HBL-Justiziar Andreas Thiel: Fortsetzung des Spielbetriebs "kaum noch vorstellbar"

SID
Andreas Thiel bestritt für den DHB 247 Partien
© getty

Die Fortsetzung des Spielbetriebs in der HBL ist nach der aktuellen Ansage der Bundesregierung laut HBL-Justiziar Andreas Thiel "kaum noch vorstellbar. Ich habe jedenfalls großen Zweifel daran, dass wir die Saison ab dem 16. Mai zu Ende spielen können", sagte Thiel dem SID am Mittwoch. Er erwartet eine "finale Entscheidung der HBL spätestens Ende nächster Woche".

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Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatten am Mittwoch darauf hingewiesen, dass der Sport in der Konferenz der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder kein Thema gewesen sei. Frühestens bei der nächsten Konferenz am 30. April werde darüber entschieden, ob Geisterspiele ohne Zuschauer zulässig sein werden.

Thiel: "Mindestens drei Wochen volle Trainingsbelastung"

Thiel hatte im Gespräch mit dem SID bereits am Dienstag gesagt, die einzige Hoffnung für die HBL bestehe darin, dass am 20. April wieder trainiert werden dürfe: "Handballer als Vollkontaktsportler brauchen mindestens drei Wochen volle Trainingsbelastung mit vollem Körperkontakt, um den Spielbetrieb aufzunehmen." Das ist allerdings nicht möglich, da die Bundesregierung die Kontaktbeschränkungen bis mindestens zum 3. Mai aufrechterhält.

Zurückhaltender äußerte sich Stefan Holz, Geschäftsführer der BBL. "Ich kann das noch gar nicht richtig einordnen", sagte Holz dem SID: "Es hat sich für uns nicht viel geändert. Wir bewerten nach wie vor die Möglichkeit von Geisterspielen. Das bleibt eine Option, allerdings steckt dahinter ein komplexes Gebilde. Es ist machbar, kommt aber auf die Auflagen an." Der Fußball sei in diesem Fall "ja ein Stück weit Taktgeber".

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