2. Liga: KSC mit beeindruckendem Auswärtssieg - Paderborn schießt Kiel ab

SID
SC Paderborn, 2. Liga
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Der Karlsruher SC hat nach verkorkstem Saisonstart offenbar den Umschwung geschafft und einen imponierenden Auswärtssieg eingefahren. Nach einer Nacht auf Platz zwei ist der SC Paderborn mit einem Kantersieg zurück an die Spitze der 2. Bundesliga gestürmt. Der 1. FC Nürnberg hat sich entscheidend aus den unteren Tabellengefilden absetzen können.

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Die Badener gewannen bei Jahn Regensburg unerwartet hoch mit 6:0 (3:0) und holten aus den letzten drei Spielen damit sieben Punkte.

Hingegen kassierten die Oberpfälzer, die ihrerseits mit sieben Zählern aus den ersten drei Spielen gestartet und Tabellenführer gewesen waren, die zweite Niederlage in Folge. Marcel Franke (7.) und Paul Nebel (14.) sorgten nach nicht einmal einer Viertelstunden für einen 2:0-Vorsprung des KSC. Jerome Gondorf (43.) erzielte mit einem herrlichen Distanzschuss nach einer mustergültigen Kombination das 3:0. Fabian Schleusener (48./66.) und Tim Breithaupt (78.) legten drei weitere Treffer für Karlsruhe in der zweiten Hälfte nach.

Die Gäste traten sehr selbstbewusst auf, sie ließen den Ball geschickt laufen und machten die Räume eng. Mit Pässen in die Schnittstellen in der Offensive sorgten sie immer wieder für Gefahr.

Der SSV Jahn hatte nach dem raschen Rückstand Mühe, wieder ins Spiel zu finden. Das Bemühen war den Regensburgern zwar anzusehen, aber sie fanden zu selten Lösungen, um den KSC-Abwehrverbund in Verlegenheit zu bringen.

  • Regensburg: Stojanovic - Saller, Breitkreuz (46. Kennedy), Elvedi, Guwara - Thalhammer, Gimber (46. Viet) - Shipnoski, Albers (74. Caliskaner), Mees (74. Makridis) - Owusu (46. Yildirim). - Trainer: Selimbegovic
  • Karlsruhe: Gersbeck - Thiede, Ambrosius (68. Gordon), Franke, Heise - Breithaupt - Gondorf, Wanitzek (79. Jensen) - Nebel (73. Cueto) - Batmaz (69. Rapp), Schleusener (79. Rossmann). - Trainer: Eichner

SC Paderborn präsentiert sich wie Aufstiegsanwärter

Die Ostwestfalen spielten beim 7:2 (5:2) gegen Holstein Kiel furios auf und präsentierten sich als Aufstiegsanwärter. Stürmer Felix Platte übernahm mit seinen Saisontoren fünf und sechs (29./38.) die Führung in der Torjägerliste.

"Das Ergebnis ist etwas übertrieben", sagte Platte in der ARD: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. In den nächsten Partien müssen wir aber daran arbeiten, weniger Chancen zuzulassen." Seinen eigenen Lauf genießt der frühere Darmstädter, der bislang in jedem Saisonspiel getroffen hat: "Es gibt kein Geheimnis, aber ich kann mich aktuell nicht beschweren."

Nach fünf Spieltagen hat der frühere Erstligist bereits zwölf Punkte und 18 Tore auf dem Konto - vor allem in der Heimat läuft es: Schon gegen den Karlsruher SC (5:0) und Hannover 96 (4:2) überzeugte Paderborn offensiv, auch im Pokal hatte die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok beim 10:0 in Wernigerode ein Schützenfest gefeiert.

Am Samstag trafen neben Platte vor 9641 Zuschauern Florent Muslija (7., Foulelfmeter), Julian Justvan (13.), Raphael Obermair (25.), Marvin Pieringer (52.) und Dennis Srbeny (80.). Die Kieler Tore erzielten Julian Korb (9.) und Steven Skrzybski (45.+1). Alexander Mühling (84.) scheiterte mit einem Foulelfmeter an Paderborns Torwart Jannik Huth.

Kwasniok hatte ein "ereignisreiches Spiel" erwartet, immerhin war auch Kiel schwungvoll in die Saison gestartet. Das Spektakel in den ersten 45 Minuten konnte er allerdings kaum absehen. Auch nach der Pause ging es stürmisch weiter. Pieringer erhöhte nach wenigen Minuten, der für Platte eingewechselte Srbeny traf zum Endstand.

  • Paderborn: Huth - Leipertz (83. Tachie), Heuer, van der Werff, Obermair (76. Carls) - Hoffmeier, Schallenberg - Muslija (76. Schuster), Justvan - Platte (64. Srbeny), Pieringer (64. Conteh). - Trainer: Kwasniok
  • Kiel: Dähne - Marvin Schulz (61. Ignjovski), Erras, Becker - Sander (46. van den Bergh) - Korb, Mühling, Porath (42. Arp), Reese (61. Bartels) - Pichler, Skrzybski (75. Wriedt). - Trainer: Rapp

Braunschweig holt ersten Zähler

Eintracht Braunschweig hat derweil im fünften Anlauf den ersten Punkt erkämpft - und dabei sogar Tore erzielt. Das 2:2 (0:0) gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag war nach vier Niederlagen in Serie ein klarer Fortschritt. Die Eintracht verließ zumindest für eine Nacht das Tabellenende, die Düsseldorfer sind drei Spiele sieglos.

