Handball-WM: Ungarn und Polen feiern Siege in DHB-Hauptrundengruppe - Tschechien entlässt Nationaltrainer

SID
Polen ist mit einem Sieg in die Hauptrunde der Handball-WM gestartet.
© getty

Die ungarischen Handballer haben in der deutschen Hauptrundengruppe Kurs auf das WM-Viertelfinale genommen. Zwei Tage nach dem Vorrundensieg über das DHB-Team setzte sich der EM-Neunte mit 29:23 (16:11) gegen Brasilien durch und hat mit einer makellosen Bilanz von 6:0 Punkten beste Chancen auf den Sprung unter die besten acht Teams in Ägypten.

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Zuvor hatte Polen durch ein 30:16 (14:9) gegen WM-Debütant Uruguay einen Pflichtsieg gelandet und steht bei 4:2 Punkten. Die DHB-Auswahl kommt nach dem 28:32 (13:16) zum Hauptrunden-Auftakt gegen Spanien auf 2:4 Zähler.

In der Parallelgruppe II verpasste Ex-Bundestrainer Dagur Sigurdsson mit Japan beim 24:28 (13:17) gegen Argentinien einen dringend benötigten Sieg und hat nun keine Chance mehr, in das Viertelfinale einzuziehen. Titelverteidiger Dänemark nahm dagegen Kurs auf das Weiterkommen und hat nach dem 32:23 (17:12)-Erfolg gegen Katar eine perfekte Bilanz von 6:0 Punkten. Kroatien um Kiels Spielmacher Domagoj Duvnjak geht nach dem 28:18 (13:8) gegen Bahrain mit 5:1 Punkten in die verbleibenden zwei Hauptrundenspiele.

Die beiden Erstplatzierten der vier Hauptrundengruppen qualifizieren sich für die K.o.-Runde.

Die Tabelle der Hauptrundengruppe 1:

Pl.LandSp.SUNToreDiff.Pkt.
1Ungarn3300102:69+336:0
2Spanien321088:83+55:1
3Polen320189:66+234:2
4Deutschland310299:75+242:4
5Brasilien301275:91-161:5
6Uruguay300348:117-690:6

Handball: Tschechien entlässt Nationaltrainer Kubes und Filip

Der coronabedingte Rückzug von der WM hat die tschechischen Nationaltrainer Daniel Kubes und Jan Filip ihre Jobs gekostet. Wie der tschechische Handballverband am Donnerstag mitteilte, sind die beiden früheren Bundesliga-Spieler sowie die weiteren Mitglieder des Trainerteams als Konsequenz aus den Geschehnissen vor der WM entlassen worden. Außerdem erklärten Verbandsboss Jaroslav Chvalny sowie drei weitere Präsidiumsmitglieder ihren Rücktritt.

Insgesamt 17 Personen aus dem Betreuerstab und dem tschechischen Team waren unmittelbar vor der Anreise zum Mega-Turnier in Ägypten positiv auf das Coronavirus getestet worden, Tschechien verzichtete anschließend gezwungenermaßen auf die WM-Teilnahme.

Dies habe einen "irreversiblen Schaden" für den tschechischen Handball angerichtet, kritisierte die Verbandsspitze. Sie warf dem Trainer-Duo vor, falsch auf die Corona-Situation in Tschechien reagiert zu haben und sprach von einem "inakzeptablen Versagen". Filip und Kubes, der auch Trainer des Bundesligisten HSG Nordhorn-Lingen ist, hatten in der Aufarbeitung der Geschehnisse die volle Verantwortung übernommen.