Füchse mit Sensation gegen Ademar Leon

SID
Silvio Heinevetter war einer der Garanten für den Sieg gegen Ademar Leon
© Getty

Die Füchse Berlin haben die Sensation geschafft und sind bei ihrer Premierensaison in der Champions League nach einem Handball-Krimi in das Final Four eingezogen. Der THW Kiel schafft ebenfalls den Einzug in das Final Four.

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Mit zwei Teams sind die deutschen Handballer im Final Four der Champions League vertreten. Nachdem die Füchse Berlin in eigener Halle durch den 29:18 (13:6)-Sieg gegen Ademar Leon sensationell den Sprung in die Finalrunde nach Köln geschafft hatten, setzte sich der designierte Deutsche Meister THW Kiel im Rückspiel in eigener Halle gegen Croatia Zagreb 33:27 (16:16) durch.

In Berlin sorgten die Füchse bei ihrer Premierensaison in der Champions League für einen Handball-Krimi. Angeführt von den überragenden Alexander Petersson und Torhüter Silvio Heinevetter machte der Bundesligist im Viertelfinal-Rückspiel in der Max-Schmeling-Halle dank der mehr geschossenen Auswärtstore die 23:34-Niederlage im Hinspiel vor einer Woche in Spanien wett. "Heute lief alles", sagte Heinevetter, als er sich mit seinen Teamkameraden von den Fans feiern ließ.

Hervorragende kämpferische Leistung

In Kiel tat sich der THW gegen Croatia Zagreb nach dem 31:31 aus dem Hinspiel schwer, es den Füchsen gleich zu tun. Zur Halbzeit noch gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Danach aber erspielten sich die Gastgeber mit einer hervorragenden kämpferischen Leistung die entscheidenden Vorteile und schnell einen Vorsprung, den die Gäste aus Kroatien nie gefährden konnten.

"Wir haben uns mit unserem geduldigen Spiel durchgesetzt. Es ist nicht einfach, in solch entscheidenden Spielen die Nerven zu behalten. In der zweiten Halbzeit haben wir aggressiver gedeckt, unsere Torchancen besser verwertet und weniger technische Fehler gemacht", sagte Filip Jicha dem TV-Sender "Eurosport".

In Berlin war aufseiten der Füchse mit neun Toren Petersson bester Werfer der Gastgeber. Bei den Gästen aus Nordspanien reichten auch die je vier Treffer von Juan Andreu und Antonio Garcia nicht zum Einzug in das Finalturnier am 26. und 27. Mai in Köln.

Ein weiterer deutscher Europapokal-Teilnehmer hat hingegen den Finaleinzug verpasst: Der SC Magdeburg gewann zwar das Halbfinal-Rückspiel im EHF-Pokal gegen US Dunkerque 22:18 (10:9), nach dem 25:30 im Hinspiel reichten die vier Tore Vorsprung aber nicht. Dunkerque trifft im Endspiel nun auf Frisch Auf Göppingen.

Sigurdsson überrascht Leon mit siebtem Feldspieler

"Wir müssen an uns glauben", hatte Berlins Trainer Dagur Sigurdsson trotz der nahezu aussichtslos erscheinenden Ausgangslage vor dem Rückspiel gefordert - und seine Spieler setzten diese Devise eindrucksvoll um.

Hoch waren die Berliner in die vor allem in der Anfangsphase hektische Partie gegangen. Sigurdsson wiederum wartete gleich zu Beginn mit einer Überraschung auf, als er in den ersten Minuten bei eigenen Angriffen Keeper Heinevetter aus dem Tor nahm und für ihn einen zusätzlichen Feldspieler brachte.

Sichtlich beeindruckt von der Berliner Startoffensive fanden die Gäste aus Leon nicht ins Spiel und scheiterten immer wieder an der überragenden Abwehrarbeit der Gastgeber und dem glänzend parierenden Heinevetter. In der zweiten Hälfte opferten die Füchse die zuverlässige Defensive zugunsten wütender Angriffe - mit Erfolg.

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