Schmeichelhaftes Remis für schwache Löwen

Der SSV Jahn Regensburg trifft in der Relegation auf den TSV 1860 München
© getty

Im Relegations-Hinspiel haben sich der SSV Jahn Regensburg und der TSV 1860 München mit 1:1 (1:0) getrennt. Regensburg verpasste es, sich für seine starke Leistung zu belohnen.

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Vor 15.244 Zuschauern in der ausverkauften Continental Arena brachte Marc Lais Regensburg in Führung (2.).

Im zweiten Durchgang glich Florian Neuhaus für 1860 München aus (76.). Nur wenige Minuten später wurde Marin Pongracic mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (80.).

Kurz darauf verschoss Andreas Geipl einen Elfmeter (81.) gegen Stefan Ortega.

Das Rückspiel findet am Dienstag in der Münchner Allianz Arena statt (ab 18 Uhr im LIVETICKER).

Vor dem Anpfiff: Herrlich verändert seine Startelf auf einer Position: Hesse ersetzt Goerge.

Pereira schickt die gleiche Elf wie bei der 1:2-Niederlage gegen Heidenheim auf das Feld.

2., 1:0, Lais: Thommy schlägt eine Ecke von links an den kurzen Fünfer. Dort steht Lais komplett blank und köpft ins kurze Eck zur Führung ein.
6.: Ortega fast mit dem riesen Lapsus. Der Keeper geht gegen Regensburgs Angreifer ins Dribbling und legt sich den Ball zu weit vor, kann aber gerade noch klären.

11.: Eine Flanke von links nimmt Mölders aus zentraler Position direkt mit dem Kopf. Der Versuch verfehlt das Tor nur um wenige Zentimeter.

41.: Ein Freistoß von Thommy aus dem linken Halbfeld segelt gefährlich durch den Gäste-Strafraum. Letztlich kommt aber kein Spieler an den Ball und der Freistoß springt über das Tor.

52.: Fast das 2:0! Von der rechten Seite schlägt Grüttner der Ball flach in den Sechzehner. Thommy kommt zwar nicht mehr richtig hin, der Ball trudelt aber dennoch gefährlich Richtung Torlinie. Am Ende geht er knapp am linken Pfosten vorbei.

78., 1:1, Neuhaus: Busch setzt sich auf der rechten Seite durch und flankt von der Grundlinie Richtung Strafraummitte. Dort fliegt der eingewechselte Neuhaus heran und trifft per Direktabnahme in die rechte Torecke zum Ausgleich.

80., Pongracic (Gelb-Rot): Der bereits verwarnte Pongracic geht an der Mittellinie ungestüm in den Zweikampf und erntet dafür die Gelb-Rote Karte.

81., verschossener Elfmeter, Geipl: Bei einem Klärungsversuch bringt Ba Pusch zu Fall. Ittrich zeigt sofort auf den Punkt. Geipl tritt den Elfmeter, doch Ortega hält den halbrechts geschossenen Versuch.

Fazit: 1860 wurde zu Beginn der Partie überrumpelt und hätte sich über ein zweites Gegentor nicht beschweren können. Schmeichelhaftes Unentschieden für die Löwen.

Der Star des Spiels: Marc Lais. War der Dreh-und Angelpunkt der Regensburger. Sammelte bis zu seiner Auswechslung nicht nur die meisten Ballaktionen und war von allen Akteuren an den meisten Torchancen beteiligt, sondern brachte Regensburg mit seinem Treffer in Führung.

Der Flop des Spiels: Romuald Lacazette. Besonders im ersten Durchgang präsentierte sich kaum ein 60-Spieler in Normalform, aber Lacazette fiel negativ auf. Der Mittelfeldspieler bekam das Zentrum überhaupt nicht in den Griff und verlor mehr als zwei Drittel seiner Zweikämpfe. Zu allem Überfluss holte er sich durch zu lautstarke Proteste die Verwarnung ab. Seine Auswechslung in der 42. Minute war die logische Folge.

Der Schiedsrichter: Patrick Ittrich. Ließ wenig durchgehen, zog diese Linie aber konsequent durch. In der 25. Minute Regensburg einen aussichtsreichen Konter zurückgepfiffen. Sowohl der Platzverweis sowie der Elfmeterpfiff waren vertretbar.

Das fiel auf:

  • Mit der Führung im Rücken übernahm Regensburg von Anfang an die Spielkontrolle. Der Gastgeber war 1860 sowohl spielerisch als auch kämpferisch überlegen. Das belegen auch die Zahlen: Während Sechzig nur sechs Torschüsse abgab, waren es bei Regensburg 16.
  • Die Oberpfälzer, die in einem 4-2-3-1 aufliefen, attackierten die Löwen im ersten Durchgang extrem früh und liefen sogar Keeper Ortega an. Die Gäste kamen mit diesem Pressing überhaupt nicht zurecht und leisteten sich in der Spieleröffnung unfassbare Fehlpässe. So brachte der TSV nur selten einen kontrollierten Angriff auf die Reihe.
  • Konnte der Zweitligist die erste Linie doch mal überspielen, ließen sich die Regensburger nicht in den eigenen Strafraum drängen. Vielmehr schob die Viererkette stark entgegen und spielte mutig auf Abseits. Insgesamt standen die Gäste elf Mal im Abseits.
  • Bei eigenem Ballbesitz war Regensburg um eine breite Spielanlage bemüht. 1860, das sich in einem 3-4-3 formierte, stand häufig schlecht gestaffelt und ermöglichte Regensburg dadurch zahlreiche aussichtsreiche Situation.
  • Im zweiten Durchgang verlagerte 1860 das Spielgeschehen zwar weiter vom eigenen Strafraum weg, allerdings mangelte es den Münchnern weiterhin an Durchschlagskraft.

SSV Jahn Regensburg - TSV 1860 München: Die Daten zum Spiel

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