2. Liga: Schalke jubelt dank Zalazar-Gala - Nürnberg voll im Aufstiegsrennen

SID
Zalazar war in Ingolstadt an allen Toren beteiligt.
© imago images

Nach dem Rauswurf von Trainer Dimitrios Grammozis hat Schalke 04 die Gunst der Stunde genutzt und sich im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga zurückgemeldet. Auch der 1. FC Nürnberg hat die Ausrutscher der Konkurrenten genutzt. Jahn Regensburg hat seinen Absturz auch am 26. Spieltag nicht nachhaltig gestoppt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Beim abgeschlagenen Tabellenletzten FC Ingolstadt siegten die Königsblauen noch ohne ihren mit Corona infizierten Interimscoach Mike Büskens 3:0 (0:0). Der Rückstand auf die Aufstiegsplätze und den Relegationsrang schrumpfte acht Spieltage vor Schluss auf vier Punkte.

Der eingewechselte Rodrigo Zalazar (55.), Abwehrspieler Malick Thiaw (71.) und Dominick Drexler (81.) erzielten die Tore für die Gelsenkirchener, die damit Kapital aus den Ausrutschern der Konkurrenz schlugen: Am Freitag und Samstag hatten Darmstadt 98, der FC St. Pauli und Werder Bremen ihre Spiele nicht gewonnen. Büskens, der am Montag die Nachfolge von Grammozis angetreten hatte, verfolgte das Spiel aus der häuslichen Quarantäne, ihn vertrat Co-Trainer Matthias Kreutzer.

"Das war ein gutes Händchen vom Coach", meinte Stürmer Simon Terodde bei Sky über die Einwechslung von Matchwinner Zalazar, "er kommt rein und netzt sofort. Das war ein wichtiges Tor." Zalazar bereitete zudem die beiden anderen Treffer vor.

Büskens war nicht der Einzige, der wegen Corona fehlte. Auch beim Kapitän Danny Latza bestätigte sich der Verdacht auf eine Infektion. Außerdem standen die verletzten Salif Sane und Thomas Ouwejan nicht zur Verfügung.

Der Bundesliga-Absteiger bestimmte zunächst das Spiel, weil sich Ingolstadt komplett in die eigene Hälfte zurückzog. Doch mehr als ein Kopfball von Simon Terodde an die Latte (11.) sprang für den Favoriten nicht heraus. Gegen die geballte Defensive der Schanzer fehlten die Ideen.

Drei Minuten nach seiner Einwechslung traf Zalazar im Nachschuss, nachdem ein Versuch von Terodde abgeblockt worden war. Thiaw, unter Grammozis zuletzt nur zweite Wahl, sorgte für die Entscheidung, Drexler setzte den Schlusspunkt. Die Vorarbeit kam jeweils von Zalazar.

"Es ist Crunchtime", sagte Dominick Drexler: "Wir wollen in den Flow kommen, wir wollen die Spiele gewinnen." Mannschaften, "die hintenraus punkten, haben immer gute Chancen, oben dabei zu sein. Wir wollen einfach da sein."

2. Liga: Nürnberg nur noch drei Punkte hinter Führungstrio

Die Franken gewannen am Sonntag bei Hannover 96 mit 3:0 (1:0) und pirschten sich mit ihrem vierten Sieg hintereinander bis auf drei Zähler an das punktgleiche Führungstrio heran.

Die Tore für die Nürnberger erzielten Lukas Schleimer (26.), Tom Krauß (83.) und Erik Schuranow (87.). "Es freut uns sehr, dass wir mit drei Punkten nach Hause fahren. Wir werden eine schöne Busfahrt haben", sagte Schleimer. Auf der Rückreise werde "gesungen, getanzt und ein, zwei Bierchen getrunken". Mit 45 Punkten hat der Club nun schon einen Zähler mehr als in der kompletten Vorsaison.

Hannover musste dagegen einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen. Der Vorsprung zum Relegationsplatz, den Dynamo Dresden belegt, beträgt nach der zweiten Niederlage in Folge noch vier Punkte.

Nürnberg kaufte 96 mit einer starken Zweikampfführung von Beginn an den Scheid ab. Das Team von Trainer Robert Klauß ließ hinten kaum etwas zu und schlug vorne bei einem Konter eiskalt zu. Der Treffer zum 1:0 bedeutete für Schleimer sein erstes Profitor. Kurz vor der Pause traf der Offensivmann nach einer Flanke von Tim Handwerker per Kopf die Latte.

Im zweiten Abschnitt war Nürnberg dem zweiten Tor näher als der Gastgeber dem Ausgleich. Der Kasten von FCN-Torhüter Christian Mathenia geriet bis in die Schlussphase kaum in Gefahr. Es dauerte aber bis zur 83. Minute, ehe Krauß und Schuranow alles klarmachten.

Regensburg bleibt auch beim KSC ohne Sieg

Die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic kam am Sonntag beim Tabellennachbarn Karlsruher SC über ein 1:1 (1:0) nicht hinaus, in der Liga ist der Jahn nun schon siebenmal in Serie ohne Sieg. Jan-Niklas Beste (31.) brachte Regensburg in Führung, Philipp Hofmann (70.) glich für den KSC aus.

Regensburg liegt im Tabellenmittelfeld weiter hinter Karlsruhe, noch sechs Zähler trennen den Klub von der Abstiegszone - in der Hinrunde schien der Jahn völlig andere Ziele anpeilen zu können. Regensburg war stark in die Saison gestartet und hielt sich bis Ende November im Bereich der Aufstiegsplätze. Seither gelang in elf Spielen aber nur noch ein Sieg, achtmal verlor Regensburg in dieser Zeit.

Am Sonntag stand Regensburg in der ersten Hälfte sicher und war nach vorne effektiv, Beste traf mit einem Heber eiskalt zur Führung. Nach der Pause war der KSC allerdings gefährlicher. Ein Treffer Marvin Wanitzeks (49.) wurde wegen eines vorangegangenen Handspiels nicht gegeben, wenig später wurde sein Freistoß an die Latte gelenkt (57.). Hofmann traf dann nach einer Ecke per Kopf.

2. Liga: Die Tabelle nach den Sonntagsspielen

PlatzMannschaftSpieleToreDifferenzPunkte
1SV Darmstadt 982653:332048
2FC St. Pauli2652:371548
3Werder Bremen2650:361448
41. FC Nürnberg2638:33545
5FC Schalke 042652:322044
61. FC Heidenheim 18462634:34042
7Hamburger SV2545:261941
8SC Paderborn 072646:37937
9Karlsruher SC2643:40334
10Jahn Regensburg2643:39433
11Fortuna Düsseldorf2632:33-131
12Hansa Rostock2634:43-931
13Holstein Kiel2635:45-1031
14Hannover 962624:37-1331
15SV Sandhausen2630:43-1330
16Dynamo Dresden2625:35-1027
17Erzgebirge Aue2524:48-2419
18FC Ingolstadt 042622:51-2915