2. Liga: Pauli rettet Punkt in der Nachspielzeit - FCN gewinnt Frankenderby - FCK rettet Punkt in Kiel

SID
pauli
© getty

Hannover 96 hat in der 2. Bundesliga erneut einen Rückschlag in der Schlussminute erlitten. Der 1. FC Nürnberg hat nach 1763 Tagen seine Durststrecke im Frankenderby beendet. Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern ist in der 2. Liga angekommen. Der 1. FC Heidenheim hat sich zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze gesetzt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Mannschaft von Trainer Stefan Leitl kam nach der Last-Minute-Pleite beim 1. FC Kaiserslautern am Samstagabend im unterhaltsamen Topspiel gegen den FC St. Pauli trotz Führung nur zu einem 2:2 (1:1). Die Gäste glichen in der Nachspielzeit aus.

Der gebürtige Hannoveraner Johannes Eggestein brachte die Kiezkicker früh in Führung (4.), Sebastian Kerk per zweifelhaften Handelfmeter (33.) und Derrick Köhn (71.) mit einem Distanzschuss (71.) drehten die Partie für Hannover. Jackson Irvine (90.+5) erzielte den späten Ausgleich.

"Das war ein Nackenschlag", sagte Torschütze Kerk bei Sky: "Es war ein offener Schlagabtausch. Wir müssen das Ding einfach nach Hause bringen - letzte Woche dasselbe. Mir fehlen die Worte."

Die Hamburger begannen nach dem 3:2 gegen den 1. FC Nürnberg in der Vorwoche mit reichlich Offensivdrang. Neuzugang Eggestein belohnte die forschen Kiezkicker, doch die Gastgeber kamen zurück. Nach einer halben Stunde zeigte Schiedsrichter Felix Zwayer auf den Elfmeterpunkt, St. Paulis Jakov Medic hatte den Ball an den angelegten linken Arm bekommen - Kerk verwandelte sicher.

Nach dem Seitenwechsel blieben beide Teams gefährlich. Die Hamburger, die auf Platz drei vorrückten, spielten in einer intensiven Begegnung vor 33.600 Zuschauern bis zum Schluss nach vorne. Hannover lauerte auf Konter, einen davon vollendete Köhn aus rund 20 Metern sehenswert in den rechten Winkel. Adam Dzwigala hatte noch abgefälscht.

In der Nachspielzeit (90.+1) setzte der starke Köhn zunächst einen Freistoß an die Latte, ehe Irvine auf der Gegenseite zuschlug.

  • Hannover: Zieler - Dehm (54. Muroya), Neumann, Börner, Köhn - Kunze - Schaub (79. Leopold), Besuschkow - Kerk (79. Teuchert) - Nielsen (88. Stolze), Beier (88. Weydandt). - Trainer: Leitl
  • St. Pauli: Smarsch - Saliakas (81. Zander), Dzwigala, Medic (68. Fazliji), Paqarada - Smith (81. Boukhalfa) - Irvine, Hartel (81. Metcalfe) - Daschner - Johannes Eggestein, Matanovic (58. Otto). - Trainer: Schultz

2. Liga: Nürnberg beendet Durststrecke im Frankenderby

Das Team von Trainer Robert Klauß bezwang die SpVgg Greuther Fürth im hitzigen 269. Aufeinandertreffen verdient mit 2:0 (1:0) und triumphierte nach fünf erfolglosen Anläufen erstmals wieder gegen den Erzrivalen. Die Neuzugänge Christoph Daferner (15.) und Manuel Wintzheimer (81.) entschieden mit ihren Treffern die Partie.

"Es gibt nichts Besseres als einen Derbysieg", sagte Mittelfeldspieler Mats Möller Daehli. Für den Club waren es nach der Auftaktniederlage beim FC. St. Pauli die ersten Punkte der Saison. "Es war schon sehr geil, hier zu spielen. So ein Sieg für die Fans, für die Stadt, für den Verein ist ein überragendes Gefühl", sagte Wintzheimer.

Für den Club waren es nach der Auftaktniederlage beim FC. St. Pauli die ersten Punkte der Saison. Der Bundesliga-Absteiger aus Fürth wartet dagegen nach einem Remis zum Start unter dem neuen Coach Marc Schneider noch auf den ersten Dreier und steckt in der unteren Tabellenhälfte. Insgesamt gewann Nürnberg 141 Frankenderbys, während die SpVgg 49-mal triumphierte.

Der Club zeigte sich von Beginn an enorm gallig, kaufte den Fürthern vor 41.204 Zuschauern in der ersten Halbzeit den Schneid ab. Nach 99 Sekunden vergab Daferner noch aus kurzer Distanz, ehe er eine Kopfballablage von Kwadwo Duah ohne Mühe über die Linie drückte. Im zweiten Durchgang gestaltete die Schneider-Elf die Partie etwas offener, doch vor dem Tor mangelte es an Durchschlagskraft.

