FC Bayern München: Volltreffer und Missverständnisse - die ablösefreien FCB-Transfers

Von SPOX
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Ablösefreie Transfers sind beim FC Bayern München in den letzten Jahren in Mode gekommen. Neben Königstransfer Robert Lewandowski gab es auch ein paar Flops und Missverständnisse. SPOX schaut auf die bayerischen Neuzugänge ohne Ablöse seit der Jahrtausendwende.

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Von Pablo Thiam bis Noussair Mazraoui: Der FC Bayern München nimmt gern mal Geld in die Hand, aber wenn gute Spieler ablösefrei zu haben sind, ist der FCB ebenfalls zur Stelle. Nicht alle auf dieser Liste haben performt, aber bei manchem Neuzugang muss man sich schon wundern, wie die Münchner den ohne Ablösesumme bekommen konnten.

FC Bayern München, Bundesliga, Transfers, Ablösefrei
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Pablo Thiam (2001 vom VfB Stuttgart)

In anderthalb Jahren setzte sich der Nationalspieler Guineas beim Rekordmeister nicht durch und machte lediglich 16 Spiele, ehe er im Januar 2003 nach Wolfsburg wechselte. Mittlerweile ist der 48-Jährige Leiter der Nachwuchsabteilung bei Hertha BSC.

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Bixente Lizarazu (2005 von Olympique Marseille)

Nach einem halben Jahr in Frankreich kam der Baske wieder zurück und spielte noch einmal anderthalb Jahre beim FCB, ehe er seine Karriere beendete. Auch in den letzten Jahren seiner Laufbahn blieb Lizarazu ein zuverlässiger Spieler, wenngleich die Höhen aus seiner ersten Zeit bei den Münchnern überwiegen.

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Ali Karimi (2005 von Al-Ahli)

Der Iraner kam als großes Versprechen für die Spielmacher-Position. Felix Magath galt als großer Befürworter. In zwei Saisons kam er aber nur auf 33 Einsätze und drei Tore. Anschließend wechselte er nach Katar.

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Hamit Altintop (2007 vom FC Schalke 04)

Der gebürtige Gelsenkirchener spielte vier Jahre für die Münchner und stand unter anderem beim Champions-League-Finale 2010 in der Startelf. Er war ein zuverlässiger Backup, der auf mehreren Positionen in der Offensive einsetzbar war. Im Sommer 2011 ging er dann ablösefrei zu Real Madrid.

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Tim Borowski (2008 von Werder Bremen)

Bei der WM 2006 unter Jürgen Klinsmann war der Bremer ein heißes Eisen, zwei Jahre später folgte er "Klinsi" nach München. Dort spielte er jedoch nur ein Jahr, dann zog es ihn zurück zum SVW. Ein großes Missverständnis für beide Seiten. Jahre später erzählte Borowski, dass er Uli Hoeneß bis heute dankbar dafür ist, dass er ihm bei den Verhandlungen entgegenkam.

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Hans-Jörg Butt (2008 von Benfica)

Deutlich erfolgreicher lief seine Bayern-Karriere. 2010 stand er im Champions-League-Finale und durfte sogar als dritter Torhüter mit zur WM. Nach dem Karriereende von Oliver Kahn war Butt der erste verlässliche Torwart bei den Münchnern - und die perfekte Übergangslösung zu Manuel Neuer.

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Ivica Olic (2009 vom Hamburger SV)

Ebenso positiv verlief die Karriere von Olic in München. Zur Überraschung vieler entwickelte sich der Kroate zum Schlüsselspieler beim Rekordmeister und überzeugte vor allem in seiner ersten Saison. In der Champions League avancierte er mit seinen Toren gegen Manchester United zum Helden. Nach drei Jahren in München schloss er sich dem VfL Wolfsburg an.

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Alexander Baumjohann (2009 von Borussia Mönchengladbach)

Der Youngster bekam bei den Roten von Beginn an keinen Fuß auf den Boden. Nach nur einem halben Jahr wechselte er zu seinem Jugendverein Schalke 04 zurück.

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Tom Starke (2012 von der TSG Hoffenheim)

Gewann so viele Titel mit den Bayern wie er Spiele sammelte: 12. Die Krake kam als Ersatztorhüter, machte sich im Laufe der Jahre jedoch sportlich und menschlich so verdient, dass er sich eine Anstellung im Verein nach seinem Karriereende sicherte.

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Claudio Pizarro (2012 von Werder Bremen)

Der Peruaner kehrte ablösefrei an die Isar zurück und gab dort für drei Jahre den Backup-Stürmer - und das sehr erfolgreich. In dieser Zeit wurde er u. a. dreimal Meister und einmal Champions-League-Sieger.

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Lukas Raeder (2012 vom FC Schalke 04)

Immerhin zweimal stand der Ersatzkeeper in zwei Jahren FC Bayern in der Bundesliga zwischen den Pfosten. Schließlich transferierten ihn die Bayern nach Portugal zu Vitoria Setubal.

