Arminia Bielefeld im Aufstiegsmodus: "Wer zweifelt, den schmeiße ich raus"

SID
Arminia Bielefeld steht als erster Aufsteiger fest.
© getty

Arminia Bielefeld kann für die Bundesliga planen. Die Tür zum Aufstieg ist nach dem 4:0-Sieg gegen Dynamo Dresden sperrangelweit offen.

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Kapitän Fabian Klos legte schon die Warnweste für die ausufernde Party bereit, Jonathan Clauss genehmigte sich eine Flasche Weißwein aus dem Elsass - nur Erfolgsmacher Uwe Neuhaus wollte noch nichts von einer großen Aufstiegsfeier wissen.

"Ich werde das Bier einsammeln, das geht so nicht", kündigte der Trainer von Arminia Bielefeld scherzend an, während seine kommenden Aufstiegshelden im Hintergrund feierten.

Doch bei aller augenzwinkernden Zurückhaltung schob der Partybremser noch eine Warnung an die Spieler hinterher. "Wer jetzt noch daran zweifelt, den schmeiße ich raus", sagte Neuhaus.

Klos wollte da schon längst die ersten Glückwünsche annehmen. Denn die Arminia stieß die Tür zur Bundesliga mit dem 4:0 (1:0) gegen Dynamo Dresden im Nachholspiel am Montagabend sperrangelweit auf.

Schon am Dienstag könnte alles klar sein

Es ist nur noch die Frage, wann die Rückkehr ins Oberhaus nach Jahren des Auf und Abs perfekt ist. Schon am Dienstagabend könnten sich die Bielefelder Aufstiegsträume auf der Couch erfüllen. Sollte der Hamburger SV gegen den VfL Osnabrück (18.30 Uhr) nicht gewinnen, spielt die Arminia in der kommenden Spielzeit erstmals seit 2009 wieder in der Bundesliga. Ansonsten können Klos und Co. im Heimspiel gegen Darmstadt 98 am Donnerstag (20.30 Uhr) alles klar machen.

Dass die Saison für Bielefeld einen derartigen Verlauf nehmen würde, war für Erfolgstrainer Neuhaus kaum vorauszusehen. Denn die Ostwestfalen hatte im vergangenen August wohl kaum einer auf dem Zettel.

Der HSV, der VfB Stuttgart, Hannover 96 und auch der 1. FC Nürnberg galten als Favoriten - aber keinesfalls die Arminia. Ein Vorteil? Seine Mannschaft habe sich "ganz gut im Windschatten" der Topteams bewegt, sagte Neuhaus.

Nach holprigem Start steigerte sich das ohne große Erstliga-Erfahrung gestartete Team und gab die Tabellenführung nach dem 15. Spieltag nicht mehr her. Im Laufe der Saison sei der Glaube gewachsen, "dass wir jeden Gegner schlagen können", sagte Neuhaus, der von einem "überragenden Jahr" schwärmt.

Neuhaus: In der Kabine hat es "geknistert"

Das setzte sich auch gegen Dresden fort. Schon vor dem Spiel habe es in der Kabine "geknistert", verriet Neuhaus, und seine Spieler lieferten. Clauss (10.) mit einem feinen Heber, Startelf-Rückkehrer Andreas Voglsammer (62.), Klos mit seinem 19. Saisontor (65.) und Cebio Soukou (87.) sorgten für einen "perfekten Tag".

Die verbliebenen Spiele genießen dennoch Priorität, denn Neuhaus will die "Überzeugung mit Siegen in die nächste Saison transportieren". Dann kommen Bayern München, Borussia Dortmund oder RB Leipzig auf die Bielefelder Alm.

"Die Bundesliga ist ein anderes Kaliber, so viele Siege wie in diesem Jahr werden wir im nächsten Jahr nicht einfahren", sagte Neuhaus. Die Feierstimmung dürfte das aber vorerst nicht trüben.

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