Schweden nach Drama im EM-Halbfinale - auch Spanien weiter

SID
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© getty

Titelverteidiger Spanien und Vizeweltmeister Schweden sind Dänemark bei der Handball-EM ins Halbfinale gefolgt. Während sich der Europameister am Dienstag im abschließenden Hauptrundenspiel in Bratislava mit einem mühsamen 28:27 (14:13) gegen Polen das Weiterkommen sicherte, spielte sich zwischen Schweden und Norwegen ein wahres Drama ab: Nach einer denkwürdigen Schlussphase entschied der schwedische Rekordeuropameister die Partie 24:23 (9:14) für sich und löste das Ticket für die Medaillenspiele in Budapest.

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Welche der beiden Topnationen am Freitag im Kampf um das Endspiel gegen Weltmeister Dänemark antritt, steht noch nicht fest. Dies ist abhängig vom Ausgang der Hauptrundengruppe 1, in der am Mittwoch die Entscheidung fällt. Dort kämpfen Olympiasieger Frankreich und Island im Fernduell um das Weiterkommen neben Dänemark. Das Finale findet am Sonntag ebenfalls in der ungarischen Hauptstadt statt.

In der 55. Minute hatte Schweden gegen die Norweger um den Kieler Starspieler Sander Sagosen noch 19:23 zurückgelegen. Dank eines 5:0-Laufs drehte der WM-Zweite um den überragenden Flensburger Spielgestalter Jim Gottfridsson die Partie in der Ondreja Nepelu Arena aber noch.

Valter Chrintz von den Füchsen Berlin sorgte mit einem verwandelten Siebenmeter elf Sekunden vor dem Ende für die Entscheidung. Den anschließenden letzten Angriff der Norweger, die zwischenzeitlich mit sechs Treffern geführt hatten, vergab Sagosen vier Sekunden vor der Schlusssirene aus dem Rückraum.

Spaniens Rechtsaußen Ferran Sole war gegen Polen mit fünf Treffern der beste Werfer für den Turnierfavoriten, der sich zum sechsten Mal in Folge für die Medaillenspiele einer Europameisterschaft qualifizierte.

Der EM-Champion von 2020 und 2018 lag zwar fast die gesamte Spielzeit in Führung, musste gegen den Außenseiter vor 1432 Zuschauern aber bis zum Schluss alles in die Waagschale werfen. Den knappen Sieg rettete Torhüter Rodrigo Corrales mit einer spektakulären Doppelparade in der Schlussminute.

Die deutsche Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason hatte vorzeitig keine Chance mehr auf den Halbfinal-Einzug. Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) beendete die Hauptrundengruppe 2 nach dem 30:29 gegen Russland auf dem vierten Platz. Norwegen wurde Dritter und spielt um Platz fünf.