Rückkehr von Dieter Hecking zum 1. FC Nürnberg angeblich in trockenen Tüchern

SID
Die Rückkehr von Dieter Hecking nach Nürnberg ist offenbar beschlossene Sache.
© getty

Beim Hamburger SV wollten sie ihn nicht mehr mit aller Macht, dem 1. FC Nürnberg kommt er gerade recht: Dieter Hecking wird (55) wohl neuer Sportvorstand beim Club. Der bisherige Trainer des HSV soll beim Zweitligisten die Aufgaben von Robert Palikuca übernehmen, der seinen bis 2021 laufenden Vertrag zum 31. Juli aufgelöst hat. Dies berichten Bild und kicker.

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Als Favorit für die neu zu schaffende Stelle des Sportdirektors gilt Martin Przondziono (51). Er war bis April Geschäftsführer Sport beim Bundesliga-Absteiger SC Paderborn.

Der Club war bei seiner personellen Neuausrichtung auch an Benjamin Schmedes (35) vom VfL Osnabrück interessiert gewesen. Die Niedersachsen gaben am Freitag allerdings bekannt, dass ihr Sportdirektor seinen bis 2021 laufenden Vertrag erfüllen wolle.

Schmedes sagte, er stehe "unter den aktuellen Umständen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zur Verfügung". Am Mittwoch hatte er Marco Grote als neuen Osnabrücker Cheftrainer für den zum HSV abgewanderten Daniel Thioune verpflichtet.

VIDEO: Relegations-Wahnsinn zwischen Club und FCI

Hecking: Erste Aufgabe Verpflichtung eines Trainers

Die Vorgänge in Osnabrück beschleunigten auch das Geschehen in Nürnberg: Nachdem er sein Konzept am Donnerstag erstmals dem Aufsichtsrat präsentiert hatte, soll Hecking wohl einen Dreijahresvertrag unterschreiben. Das dies bereits am Freitag geschehen sei, dementierte Aufsichtsratschef Thomas Grethlein gegenüber den Nürnberger Nachrichten.

Erste Aufgabe für Hecking und Przondziono beim Club wird die Verpflichtung eines neuen Trainers sein. In der vergangenen Saison waren die von Palikuca geholten Damir Canadi und Jens Keller gescheitert. In der Relegation gegen den Drittligisten FC Ingolstadt (2:0, 1:3) hatten Michael Wiesinger und Marek Mintal die Mannschaft betreut. Vereins-Ikone und U21-Trainer Mintal war zuletzt als neuer Cheftrainer im Gespräch. Dagegen will Wiesinger weiter das Nachwuchsleistungszentrums des neunmaligen deutschen Meisters leiten.

Hecking und der HSV hatten vor knapp drei Wochen nach dem erneut verpassten Aufstieg ihre Zusammenarbeit beendet. Beim Club hatte er von Dezember 2009 bis Dezember 2012 schon einmal erfolgreich als Trainer gearbeitet. In Nürnberg wird Hecking, der dem Aufsichtsrat am Donnerstag sein Konzept vorstellte, nach vielen Jahren als Bundesliga-Trainer unter anderem auch beim VfL Wolfsburg und bei Borussia Mönchengladbach, erstmals als Funktionär arbeiten.

Auch Przondziono war schon in Nürnberg tätig: als Spieler von 1994 bis 1996 und als Leiter der Scouting-Abteilung von 2014 bis 2016.