Braunschweig bemühte sich von Beginn an engagiert um sein erstes Saisontor, doch Fortuna-Torwart Florian Kastenmeier lenkte einen Schuss von Jan-Hendrik Marx stark an die Querlatte (8.). Die Gäste sortierten sich fortan besser, sie übernahmen vor 17.471 Zuschauern an der Hamburger Straße bis zur Pause die Ball- und Spielkontrolle.

Nach 416 Minuten hatte das Warten der Braunschweiger ein Ende: Robin Krauße (57.) drückte eine abgefälschte Flanke am zweiten Pfosten über die Linie. Ao Tanaka hätte im Gegenzug den Ausgleich erzielen müssen (58.), das erledigte Nicolas Gavory mit einem fulminanten Linksschuss (61.). Immanuel Pherai und Luc Ihorst trafen für Braunschweig innerhalb weniger Sekunden Pfosten und Querlatte (64.), das verdiente 2:1 der Eintracht durch Anton Donkor (70.) konterte Marcel Sobottka (72.).

  • Braunschweig: Fejzic - Behrendt, Nikolaou, Strompf - Marx, Krauße, Donkor - Pherai (89. Multhaup), Henning - Ujah (72. Lauberbach), Ihorst (66. Kaufmann). - Trainer: Schiele
  • Düsseldorf: Kastenmeier - Oberdorf, Andre Hoffmann, de Wijs, Gavory (78. Karbownik) - Tanaka, Sobottka - Klaus (82. Iyoha), Appelkamp (63. Hendrix), Kownacki (78. Peterson) - Hennings (63. Ginczek). - Trainer: Thioune

2. Liga: Club siegt in der Nachspielzeit

Der Club gewann beim SV Sandhausen nach Rückstand und Toren in der zweiten Halbzeit mit 2:1 (0:1).

In der 33. Minute waren die Sandhäuser durch Bashkim Ajdini in Führung gegangen. Er schnappte sich im Mittelfeld den Ball, konnte mit einer Körperdrehung seinen Gegenspieler düpieren und auch von vier Club-Profis nicht am fulminanten Schuss in den Torwinkel gehindert werden. Christoph Daferner (49.) markierte das 1:1 für die Franken, Kwadwo Duah (90.+3) sorgte mit seinem Tor für den Dreier der Nürnberger.

"Die Leistung in der ersten Halbzeit war einfach zu wenig", sagte Club-Trainer Robert Klauß bei Sky, entsprechend kritisch sei seine Halbzeitansprache ausgefallen. Dann habe seine Mannschaft in den zweiten 45 Minuten aber die erhoffte Reaktion gezeigt und das Spiel noch gedreht.

Der FCN belegt mit sieben Zählern den elften Tabellenplatz, die Sandhäuser haben nach fünf Spieltagen sechs Punkte auf dem Konto und sind 13. Auch im 15. Zweitligaduell gab es kein Unentschieden im Duell der beiden Teams, zum zehnten Mal gewann der Club.

Sandhausens Ahmed Kutucu (10.) besaß nach feinem Dribbling die erste große Chance, allerdings zögerte er zu lange mit dem Abschluss und vergab die Gelegenheit. Die Franken waren optisch überlegen, doch effizienter in den Offensivaktionen waren zunächst die Gastgeber.

  • Sandhausen: Drewes - Ajdini, Dumic, Zhirov, Okoroji - Zenga, Ritzmaier (80. Soukou) - David Kinsombi (90.+2 Höhn), Bachmann, Christian Kinsombi (80. Esswein) - Kutucu (87. Ademi). - Trainer: Schwartz
  • Nürnberg: Mathenia - Valentini, Florian Hübner, Lawrence, Wekesser - Fofana (90. Geis), Tempelmann - Castrop (74. Möller Daehli), Shuranov (74. Duah), Nürnberger (90.+4 Gyamerah) - Daferner. - Trainer: Klauß

2. Liga: Die Tabelle nach den Samstagsspielen

#MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1SC Paderborn 07540118:61212
2SV Darmstadt 9854019:4512
31. FC Heidenheim 184643017:169
4Hamburger SV53026:339
5Fortuna Düsseldorf52218:718
6Holstein Kiel522111:12-18
7FC St. Pauli42119:637
8Hannover 96521210:827
9Karlsruher SC521212:1117
101. FC Kaiserslautern42116:517
111. FC Nürnberg52126:7-17
12Jahn Regensburg52125:7-27
13SV Sandhausen52037:8-16
14Hansa Rostock42023:6-36
15SpVgg Greuther Fürth40315:7-23
161. FC Magdeburg51045:13-83
17Eintracht Braunschweig50142:11-91
18Arminia Bielefeld40042:9-70
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