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Jan Kirchhoff (2013 vom 1. FSV Mainz 05)

Für den Defensiv-Allrounder war der Wechsel zum Spitzenklub ein Risiko und tatsächlich waren die Bayern eine Nummer zu groß. Nach einem halben Jahr lieh ihn Schalke aus, später ging es nach Sunderland.

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Robert Lewandowski (2014 von Borussia Dortmund)

Die Mutter aller ablösefreien Transfers. Der Angreifer brauchte bei den Bayern nicht lange, um sich unverzichtbar zu machen. Vor allem gegen Ende seiner Zeit in München war er der beste Stürmer der Welt und ein Garant für die vielen Titel - unter anderem den Champions-League-Titel 2020. Nach langem Theater wechselte er für 45 Millionen Euro zum FC Barcelona.

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Sebastian Rode (2014 von Eintracht Frankfurt)

Zwei Jahre ackerte er im Mittelfeld der Münchner, kam allerdings nie über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus. Im Sommer 2016 wechselte er für 12 Millionen Euro zum BVB. Dort sehr oft verletzt und schon als Flop abgestempelt. Erst durch seinen Wechsel zu Eintracht Frankfurt endlich wieder glücklich. Bei der SGE ist Rode auf bestem Weg zur Klub-Legende zu werden. Kapitän, Führungsspieler, Arbeiter, Europa-League-Sieger. Es winkt ein Happy End einer bewegten Karriere.

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Sebastian Rudy (2017 von der TSG Hoffenheim)

Gemeinsam mit Niklas Süle kam der Confed-Cup-Sieger im Sommer 2017 von der TSG zum Rekordmeister. Während der Innenverteidiger 20 Millionen Euro kostete, kam Rudy ablösefrei. So richtig überzeugend war er allerdings selten und so ging es schon ein Jahr später zum FC Schalke 04 - immerhin für eine nette Summe von 16 Millionen Euro. Während er dem FCB einen dicken Gewinn bescherte, wurde er auf Schalke zum vielleicht größten Transfer-Flop der jüngeren Klubgeschichte und auf gewisse Art zum Sinnbild der drohenden S04-Pleite. Nach nur einem Jahr und 30 wenig überzeugenden Spielen wurde er nach Hoffenheim verliehen und päter ablösefrei dorthin abgegeben. Dort wieder der solide Mittelfeld-Akteur, mittlerweile aber nur noch Reservist.

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Leon Goretzka (2018 vom FC Schalke 04)

Während Rudy für viel Geld zu Schalke ging, kam Goretzka ablösefrei aus Gelsenkirchen und mauserte sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten zum absoluten Stammspieler. Goretzka ist sowohl bei den Bayern als auch in der Nationalmannschaft Leistungsträger. Kein so schlechter Tausch für die Bayern.

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Tanguy Nianzou (2020 von Paris Saint-Germain)

Gilt als großes Talent, war aber lange verletzt und saß oft auf der Bank. Seine Chancen in der Startelf konnte der Franzose nicht nutzen und so ging es im vergangenen Sommer zum FC Sevilla - immerhin mit Rückkaufoption.

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Eric Maxim Choupo-Moting (2020 von Paris Saint-Germain)

Auch Choupo kam ablösefrei von PSG. Wurde als Backup von Robert Lewandowski eingeplant und füllte diese Rolle ohne Murren aus. Nutzte nun sogar die Chance, sich nach dem Wechsel von Lewandowski als Stammspieler zu etablieren. In München ist man zufrieden mit ihm und würde den 2023 auslaufenden Vertrag gern verlängern.

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Alexander Nübel (2020 vom FC Schalke 04)

Entschied sich überraschend zu einem Wechsel zu den Bayern, obwohl Manuel Neuer dort als Nummer eins gesetzt war. Im Sommer 2021 ging es per Leihe zur AS Monaco, dort ist er Stammkeeper. Ob es für ihn irgendwann bei den Bayern weitergeht, ist unklar.

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Omar Richards (2021 vom FC Reading)

Der Linksverteidiger wurde aus der zweiten englischen Liga geholt und konnte sich anschließend nicht durchsetzen. Im Sommer ging es deshalb zurück auf die Insel. Ein netter Versuch, mehr aber auch nicht. Immerhin kassierten die Münchner bei Richards' Wechsel zu Nottingham Forest eine Ablöse von 8,5 Millionen Euro.

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Sven Ulreich (2021 vom Hamburger SV)

War bereits zwischen 2015 und 2020 der Ersatzmann von Manuel Neuer und schloss sich den Bayern 2021 erneut an, nachdem Nübel verliehen wurde. Ist zwar eine recht zuverlässige Nummer zwei, stand aber auch schon für den einen oder anderen Fehler in der Kritik.

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Noussair Mazraoui (2022 von Ajax)

Der Marokkaner könnte sich als einer der besten ablösefreien Transfers in dieser Liste entpuppen. Noch ist es für ein solches Urteil zu früh, aber nach etwas Anlaufschwierigkeiten konnte Mazraoui beim FC Bayern voll überzeugen. Es ist gut möglich, dass er sich in der Rückrunde als Stammspieler etabliert.

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