2. Liga: 1. FC Heidenheim kassiert Shitstorm nach Ukraine-Statement

Von Philipp Schmidt
1. FC Heidenheim, Frank Schmidt
© imago images

Zweitligist 1. FC Heidenheim hat mit seinem Statement zur russischen Invasion in der Ukraine einen Shitstorm in den sozialen Medien ausgelöst. Dass der Klub keine Position beziehen wollte und die Ukraine samt der zahlreichen Opfer mit keiner Silbe erwähnte, kam überhaupt nicht gut an.

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"Der 1. FC Heidenheim 1846 e. V. ist politisch & weltanschaulich neutral. In seinem Handeln ist er den Werten & Normen des Grundgesetzes verpflichtet. Für den Verein sind die freiheitlich-demokratische Grundordnung & die Ablehnung jeder Form von Gewalt von zentraler Bedeutung", schrieb der Klub von der schwäbischen Alb auf Twitter und zitierte damit Paragraph 3 der Vereinssatzung.

Diese Aussage gelte "für uns als FCH Familie grundsätzlich und ganz besonders auch in diesen Tagen".

Unter anderem Sky-Kommentator Florian Schmidt-Sommerfeldt konnte mit dieser Aussage nur wenig anfangen: "Wenn das in dieser Situation ernsthaft das beste Statement sein soll - kann es mit all dem, was da zu "Werten und Normen" in eurer Satzung steht, im Ernstfall nicht weit her sein." Sport1-Chefreporter Patrick Berger antwortete: "Lasst es einfach."

1. FC Heidenheim: Sponsoren Grund für verhaltene Aussage?

Zahlreiche User äußerten den Vorwurf, dass sich die Heidenheimer auch aufgrund der Beziehungen ihrer Sponsoren Voith und Hartmann nach Russland gegen eine deutlichere Stellungnahme entschieden hätten. Die Voith GmbH & Co. KGaA ist gar Principal Club-Sponsor und hält die Namensrechte an der Arena bis 2034.

Zum Vergleich: Borussia Dortmund hatte sich am Donnerstag folgendermaßen zu den Geschehnissen in der Ukraine geäußert: "Wir sind erschüttert und betroffen, dass auf europäischem Boden ein Krieg ausgebrochen ist. Der BVB verurteilt diesen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht auf das Schärfste! Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine."