt es von Sieg zu Sieg. Einerseits gehören die Pelicans zu den wenigen Teams, deren Bank jedes Spiel transformieren kann (können Larry Nance und Jose Alvarado Co-Sixth Men of the Year werden?), andererseits haben sie Zion Williamson. Wir sagen nur: Bitte gesund bleiben, Zion! Dann ist hier fast alles möglich ...

Bei den Celtics ist derzeit etwas Sand im Getriebe.
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Von Platz 1 auf Platz 3: Boston Celtics (22-9)

Net-Rating: +7,3 (Platz 1)

Aktuell ist Boston ein wenig in der Krise. Von den letzten fünf Spielen wurden vier verloren - und über die letzten zwei Wochen haben die Celtics die schlechteste Offense der NBA. Wie gut sie davor war, zeigt sich dadurch, dass ihr Offensiv-Rating immer noch das beste von allen ist ... aber der Trend spricht aktuell gegen sie, die Dreier fallen nicht mehr und werden weniger gut rausgespielt. Dafür wird die Defense immer besser (nun Platz 7), Robert Williams III ist zurück. Kein Grund zur Panik also, für Platz 1 reicht es so aber nicht.

Giannis Antetokounmpo gehört mit den Bucks auch in diesem Jahr zum engsten Favoritenkreis.
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Von Platz 2 auf Platz 2: Milwaukee Bucks (21-8)

Net-Rating: +4,8 (Platz 5)

Offensiv reißen die Bucks noch immer keine Bäume aus, was auch damit zu tun hat, dass Khris Middleton seit seiner Rückkehr noch weit von der Normalform entfernt ist (11 PPG, 33 Prozent FG) und Milwaukee nach wie vor nicht viele Spiele mit der vollen Kapelle absolvieren konnte. Kein Grund zur Panik: Die Defense bleibt die beste der Liga mit drei All-NBA-Kandidaten in der Starting Five, Milwaukee hat Giannis Antetokounmpo und noch Zeit, um sich für die Playoffs einzuspielen. Auch Joe Ingles kann dabei nun endlich helfen.

Ja Morant dunkt über alles, was sich ihm in den Weg stellt.
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Von Platz 6 auf Platz 1: Memphis Grizzlies (19-10)

Net-Rating: +6,3 (Platz 2)

Auch wenn die Siegesserie gegen OKC kurios zum Erliegen kam, war Memphis über die vergangenen Wochen das beste Team der NBA und stellt nun Top-7-Werte bei Offense und Defense. Jaren Jackson Jr. spielt seit seinem Comeback den besten Basketball seiner Karriere, die Grizzlies sind furchtlos und tiefer als der Katalog der ortsansässigen Three 6 Mafia. Und: Die besten drei Spieler Ja Morant, Desmond Bane und Jackson standen in dieser Saison noch keine Minute gemeinsam auf dem Court. Hier wächst ein Contender!

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