2. Liga, 32. Spieltag: Darmstadt ballert sich auf Aufstiegsrang - Aue steigt ab - HSV bleibt dran

SID
Darmstadt setzte mit einem Kantersieg gegen Absteiger Aue ein Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen.
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Darmstadt 98 hat mit einer Torgala ein Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga gesetzt. Die Lilien fertigten Erzgebirge Aue mit 6:0 (4:0) ab, eroberten Platz zwei und besiegelten zugleich den Abstieg der Veilchen in die 3. Liga. Der Hamburger SV hatte zuvor beim als Absteiger bereits feststehenden FC Ingolstadt mit 4:0 (2:0) gewonnen und belegt mit 54 Punkten jetzt Platz vier.

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Luca Pfeiffer (17.), Doppelpacker Tim Skarke (18./39.) und Braydon Manu (19.) erstickten alle Auer Hoffnungen bereits in der ersten Halbzeit im Keim. Mathias Honsak (74.) und Tobias Kempe (90.) legten nach der Pause nach. Der FC Erzgebirge folgt damit dem FC Ingolstadt, der seit vergangener Woche als direkter Absteiger feststeht, in die Drittklassigkeit. Aue kann als Tabellenvorletzter den Relegationsplatz an den letzten beiden Spieltagen nicht mehr erreichen.

"Es ist einer der schwärzesten Tage in meiner Fußballerkarriere. Natürlich verstehen wir die Unzufriedenheit der Fans. Wir können uns für diese Leistung nur entschuldigen. In der Summe ist das das Resultat der Saison. Die Enttäuschung ist bei allen riesengroß", sagte Aues Sören Gonther bei Sky.

Zuvor hatte der HSV in Ingolstadt vorgelegt und zwischenzeitlich Rang drei erobert. Der Ex-Ingolstädter Sonny Kittel (27.) und Kapitän Sebastian Schonlau (29.) trafen für die Hamburger, die den dritten Sieg in Folge einfuhren, per Doppelschlag und stellten vor dem Seitenwechsel die Weichen auf Sieg. Robert Glatzel (57.) auf Vorarbeit von Kittel erhöhte mit seinem 19. Saisontor auf 3:0, für den Schlusspunkt sorgte Mikkel Kaufmann (81.).

"Wir belohnen uns für das, was wir machen. Wir sind sehr facettenreich", sagte HSV-Coach Tim Walter am Sky-Mikrofon.

Am Freitag hatte Werder Bremen durch ein 2:3 gegen Holstein Kiel die Tabellenführung an Schalke 04 (2:1 beim SV Sandhausen) abgeben müssen. Der FC St. Pauli war durch den späten Ausgleichstreffer über ein 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg nicht hinausgekommen.

Bereits in der 14. Minute besaß Glatzel die erste Chance für die Gäste. Aus 15 Metern verfehlte der Torjäger den Kasten der Schanzer nur ganz knapp.

Dynamo Dresden kassiert späten Ausgleich

In der 35. Minute besaß Florian Pick für den FCI die große Chance zum Anschlusstor, aber einem feinen Solo scheiterte an Torwart Daniel Heuer Fernandes. Zwei Minuten später ging ein Seitfallzieher von Kittel über das Tor der Hausherren.

Dynamo Dresden hat dagegen den direkten Abstieg noch nicht ganz abgewendet. Die Sachsen mussten sich im Heimspiel am Samstag gegen Jahn Regensburg mit einem 1:1 (0:0) zufriedengeben, sind allerdings mit 31 Punkten kaum mehr von Relegationsrang 16 zu verdrängen.

Christoph Daferner (73.) erzielte das 1:0 für die Gastgeber, Andreas Albers (88.) gelang der Ausgleich. Noch kann somit Erzgebirge Aue mit drei Siegen an Dynamo vorbeiziehen. Als Absteiger steht der FC Ingolstadt fest.

Dynamo Dresden muss sich wohl auf Relegation einstellen

Der Abstand von Dynamo auf den SV Sandhausen auf Position 15 beträgt allerdings sieben Zähler, sodass sich Dresden wohl auf das Relegationsduell gegen den Dritten der 3. Liga einstellen muss.

Schon in der sechsten Minute setzte Michael Akoto mit einem Schuss gegen die Latte für ein erstes Ausrufezeichen aus Sicht der Gastgeber. Die Dresdner begannen mit viel Elan, doch im weiteren Verlauf verflachte die Partie.

Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Erst in der 43. Minute war wieder Akoto involviert, doch er traf den Ball sechs Meter vor dem Tor nicht richtig, sodass Jahn-Kapitän Benedikt Gimber den Schuss noch blocken konnte.

Hansa Rostock sichert sich Klassenerhalt

Aufsteiger Hansa Rostock hat derweil vorzeitig den Klassenerhalt geschafft. Die Mannschaft von Trainer Jens Härtel erreichte gegen den SC Paderborn ein 0:0 (0:0) und beseitigte damit aus eigener Kraft die letzten Zweifel. Hansa hat nun 40 Punkte auf dem Konto, Paderborn (48) wird eine ordentliche Saison wohl im oberen Mittelfeld beenden.

"Solange das nicht rechnerisch durch ist, gibt es keinen Grund nachzulassen", hatte Härtel vor der Partie gesagt und gewarnt: "Wir müssen zu 100 Prozent unsere Leistung abrufen. Alle wollen das Ziel so schnell wie möglich erreichen."

Das Ostseestadion war in froher Erwartung bestens gefüllt - und Hansa hatte durch John Verhoek (8.) die erste Großchance der Partie. Der Rostocker Topscorer scheiterte aber an SCP-Keeper Jannik Huth, der mit dem Fuß zur Stelle war.

In der Folge rückte Markus Kolke in den Fokus, der Hansa-Torhüter verhinderte gegen die beste Auswärtsmannschaft der 2. Liga mit mehreren Glanzparaden einen Rückstand.