  • Nürnberg: Mathenia - Gyamerah (46. Valentini), Schindler, Florian Hübner, Handwerker - Geis (77. Fofana) - Castrop (70. Duman), Nürnberger - Möller Daehli - Daferner (70. Wintzheimer), Duah (70. Wekesser). - Trainer: Klauß
  • Fürth: Linde - Asta (85. Mhamdi), Griesbeck, Haddadi, Itter - Christiansen - Tillman (85. Raebiger), Green (58. Raschl) - Hrgota - Abiama (46. Dudziak), Ache (72. Sieb). - Trainer: Schneider

FCK: Aufsteiger startet mit vier Punkten in zwei Spielen

Eine Woche nach dem 2:1-Erfolg gegen Hannover 96 erkämpften die Pfälzer bei Holstein Kiel ein verdientes 2:2 (1:0).

Daniel Hanslik (33.) und Terrence Boyd (62.) trafen für die Gäste. Dank eines Doppelpacks von Fabian Reese binnen sechs Minuten (51. und 57.) hatten die Norddeutschen die in der zweiten Halbzeit turbulente Partie zwischenzeitlich gedreht.

"Mit diesem Auswärtspunkt können wir leben. In der zweiten Halbzeit hatten wir aber auch ein paar Probleme", sagte FCK-Torschütze Hanslik, der vor einem Jahr vom KSV Holstein mach Kaiserslautern gewechselt war und daher nach seinem Führungstreffer nur verhalten jubelte.

Vor 13.113 Zuschauern, darunter fast 2000 FCK-Fans, enttäuschten die Störche insbesondere in der ersten Halbzeit in der Vorwärtsbewegung. Erst nach dem Seitenwechsel war auch die Hintermannschaft der Roten Teufel in mehreren Szenen gefordert. In der Schlussphase waren die Platzherren dem Sieg näher.

  • Kiel: Dähne - Becker, Lorenz (46. van den Bergh), Komenda - Sander - Korb, Holtby (76. Porath), Mühling (46. Skrzybski, 76. Bartels), Reese - Arp, Pichler. - Trainer: Rapp
  • Kaiserslautern: Luthe - Durm, Tomiak, Kraus, Zuck - Niehues (60. Ciftci), Ritter - Zimmer (86. Hercher), Wunderlich (80. Redondo), Hanslik - Boyd (80. Lobinger). - Trainer: Schuster

2. Liga: Heidenheim schiebt sich an die Spitze

Heidenheim, die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt, besiegte Aufsteiger Eintracht Braunschweig mit 3:0 (1:0) und sorgte nach dem Erfolg bei Hansa Rostock (1:0) für einen perfekten Saisonstart.

Heidenheim ging durch ein Eigentor von Philipp Strompf (10.) in Führung, Tim Kleindienst (61.) und Kevin Sessa (90.) legten nach. Braunschweig wartet damit auch nach dem zweiten Spiel auf den ersten Punkt und das erste Tor.

Die Gastgeber erwischten vor 7088 Zuschauern einen Start nach Maß. Eine Hereingabe von Marnon Busch lenkte Strompf unglücklich ins eigene Netz. Mit der Führung im Rücken zogen sich die Heidenheimer zunächst etwas zurück, blieben aber gefährlich. Stefan Schimmer (27.), Kleindienst (30.) und Jan-Niklas Beste (35.) vergaben ihre Möglichkeiten.

Braunschweig suchte zwar auch immer wieder mutig den Weg nach vorne, dem Offensivspiel der Gäste mangelte es aber wie schon bei der etwas unglücklichen Auftaktniederlage gegen den Hamburger SV (0:2) an Entschlossenheit. Die beste Chance zum Ausgleich vor der Pause vergab Jan-Hendrik Marx (45.) nach Vorarbeit des auffälligen Immanuel Pherai.

Braunschweig kam mit Schwung aus der Pause. Pherai verfehlte das Tor der Gastgeber nur knapp (50.). Heidenheim machte es besser und erhöhte durch Kleindienst und Sessa.

  • Heidenheim: Kevin Müller - Busch, Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Geipl (46. Sessa) - Schöppner (74. Maloney), Burnic (58. Beck) - Schimmer (57. Pick), Kleindienst, Beste (82. Kühlwetter). - Trainer: Schmidt
  • Braunschweig: Hoffmann - Decarli, Behrendt, Strompf (76. Ihorst) - Marx (66. Endo), Krauße (66. Henning), Nikolaou, Kijewski (74. Donkor) - Pherai - Kaufmann (65. Multhaup), Lauberbach. - Trainer: Schiele

2. Liga: Die Tabelle nach den Samstagsspielen

PlatzTeamSpielToreDifferenzPunkte
11. FC Heidenheim 184624:046
2Fortuna Düsseldorf24:226
3FC St. Pauli25:414
41. FC Kaiserslautern24:314
5SC Paderborn 0726:243
6Hamburger SV12:023
7Jahn Regensburg12:023
81. FC Nürnberg24:313
9SV Sandhausen23:303
10SV Darmstadt 9822:3-13
11Holstein Kiel24:402
12Hannover 9623:4-11
13SpVgg Greuther Fürth22:4-21
141. FC Magdeburg11:2-10
14Arminia Bielefeld11:2-10
16Hansa Rostock10:1-10
17Eintracht Braunschweig20:5-50
17Karlsruher SC10:5-50
Artikel und Videos zum Thema